U19: Deutlicher Sieg zum Auftakt

U19 JBLH: TV Bittenfeld – JSG Echaz-Erms 45:30

Vergangenen Samstag präsentierte sich die U19 der Young Boys vor allem in der zweiten Halbzeit in bestechender Form. Eine deutlich verbesserte Abwehrleistung und ein konsequentes Gegenstoßverhalten waren die Erfolgsrezepte für den am Ende auch in der Höhe verdienten ersten Saisonsieg. Die Gäste der JSG konnten nach der Halbzeit, auch aufgrund der dünneren Personaldecke, das hohe Tempo nicht mehr mitgehen und zogen auch im Positionsangriff ein ums andere Mal den Kürzeren.

Die erste Hälfte verlief ausgeglichen. Nachdem die Young Boys mit 1:0 in Führung gehen konnten, leistete man sich im Angriff zu viele Nachlässigkeiten. Die Gäste wussten ihre Gelegenheiten zu nutzen und gingen dadurch schnell mit zwei Toren in Führung. Vor allem Niklas Grote und Ex-TVB Spieler Marvin Thumm waren die entscheidenden Spieler der JSG. Die Young Boys waren in dieser Phase in der Abwehr zu nachlässig und zu verhalten gegen die sehr dynamisch auftretenden Gäste. Die Konsequenz waren einfach Tore aus dem Rückraum und viele Zeitstrafen für die Hausherren. Glücklicherweise konnten die Young Boys im Angriff ein ums andere Mal nachlegen und so verhindern, dass die JSG den Abstand zu stark ausbauen konnte. Die Gäste konnten nie mehr als zwei Tore Vorsprung generieren und nach dem 11:13 vergaben dann auch die Ermstäler zu viele Chancen. Die Young Boys nutzten diese Gelegenheiten und drehten das Spiel bis zum Halbzeitergebnis von 18:16.

Die Devise für die zweite Halbzeit war somit klar: eine aggressivere Abwehrleistung musste her. Gesagt getan. Eine Umstellung in der Deckungsformation brachte die erwünschte Verbesserung. Zu Beginn konnten die Gäste noch gegenhalten, konnten dann aber dem Tempospiel aus der Abwehr heraus nichts mehr entgegensetzen. Nach dem 23:20 folgte ein 4-0 Lauf der Hausherren. Daraufhin versuchten die Gäste einige taktische Veränderungen, woauf die die Gastgeber allerdings stets die richtige Lösung parat hatten. Stück für Stück bauten die Young Boys die Führung aus und konnten sich bereits zehn Minuten vor Ende durch einen traumhaften Treffer von Yannick Wissmann zum 40:26 auf 14 Tore absetzen. Nach einer Auszeit der Gäste leisteten sich die Young Boys einige Nachlässigkeiten was das Trainerteam um Jörg Ebermann und Ulf Lindner ihrerseits zu einer Auszeit zwang. Die verbleibenden Minuten zeigten die Young Boys dann wieder eine konzentrierte Leistung und gewannen das Spiel letztendlich auch in der Höhe verdient.

Das nächste Spiel der Young Boys ist bereits wieder ein Derby! FrischAuf Göppingen lädt zum am Freitag in die EWS Arena. Anpfiff am 14.09.2018 ist um 20 Uhr in Göppingen. Die Young Boys wollen diesen positiven Auftakt weiterführen und brauchen dafür jegliche Unterstützung.

Es spielten: Fin Hummel (TW), Sebastian Rica-Kovac (TW,1), Yannick Wissman (3), Peer Wisst (1), Luis Kuhnle (12/3), Noah Herda, Patrick Mustata, Max Oehler (8), Lukas Klöpfer (4), Fynn Nicolaus (6), Luis Föge (4), Andres Maier (2), Maurice Widmaier (4), Dominik Keim

Gelungener Saisonstart für den TVB II

Mit einem 33:25 Sieg (15:12) in Steißlingen gelingt der Mannschaft von Trainer Thomas Randi ein glänzendes Debüt in der BWOL.

Gleich im ersten Angriff der Gastgeber zeigte sich die Bittenfelder Defensive mit Torhüter Nick Lehmann auf der Höhe. Besonders ihrem Schlussmann war es in den folgenden Minuten auch zu verdanken, dass die Blau-Weißen nicht in Rückstand gerieten. Offensiv gelang in den Anfangsminuten noch nicht viel. Einzig Rückraumshooter Florian Burmeister konnte den guten Steißlinger Torhüter Leon Sieck zweimal überwinden.

