Die Stimmen zum Spiel TVB – BHC

Jürgen Schweikardt: Der Sieg geht verdient an den BHC. Wir lagen in der zweiten Halbzeit öfter vier Tore zurück und müssen es am Ende auf eine Situation ankommen lassen. Die kann so oder so ausgehen, unabhängig davon, ob wir den 7-Meter am Ende gegen uns bekommen oder nicht. In der ersten Halbzeit haben wir den Rückzug nicht so gut gemacht, zu oft haben wir den Abwehr-/ Angriffwechsel gemacht und so zu viele einfache Tore bekommen. Am Ende sind es die beiden Paraden von Sebastian Rutschmann, wegen denen wir mit zwei Toren Rückstand in die Halbzeit gehen. Nach der Halbzeit haben wir die Ballgewinne in der Abwehr zu selten genutzt und hätten eigentlich früher auf ein Tor herankommen müssen. Erst ganz am Ende hatten wir dann das Momentum auf unserer Seite und vielleicht tatsächlich auch ein bisschen Pech.

Sebastian Hinze: Wenn man die letzte Minute sieht, hätte es auch gut ein Unentschieden werden können. In der Summe haben wir über 60 Minuten meiner Meinung nach verdient gewonnen, wir haben in der ersten Halbzeit ein sehr gutes Angriffsspiel gehabt, eine sehr hohe Effektivität, haben es leider aber nicht geschafft, eine Kompaktheit in der Abwehr herzustellen. In der zweiten Halbzeit hat sich das umgedreht, wir haben deutlich besser gedeckt und im Angriff kamen wir etwas aus dem Rhythmus und haben einige technische Fehler gemacht. Ich bin trotzdem sehr stolz auf die Mannschaft, dass wir heute die zwei Punkte mit nach hause nehmen können.

Tobias Schimmelbauer: Wenn der BHC das ganze Spiel geführt hat, ist es schon verdient, dass sie gewonnen haben. Es ist extrem schade, dass wir in der zweiten Halbzeit über weite Strecken sehr gut in der Abwehr gedeckt haben und bis zum Ende gekämpft haben und uns dann eben nicht belohnt haben. Das ist sehr bitter für uns. Wenn wir hinten die Bälle erobert haben, haben wir sie in der ersten und zweiten Welle teilweise zu einfach weggeworfen, um vielleicht schon früher ranzukommen und das Spiel enger zu gestalten. So konnten wir halt wirklich erst ganz am Ende ausgleichen und dann kann sowas eben passieren, ob es jetzt ein Siebenmeter war oder nicht.

Unglückliche Niederlage in letzter Sekunde

Die 2.105 Zuschauer in der SCHARRena brauchten beim Spiel gegen den Bergischen Handballclub vor allem Eines: gute Nerven. Das Spiel entschied sich erst nach dem Ertönen der Schlusssirene. Per 7-Meter fällt der entscheidende Treffer für den Bergischen HC. Nach einer hart umkämpften Partie nehmen letztlich die Gäste die beiden Punkte mit nach Hause.

Abgesehen von der ersten Spielminute (Spielstand 1:1), war der BHC von Beginn an in Führung. Bis zur 16. Minute konnte der TVB nicht ausgleichen. Dies gelang schließlich Michael Kraus mit dem Treffer zum 10:10. Bis kurz vor der Halbzeit wechselte die Führung hin und her. In den letzten Sekunden von dem Halbzeitpfiff konnte der Bergische HC dann aber wieder auf zwei Tore Vorsprung erhöhen.

Zu Beginn der zweiten Hälfte gelang es dem BHC sich weiter abzusetzen. So lag der TVB in der 45. Spielminute zwischenzeitlich mit 21:25 zurück. In den letzten 15 Minuten des Spiels kämpften sich die Hausherren Tor um Tor heran. Dabei vergab der TVB Stuttgart aber mehrmals freie Würfe und leistete sich im Aufbauspiel den einen oder anderen Fehler. 13 Sekunden vor Schluss dann aber der Ausgleich: Robert Markotić behielt die Nerven und netzte zum 30:30 ein. Mit dem Schlusspfiff entschieden die Unparteiischen auf 7-Meter für den BHC. Boomhouwer, bester Werfer der Partie, verwandelt schließlich von der Linie zum 31:30 Endstand für den BHC.