TVB empfängt Wetzlar

Seit seiner Zugehörigkeit zur DKB Handball Bundesliga hat der TVB 1898 Stuttgart gegen die HSG Wetzlar noch nie gewonnen. 27:28, 20:24, 18:28, 25:33, 26:36, 23:29 lautet die Bilanz gegen diesen Gegner, und im DHB-Pokal der letzten Runde gab es an der Lahn ein 21:24. Auch in der Vorbereitung auf die diesjährige Runde kamen die WILD BOYS beim Sparkassen Cup in Altensteig mit 22:33 gewaltig unter die Räder. „Da wird es jetzt einmal Zeit, dass wir dies ändern“, meint TVB Torwart Johannes „Jogi“ Bitter, dem aber auch klar ist, dass dies kein leichtes Unterfangen ist. Das Ergebnis vom Turnier im Schwarzwald gibt ihm in dieser Hinsicht sicherlich Recht. Allerdings: Der TVB 1898 Stuttgart hatte damals einige Verletzungssorgen und war nur mit einem Rumpfteam am Start. So gesehen war dieses Resultat ein Muster ohne Wert.

Im Spiel am Donnerstag sind die Karten aber neu gemischt. Während TVB-Coach Jürgen Schweikardt nur zwei Akteure integrieren musste, hatte die HSG Wetzlar immerhin sieben Spielerwechsel zu verkraften. Sieben Neuzugänge mussten sieben Abgänge ersetzen. Darunter mit Benjamin Buric und Jannik Kohlbacher immerhin zwei Hochkaräter. Der eine (Buric) ging zur SG Flensburg-Handewitt und der andere (Kohlbacher) wechselte zu den Rhein-Neckar Löwen. Aber auch Nikolai Weber, ebenfalls in der letzten Runde Torhüter bei den Mittelhessen, ging zurück zum TV Hüttenberg, seinem alten Verein. Wiedersehen feiern können in Stuttgart übrigens Lenny Rubin und Lukas „Uri“ von Deschwanden, die beide in der letzten Runde noch bei Wacker Thun in der Schweiz unter Vertrag waren. Damit das Saisonziel, frühzeitiger Klassenerhalt, nicht gefährdet wird, kommt bei den Lahnstädtern vor allem Tibor Ivanisevic eine Schlüsselrolle zu. Der serbische Nationaltorhüter kam zur aktuellen Saison aus Dänemark und spielte in der letzten Runde dort in der Champions League. Er tritt in Wetzlar in große Fußstapfen, die Andreas Wolf und Daniel Buric dort hinterlassen haben.

Schwer zu ersetzen sein wird wohl auch der deutsche Nationalspieler Jannik Kohlbacher, der sich aber im „Löwenrudel“ schon sehr wohl fühlt. Somit muss es wohl wieder Trainer Kay Wandschneider, dem auch Stefan Kretzschmar in der HANDBALLWOCHE großen Anteil am Erfolg der Mittelhessen beimisst, richten und die HSG Wetzlar in der Spur halten. Dies scheint dem Coach auch in der dieser Saison wieder zu gelingen. Im ersten Saisonspiel gab es gegen den starken Aufsteiger SG BBM Bietigheim einen 24:21 Erfolg, den der neue Torhüter Tibor Ivanisevic in kritischen Phasen der Partie mit 15 Paraden festhielt. Hier scheint man an der Lahn auf das richtige „Pferd“ gesetzt zu haben. Am zweiten Spieltag mussten die Mittelhessen beim TBV Lemgo Lippe indes die erste Niederlage hinnehmen. Bis in die Schlussphase hinein führten die Lahnstädter, ehe die Lipper das Spiel noch drehten und mit 25:24 für sich entschieden. Eines scheint nach diesen beiden Partien aber festzustehen.

Der TVB 1898 Stuttgart trifft am Donnerstag auf eine Mannschaft mit einer starken Abwehr und einem routinierten Torhüter. Den haben die WILD BOYS in Johannes „Jogi“ Bitter ebenfalls und auch die Abwehr wurde von den Rhein-Neckar Löwen insgesamt nur 26 Mal geknackt. Dies kann sich durchaus sehen lassen. Wo es bei beiden Teams noch etwas hapert, ist die Durchschlagskraft im Angriff. TVB 1898 Stuttgart Trainer Jürgen Schweikardt: „Wir müssen unsere Fehlerquote im Angriff wesentlich minimieren und noch disziplinierter agieren, dann haben wir im am Donnerstag eine Chance.“ Und er setzt auch wieder auf das Heimpublikum. „Mit unseren starken Anhängern im Rücken sollte es gegen eine starke HSG Wetzlar zu den ersten zwei Punkten unserer gemeinsamen Bundesliga-Zugehörigkeit reichen“, so der WILD BOYS Coach.

