Der Comebacker im Interview

Jogi Bitter hat am Wochenende beim S-Cup in Ehingen sein Comeback gegeben. Im Interview spricht er über die Vorbereitung, sein Comeback und die nächsten Wochen!

Jogi, du hast beim Turnier in Ehingen nach 4,5 Monaten dein Comeback gefeiert – wie hast du es erlebt?

Das was natürlich ein schönes Gefühl – vor allem weil ich gemerkt habe, dass sich die harte Arbeit im Sommer gelohnt hat. Natürlich fehlt es hier und da noch, aber dass ist denke ich vollkommen normal. Für mich es nun wichtig in meine Routinen zu kommen und in den nächsten Wochen in den einzelnen Bereichen, wie z.B. der Geschwindigkeit, zuzulegen. Ganz wichtig ist aber erstmal keine Schmerzen mehr zu spüren und mit Spaß wieder im Tor stehen zu können.

Wie hast du die Zeit während deiner Verletzung verbracht. Konntest du Teile der Vorbereitung gemeinsam mit der Mannschaft absolvieren oder hast du ausschließlich individuell trainiert?

Im Grunde genommen habe ich einen Tag nach dem Wetzlarspiel mit meiner Reha begonnen. Während die anderen Jungs in den Urlaub gegangen sind, habe ich im Sommer täglich an meinem Comeback gearbeitet. Zu Beginn der Vorbereitung hatte ich dann bereits ein Niveau, dass es mir ermöglicht hat diverse Teile mit der Mannschaft zu trainieren. Das Training mit dem Handball bestreite ich nun seit gut 3 Wochen, davor habe ich größtenteils individuell trainiert.

Wie bewertest du den aktuellen Stand der Vorbereitung?

Natürlich ist es nicht schön, dass wir in Ehningen keinen Sieg einfahren konnten. Wir hatten damit gerechnet, dass wir das ein oder andere Spiel gewinnen – so ist unser Anspruch und das wollen wir auch in jedem Spiel zeigen. Ein Sieg gegen Nantes war sicherlich nicht einzuplanen, aber gerade in den anderen beiden Partien wäre ein Sieg durchaus möglich gewesen. Man hat schon auch gemerkt, dass wir noch nicht da sind, wo wir hin müssen, um in der Bundesliga erfolgreich zu sein. Letztlich sollten die Ergebnisse auch nicht überbewertet werden. Schließlich hatten wir in den Tagen davor sehr viel trainiert und waren teilweise dementsprechend etwas müder als die anderen Teams. Ich denke aber, dass wir bald aus diesem Loch rauskommen und beweisen werden, dass wir anderen Mannschaften überlegen sein können.

Ein Blick nach vorn – am kommenden Wochenende steht der Pflichtspielauftakt im DHB-Pokal gegen Rimpar an, bevor es dann in Leipzig um die ersten Punkte in der Bundesliga geht. Was habt ihr euch für die kommenden Wochen vorgenommen?

Das Pokalwochenende wird mit Sicherheit eine spannende Angelegenheit. Rimpar ist ein Gegner, den ich überhaupt nicht kenne und auch noch nie gegen sie gespielt habe. Natürlich haben wir uns schon ausgiebig über sie informiert und haben festgestellt, dass das eine gute Mannschaft ist, die wir auf keinen Fall unterschätzen dürfen. Trotzdem müssen wir aber auch so selbstbewusst sein, dass wir dieses Spiel gewinnen wollen und auch werden, um eine Runde im Pokal weiterzukommen. In Leipzig geht es dann richtig los und da wollen wir natürlich direkt auswärts bei einem direkten Konkurrenten punkten. In den nächsten Wochen geht es vor allem darum, dass die angeschlagenen Spieler möglichst schnell zurückkommen und wir dann mit voller Mannschaftsstärke auf dem Feld stehen können. Wie lange das dauert, kann ich jedoch nicht abschätzen.

Kartenvorverkauf für die Hinrunde startet

Am kommenden Wochenende steht das erste Pflichtspiel des TVB Stuttgarts an. Am Pokalwochenende müssen sich die Mannen um Kapitän Simon Baumgarten in Horkheim gegen die DJK Rimpar Wölfe behaupten. Bei einem Sieg träfe man dann auf den Sieger der Begegnung TSB Heilbronn-Horkheim vs. HG Oftersheim / Schwetzingen und würde um den Einzug ins DHB-Pokal Achtelfinale spielen.

