Stimmen zum RNL Spiel

Jürgen Schweikardt:

„Ich bin enttäuscht, habe mir ein besseres Ergebnis und eine bessere Leistung erhofft. Wir haben ganz schwer ins Spiel reingefunden, vor allem in der Abwehr war das einfach in der Anfangsphase nicht gut. Übers ganze Spiel haben wir viel zu viele freie Bälle verworfen, aber auch die technischen Fehler haben uns das Genick gebrochen. Wir haben wiedermal viele Abprallertore bekommen, verteidigen lange gut, bekommen aber dann doch das Tor. Wir sind nicht entschlossen genug in die 1:1 Situationen gegangen und so war es von Anfang an ein ruhiges Spiel. Jeder im Team hat das ein oder andere zu wenig gemacht bzw. zu viele Fehler gemacht und so verlieren wir das Spiel eben. Da hätte mehr drin sein können.“

 

Nikolaj Jacobsen:

„Wir haben sehr gut angefangen und das Spiel diktiert. In der Abwehr standen wir sehr gut, sodass es für Stuttgart schwierig war, gute Chancen herauszuspielen. Vorne haben wir gute Lösungen gefunden. Nach der Halbzeit hat Stuttgart erst gut angefangen und hat dann, zu unserem Glück, technische Fehler gemacht. Ich bin mit meiner Mannschaft und den letzten beiden Spielen sehr zufrieden. Das einzig Negative ist, dass wir zu wenige Tore geworfen haben.“

 

Jonas Maier:

„Das Endergebnis, 20:26, ist natürlich ernüchternd. Ich glaube, sind wir sehr schwer in die Partie gekommen und sind einfach nicht rangekommen. Dann sind die Löwen einfach zu clever gewesen und individuell zu gut, so kommen dann die 6 Tore Differenz zustande. Jetzt gilt es, das Spiel aufzuarbeiten und die Dinge nächste Woche gegen Wetzlar besser zu machen.“

 

David Schmidt:

„Wir sind schwer in die Partie gekommen und haben viele freie Bälle verworfen, da muss ich mir auch an die eigene Nase fassen. Gerade im Rückraum haben wir zu schlecht beworfen und zu viele Chancen liegen gelassen. Da überwiegt auf jeden Fall die Enttäuschung. Für die nächsten Spiele gilt das gleiche wie heute: wir gehen auf Sieg. Beim Spiel in der SCHARRena gegen Wetzlar hoffen wir wieder auf eine hitzige Atmosphäre.“

TVB verliert erstes Heimspiel der Saison

Vor über 5.800 Zuschauern bewies der TVB Willen und Kampfgeist bis zur letzten Spielminute. Trotzdem wurde am Ende der Favorit aus Mannheim seiner Rolle gerecht.

Der TVB Stuttgart startete durchwachsen in die Partie gegen die Rhein-Neckar Löwen. Nach zehn gespielten Minuten stand es bereits 2:6 für den Vizemeister und Pokalsieger der vergangenen Saison. Doch der TVB stemmte sich gegen die Mannen aus Mannheim; TVB Trainer Jürgen Schweikardt ließ seine Mannschaft nun mit dem 7. Feldspieler agieren. Die taktische Umstellung fruchtete und der TVB kämpfte sich wieder auf drei Tore heran. Kurz vor dem Halbzeitpfiff drehten die Löwen jedoch auf und erhöhten im Handumdrehen auf 9:14.

Nach der Halbzeitpause legte der TVB wieder zu und konnte sich mit dem Treffer zum 13:17 in der 34. Spielminute wieder in Schlagdistanz bringen. Die anschließende doppelte Unterzahl der Löwen konnte der TVB nicht nutzen. Technische Fehler und überhastete Aktionen brachten das Spiel der Löwen wieder richtig ins Rollen und so stand es 15 Minuten vor Schluss 14:22 – die Entscheidung war bereits gefallen.

Vor über 5.800 Zuschauern in der Porsche-Arena bewies der TBV Stuttgart Charakter und zeigte auch in den Schlussminuten Willen und Kampfgeist. Mit dem Schlusspfiff markierte TVB Kapitän Simon Baumgarten das letzte Tor der Begegnung – die Partie endete 20:26 für die Gäste aus Mannheim.

 

Es spielten: Bitter, Maier, Schimmelbauer, Weiß, Schagen, Schweikardt, Späth, Markotic, Baumgarten, von Deschwanden, Röthlisberger, Pfattheicher, Schmidt, Krauß

TVB will Löwen nerven

Nach dem überraschenden Sieg in Leipzig bekommt der Handball-Erstligist TVB 1898 Stuttgart an diesem Donnerstag hohen Besuch in der Porsche-Arena: Gegen den Deutschen Vizemeister Rhein-Neckar Löwen ist der TVB krasser Außenseiter. „Wir wollen die Löwen ein bisschen nerven“, sagte der TVB-Torhüter Johannes Bitter in der Pressekonferenz vor dem Spiel.

So schnell kann’s gehen: Hatten die Bittenfelder nach der Pokal-Schmach gegen Rimpar noch Trübsal geblasen, war die Stimmung nach dem Sieg zum Punktspielauftakt bestens. „Nach diesen beiden Bonuspunkten in Leipzig geht man mit Spaß und einem guten Gefühl in die Trainingswoche“, sagte Johannes „Jogi“ Bitter bei der Pressekonferenz vor dem ersten Heimspiel an diesem Donnerstag.