 

Quelle: Joachim Gröser / TVB

Lukas von Deschwanden im Portrait

Lukas von Deschwanden wechselte im Sommer von Wacker Thun zum TVB Stuttgart. Der TVB ist für den Schweizer Nationalspieler, mehrmaligen MVP und Torschützenkönig der Swiss Handball League die erste Auslandstation in seiner Karriere.  

 

Du lebst seit ca. 8 Wochen in Stuttgart. Wie hast du dich mittlerweile eingelebt?

Ich habe mich hier sehr gut eingelebt. Die Mannschaft hat es mir aber auch sehr leicht gemacht und mich toll aufgenommen. Ich habe nun nach intensiver Suche eine Wohnung im Stuttgarter Osten gefunden und werde diese am 01. September beziehen – darauf freue ich mich sehr!

 

Wie sieht deine Vorbereitung am Spieltag aus? Hast du besondere Gewohnheiten oder Rituale auf die du vertraust?

Besondere Rituale habe ich eigentlich nicht. Ich bin in dieser Hinsicht ziemlich klassisch gestrickt. Vor den Spielen versuche ich vor allem genügend zu schlafen und gut zu essen.

 

Gibt es einen Gegner auf den du dich besonders freust?

Gerade auf das Spiel in der Porsche-Arena gegen die Rhein-Neckar Löwen habe ich mich sehr gefreut. Erstens, weil es meine Heimspielpremiere in der Porsche-Arena war und ich mich auf die Stimmung gefreut habe und zweitens, weil es gegen meinen Nationalmannschaftskollegen Andy Schmid ging. Bereits diese Woche geht es gegen die HSG Wetzlar, bei denen mein Ex-Mannschaftskollege Lenny Rubin seit dieser Saison spielt. Mit ihm habe ich letzte Saison noch in Thun zusammengespielt.

 

Hast du bereits einen persönlichen Stuttgarter Hotspot?

Hier habe ich leider noch Nachholbedarf. Aufgrund des straffen Terminplans in der Vorbereitung habe ich bisher vorwiegend den Kraftraum und die Sporthalle gesehen. Ich hoffe aber, dass sich das bald ändern wird. Ich denke vor allem Tobias Schimmelbauer, David Schmidt und Jogi Bitter sind hier die richtigen Ansprechpartner. Sie wohnen alle ziemlich zentral und können mir bestimmt den ein oder anderen Tipp geben.

 

Wie hast du das Trainingslager empfunden?

Wir hatten eine sehr anstrengende, aber auch erfolgreiche Woche in Südtirol. Karsten hat uns da ganz schön durch die Berge gejagt – alles in allem war es aber eine gute Woche die uns sicherlich weitergebracht und als Mannschaft untereinander näher zusammengebracht hat. Durch die vielen Teambuildingmaßnahmen hatte ich zudem die Möglichkeit meine neuen Mitspieler von einer anderen Seite kennenzulernen und konnte mich dadurch schnell ins Team zu integrieren.

 

Ihr spielt in der Mannschaft das Fußballmanagerspiel Comunio. Wie bist du hier aufgestellt?

Micha hat die Runde letztes Jahr souverän gewonnen. Ich versuche ihm den Titel in der kommenden Saison mit meinen Landsleuten strittig zu machen.  Aus diesem Grund habe ich bisher versucht, vor allem Spieler aus der Schweiz bzw. Spieler mit einer fußballerischen Vergangenheit in der Schweiz zu kaufen.

 

Warum bist du zum TVB Stuttgart gewechselt?

Ich suchte nach 9 Jahren in der Schweiz bei Wacker Thun eine neue sportliche Herausforderung und war von Anfang an begeistert vom Weg des TVB. Ich finde es extrem beeindruckend, wie es ein Verein aus einem kleinen Dorf geschafft hat, sich in der stärksten Liga der Welt zu behaupten. Ich bin mir auch sicher, dass der Weg des TVB noch lange nicht am Ende ist.

 

Traum 7

TW: Marc Winkler

RR: Nicolas Raemy

RA: Jonas Dähler

KM: Reto Friedli

RL: Thomas Rathgeb

LA: Luca Linder

RM: Roman Caspar

 

 

Lukas privat:

Idol:

Lieblingsreiseziel: Am liebsten verbringe ich meinen Urlaub in den Schweizer Bergen

Glücksnummer: 14

Größter Traum: eine Familie gründen

Bester Mitspieler:  Andy Schmid

Größte Macke: Ich bin überhaupt kein Morgenmensch und brauche morgens immer etwas Zeit

Lieblingsessen: Definitiv Rösti!

Hobbies neben dem Handball: Am liebsten verbringe ich meine Freizeit mit meiner Familie und meinen Freunden

 

Quelle: TVB Stuttgart