Doch nach zehn Minuten nahm die Partie vor 500 Zuschauern dann auch offensiv Fahrt auf.
Den Bittenfeldern gelang es immer häufiger die gegnerische Abwehr spielerisch zu überwinden und die freien Wurfchancen dann zu nutzen.

Geschickt zog Spielmacher Alex Heib die Fäden und war zudem selbst torgefährlich. Doch nicht nur der wurfgewaltige Rückraum des TVB II stellte die Steißlinger vor Probleme. Kreisläufer Alexander Bischoff fand immer wieder Lücken und wurde sehenswert angespielt. Hinten hielt Lehmann weiterhin auf sehr hohem Niveau.
Folgerichtig ging der TVB II mit einer 3-Toreführung in die Halbzeitpause.

Diese Führung sollten die Bittenfelder nach der Halbzeit schnell bis auf 7 Tore ausbauen.
Die Ballgewinne in der Deckung nutzte der BWOL Neuling für einfache Treffer in der ersten und zweiten Welle. Es war die Vorentscheidung in der Begegnung.

Erstaunlich abgeklärt spielten die Gäste in der zweiten Halbzeit und ließen Steißlingen nicht näher als auf vier Tore herankommen. Weder der Einsatz des 7. Feldspielers noch die offensive Deckung brachte den Gastgebern den gewünschten Erfolg.

Immer wieder fanden die Bittenfelder bei angezeigtem Zeitspiel die richtige Lösung.
Egal ob Martin Kienzle mit Wurfgewalt aus dem Rückraum und tollen Anspielen an den Kreis oder Joker Joni Buck mit wichtigen Treffern, es passte sehr viel im Angriffsspiel.
Die Defensive stand weiterhin sehr gut und wenn ein Wurf in Richtung des Bittenfelder Tor flog, war der junge Keeper Lehmann meistens zur Stelle.

Zwischenzeitlich lag der TVB II sogar mit 10 Toren in Führung (53. Min.). Auch wenn die Gastgeber am Ende noch zu einigen Torerfolgen kamen, sicherten sich die Blau-Weißen völlig verdient die ersten beiden Punkte in der neuen Saison.

Lediglich die schwere Verletzung von Torhüter Daniel Sdunek bedeutet einen Wermutstropfen. Dem Routinier riss beim Aufwärmen die Bizepssehne am Arm und wird vermutlich 4-5 Monate ausfallen.

Nachlegen will die Bundesliga Reserve am Samstag den 15.9. um 19:30 Uhr in der Gemeindehalle in Bittenfeld gegen Heddesheim.

TVB II: Lehmann, Sdunek (TW), Porges 1, Gille 1, Wissmann, Kienzle 5, Bischoff 6, Buck 5, Haspinger 3, Burmeister 5, Heib 6/2, Fröschle 1, Bohnert, Galluccio

Niederlage beim kampfstarken „Dino“

Nichts ist aus dem Traumstart geworden: Der Handball-Erstligist TVB 1898 Stuttgart hat sich beim bis dato punktlosen Schlusslicht VfL Gummersbach vor 2601 Fans verdientermaßen mit 28:31 geschlagen geben müssen und findet sich mit 4:4 Punkten im Mittelfeld wieder. Es war mehr drin für das Team von Trainer Schweikardt, das sich zu viele Aussetzer leistete.

 

Es war keine Überraschung, dass die Gummersbacher nach dem jüngsten 16:30-Debakel in Lemgo und 0:6 Punkten im zweiten Heimspiel der Saison mit einer anderen Körpersprache zu Werke gehen würden. Der VfL wurde immer mutiger Der mit Selbstbewusstsein angereiste TVB hatte sich zum Ziel gesetzt, die Partie so lange wie möglich ausgeglichen zu gestalten. Vielleicht, so hatte der TVB-Trainer Jürgen Schweikardt vor dem Spiel spekuliert, könnte sein Team in der entscheidenden Phase dann von seiner Nervenstärke profitieren.

So weit indes kam’s nicht, weil die Gäste den „Dino“ der Liga durch eine Flut von Fehlern stark machten und der VfL mit zunehmender Spieldauer immer mutiger wurde. Dabei hatte es in den ersten 20 Minuten nicht schlecht ausgesehen für den TVB. Das Heimteam drückte zwar, angetrieben vom flinken Spielmacher Gharehlo Norouzinezhad, mächtig aufs Tempo. Die Stuttgarter bewahrten jedoch auch nach dem 2:4-Rückstand nach sieben Minuten die Ruhe.