15 Paraden im Spiel gegen Leipzig

An der guten Laune hat der TVB-Keeper wesentlichen Anteil: Mit 15 Paraden und 37 Prozent gehaltenen Bällen beim 27:26-Erfolg war Bitter fast schon wieder der Alte. „Körperlich bin ich zu hundert Prozent belastbar, ich habe keine Schmerzen mehr“, so Bitter. „Es fehlt mir aber noch die Routine, in drei, vier Wochen geht noch ein bisschen mehr bei mir.“

Bitter: Der TVB tritt an, um zu gewinnen

Eine außergewöhnliche Torhüterleistung braucht der TVB an diesem Donnerstag, wenn er mit dem Deutschen Vizemeister auch nur ansatzweise mithalten möchte. „Wir haben große Ziele und wollen auch mal einen Großen ärgern“, so Bitter. „Wir sollten aber nicht so vermessen sein und sagen, wir haben gegen die Rhein-Neckar Löwen eine realistische Chance.“ Trotzdem trete der TVB an, um zu gewinnen. „Vielleicht können wir die Löwen ein bisschen nerven. Sie verlieren pro Jahr mal ein Spiel, das nicht eingeplant ist. Warum nicht hier in Stuttgart und zu Beginn der Saison?“

Keine Anlaufschwierigkeiten der Löwen zum Saisonstart

Bitter denkt dabei an die vergangene Spielzeit, als dem TVB zum Start beim 29:27-Sieg gegen Melsungen gleich eine Überraschung gelungen war. „Wenn die Hütte voll ist, setzt das Kräfte frei.“ Andererseits seien die Löwen überzeugend in die Saison gestartet, von Anlaufschwierigkeiten sei nichts zu sehen gewesen. Warmgeworfen haben sich die Mannheimer im DHB-Pokal. Auf den 43:19-Sieg in der ersten Runde gegen den Drittligisten TuS Fürstenfeldbruck folgte im zweiten Spiel das 38:29 gegen den Erstliga-Absteiger TV Hüttenberg. Im Super-Cup ließ der DHB-Pokalsieger dem Deutschen Meister SG Flensburg-Handewitt beim 33:26 keine Chance. Und im ersten Punktspiel nahmen die Löwen den TBV Lemgo mit 28:21 auseinander. Zusammen mit dem THW Kiel zählt die Mannschaft von Trainer Nicolaj Jacobsen zum aussichtsreichsten Meisterschaftskandidaten, nach 2016 und 2017 soll der dritte Titel her.

Beeindruckende Ansammlung der Superstars im Kader

„Für mich sind die Löwen die beste Mannschaft in Deutschland“, sagt der TVB-Trainer Jürgen Schweikardt. Die Ansammlung der Superstars im Kader, alle 16 Akteure sind Nationalspieler, ist jedenfalls beeindruckend. Mit Harald Reinkind, Hendrik Pekeler, Kim Ekdahl du Rietz, Rafael Baena und Momir Rnic haben die Löwen zwar starke Spieler verloren. Die Neuen indes wiegen diese Verluste locker auf. Vor allem am Kreis dürfte der Vizemeister deutlich besser besetzt sein: Der deutsche Nationalspieler Jannik Kohlbacher (von der HSG Wetzlar) und Jesper Nielsen (Paris St. Gernain) gesellen sich zu Gedeon Guardiola. Für den Rückraum kamen Ilija Abutovic aus Skopje, Steffen Fäth aus Berlin und Vladan Lipovina aus Hüttenberg. Die Torhüter Mikael Appelgren und Andreas Palicka haben ebenso Weltklasse-Niveau wie die Außen Valur Sigurdsson und Patrick Groetzki oder Linkshänder Alexander Petersson.

Kraus‘ Einsatz ist nicht ausgeschlossen

Dreh- und Angelpunkt ist Andy Schmid. Der Schweizer trifft in Stuttgart auf seine Nationalmannschafts-Kollegen Samuel Röthlisberger und Lukas von Deschwanden, der TVB-Neuzugang David Schmidt auf seinen Ex-Club. Für den Spielmacher des TVB, Michael Kraus, dürfte das Löwen-Spiel vermutlich zu früh kommen. „Ausgeschlossen ist sein Einsatz nicht“, so Jürgen Schweikardt. „Mein Gefühl sagt mir aber, dass es nicht reichen wird. Zumindest nicht so, dass er uns helfen kann.“

Schweikardt: Keine Chance, wenn Löwen in Normalform spielen

Helfen würde dem TVB dagegen, wenn die Löwen nicht ihren besten Tag erwischten in ihrem ersten Auswärtsspiel. „Das können wir nicht beeinflussen“, sagt Schweikardt. „Klar ist, dass wir keine Chance haben werden, wenn sie in Normalform spielen.“ Die Löwen scheinen den TVB nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. „Eine Schwächephase dürfen wir uns in Stuttgart nicht erlauben“, sagte der Trainer Nicolaj Jacobsen den Löwen-News.

Quelle: Thomas Wagner, ZVW