Bereits eine Woche später sind zum Ligastart die Rhein-Necker Löwen zu Gast in Stuttgart. Anwurf in der Porsche-Arena ist am 30.08.2018 um 19:00 Uhr. Für das Spiel gegen den Pokalsieger und Vizemeister der vergangenen Saison sind derzeit noch Tickets verfügbar.

Auch für das darauffolgende Heimspiel in der SCHARRena gegen die HSG Wetzlar gibt es noch Karten.

Bisher waren nur für diese ersten beiden Heimspieltage der WILD BOYS Tickets erhältlich. Heute startet der Vorverkauf der restlichen Spiele bis zur Winterpause. Diese gibt es bei Easyticket.de oder direkt bei der Geschäftsstelle des TVB in Waiblingen (Steinbeisstr. 13, 71332 Waiblingen).

Kein Sieg für den TVB, aber Comeback von Bitter

Der Handball-Erstligist TVB 1898 Stuttgart hat beim hochkarätig besetzten 32. Sparkassencup in Ehingen den vierten und damit letzten Platz belegt. Erfreulich: Torhüter Johannes Bitter feierte nach viereinhalbmonatiger Verletzungspause sein Comeback.

Vier Mannschaften traten beim zweitägigen Turnier in Ehingen nach dem Spielmodus „Jeder gegen jeden“ an. In der Auftaktpartie am Samstag hatte der TVB 1898 Stuttgart gegen den Champions-League-Teilnehmer HBC Nantes mit 30:37 (15:22) das Nachsehen. Jürgen Schweikardt war dennoch nicht unzufrieden. Nach dem Sieben-Tore-Rückstand zur Pause hielt der TVB in den zweiten 30 Minuten das Spiel offen. Beim 22:26 waren die Bittenfelder auf vier Tore herangekommen, mehr war aber nicht drin. „Wir hätten es enger gestalten können, wenn wir uns ein bisschen cleverer angestellt hätten“, sagt der TVB-Trainer. Erfreulich aus Sicht des TVB war das Comeback von Johannes Bitter: Der Torhüter kehrte nach einer Rücken-Operation und viereinhalb Monaten Pause aufs Spielfeld zurück.

TVB muss sich im Derby mit 29:31 geschlagen geben

Im zweiten Spiel hielt Frisch Auf Göppingen den dänischen Erstligisten Ribe-Esbjerg mit 27:19 auf Distanz. Nantes hatte mit den Dänen beim glücklichen 24:23 deutlich mehr Probleme. Spannend war das schwäbische Derby, in dem sich der TVB den Göppingern mit 29:31 (15:15) geschlagen geben musste. Wieder war Schweikardt im Großen und Ganzen einverstanden mit der Leistung seines Teams. Gegen Göppingen bekamen der Torhüter Nick Lehmann und Florian Burmeister viele Spielanteile. Der A-Jugendliche Max Oehler (Jahrgang 2001) vertrat den Linksaußen Tobias Schimmelbauer, der geschont wurde.

Nicht gefallen dagegen hat Schweikardt das letzte Turnierspiel am Sonntag, das sein Team mit 20:25 gegen Esbjerg verlor. „Das war ein schlechtes Spiel von uns, wir hatten viel zu viele Fehlwürfe und Fehlabspiele.“ Es seien einige Dinge ausprobiert worden kurz vor dem Saisonstart. „Dass das eine oder andere nicht funktioniert hat und wir das so nicht machen können, ist eine wichtige Erkenntnis“, so der Trainer. „Wichtig war, dass wir keine weiteren Verletzten haben.“

Ohne Kraus und Weiß fehlt die Durchschlagskraft

Michael Kraus fehlte zwar am Sonntag, weil er tags zuvor umgeknickt war. Schweikardt geht aber von keiner größeren Pause aus. „Wir haben aber auch gesehen, dass uns ohne Mimi Kraus und Dominik Weiß die Durchschlagskraft fehlt.“ Weiß stand zwar in Ehingen auf dem Spielberichtsbogen, er kam jedoch aufgrund seiner Schulterprobleme nicht zum Einsatz. „Es geht ihm besser, aber ich denke, zum Saisonstart wird’s wohl nicht reichen.“

Den Turniersieg holte sich, zum dritten Mal in Folge, der HBC Nantes. Die Franzosen setzten sich im Finale gegen Frisch Auf Göppingen nach einem spannenden Spiel mit 27:26 durch.

 

Quelle: Thomas Wagner, ZVW