 

TVB leistet sich etliche technische Fehler

Das Schlusslicht hatte in der Anfangsphase große Probleme, den TVB-Shooter Dominik Weiß zu kontrollieren. Mit seinem dritten Tor sorgte er beim 5:4 (10.) für die erste Führung des TVB. Die Gummersbacher versuchten ihr Glück in erster Linie über den Kreis und die Außen, da sie aus dem Rückraum kaum zum Zug kamen. Nach 20 Minuten führte der TVB mit 10:9, verpasste jedoch einen höheren Vorsprung, weil er im Abschluss zu schlampig agierte. Ins Spiel kamen die Gummersbacher anschließend nach einem Torhüterwechsel: Matthias Puhle ersetzte Carsten Lichtlein und war sogleich prima in der Partie. Der TVB ging weiterhin sehr fahrlässig mit seinen Chancen um und leistete sich zudem etliche technische Fehler. Nach vier Fehlwürfen in Folge glich Marvin Sommer zum 10:10 aus (25.). Der VfL hatte Weiß mittlerweile ordentlich im Griff, beim TVB funktionierte in erster Linie das Zusammenspiel zwischen Michael Kraus und Kreisläufer Simon Baumgarten gut. Trotzdem agierten die Gummersbacher von nun an selbstbewusster und fanden immer wieder die Lücken in der nicht sattelfesten Gästedeckung. Nach dem Treffer des starken Youngsters Ivan Martinovic ging Gummersbach mit der 14:12-Führung in die Pause.

 

Es fehlten die Ideen im Spiel.

Im zweiten Spielabschnitt sollte Samuel Röthlisberger für mehr Stabilität in der Deckung sorgen, das funktionierte jedoch nur bedingt. Nach 36 Minuten lag der VfL beim 17:14 erstmals mit drei Toren vorne, Drago Vukovic’ Treffer zum 18:14 ließ die Fans in der Schwalbe-Arena auf den ersten Saisonsieg hoffen. Die Fehlerquote beim TVB blieb hoch, es fehlten die Ideen im Spiel. Der Torhüter Johannes Bitter, zweiter Sieger im Duell mit dem famosen Puhle, machte für Jonas Maier Platz. Doch auch er wurde nicht zum Faktor im Spiel der Gäste. Gummersbach hatte sich längst in die Partie gebissen, dem TVB fehlten diesbezüglich hier und da ein paar Prozent. Nach dem 16:21-Rückstand (45.) brachte der TVB-Trainer Jürgen Schweikardt den siebten Feldspieler – ohne Erfolg jedoch.

 

Spannung bis zur Schlusssirene

Spannend allerdings blieb das Match noch, weil die Gummersbacher im Übermut bisweilen etwas zu hektisch agierten und ebenfalls Fehler produzierten. Manuel Späth brachte den TVB beim 23:20 elf Minuten vor dem Ende wieder auf Tuchfühlung, doch das Heimteam nutzte zwei fahrige Aktionen des TVB zum 25:20 (51.). Bis drei Minuten vor dem Ende, beim 28:26, durften die Gäste auf zumindest einen Punkt hoffen. Stanislav Zhukov machte jedoch mit dem 29:26 alles klar, auf die Treffer von Bobby Schagen und Tobias Schimmelbauer hatte der VfL jeweils eine Antwort und holte sich dank seiner großen Leidenschaft beim 31:28 zu Recht die ersten Punkte.

 

Quelle: Thomas Wagner / ZVW

Stimmen zum Spiel in Gummersbach

Jürgen Schweikardt: „Wir haben das Spiel in den zehn Minuten vor der Halbzeit und kurz nach der Halbzeit hergegeben. Bis dahin waren wir ganz gut drin, auch wenn wir da schon zu viel liegenlassen haben. Man hat schon die Verunsicherung beim VfL gemerkt, doch genau in dieser Phase kommt dann das Publikum dazu, dann spürt auch die Mannschaft, dass da heute etwas gehen kann. Nach der Pause sind wir immer hinterhergerannt. Entscheidend war, wie so oft im Handball, die Torhüterleistung. So war’s ein verdienter Sieg des VfL.“

Denis Bahtigarevic: „Ich finde, es war ein verdienter Sieg. Wir haben von der ersten bis zur letzten Minute geführt. Wir haben jetzt nach vier Spielen erst zwei Punkte, aber man hat heute gesehen, dass die Mannschaft Potenzial hat. Die beiden Heimspiele haben wir stabil gespielt. Auswärts war’s zweimal 15 Minuten sehr gut, dann sind wir eingebrochen. Ich bin mit allem zufrieden heute, nur nicht mit dem Spiel fünf gegen sechs, da haben wir vier Fehler gemacht. Mitentscheidend waren die Tore von Außen.“