"Wir schaffen es nicht, sie wirklich in Bedrängnis zu bringen."
Die Stimmen zur 32:30-Niederlage gegen den TBV Lemgo Lippe am 12. Oktober 2025.
Misha Kaufmann:
„Ich glaube, das war – man kann nicht sagen – ein kontrollierter Sieg, aber ich glaube, er war nicht unverdient. Lemgo war immer in Führung und hat das bis zuletzt auch gut gespielt. Wir kommen sehr schwer rein in diese Partie, mit 6:2. Der TVB war gallig, die waren bereit, Zweikämpfe zu spielen. Wir waren ein bisschen gehemmt oder noch nicht wirklich so auf Temperatur. Wir kommen dann immer besser ins Spiel, auch was das Angriffsspiel angeht. Wir schaffen es, uns dann festzubeißen, so auf plus/minus zwei, drei. Das ist das, was man immer wieder gesehen hat, wenn man hochgeschaut hat auf die Tafel: Wieder zwei, drei hinten. Wir schaffen es nicht, sie wirklich in Bedrängnis zu bringen, mal näher ranzukommen.Und am Ende muss ich trotzdem – obwohl ich das hasse, wenn man verliert, ich glaube, jeder Trainer hasst es, zu verlieren, ich auch – meiner Mannschaft ein Kompliment machen: für die Mentalität, die wir immer wieder an den Tag legen, und für den Prozess, den wir momentan durchlaufen. Wir haben drei Tage mit einem A-Jugendlichen im Innenblock trainieren können, haben nur zwei Innenblockspieler.Wir kompensieren das wirklich sehr, sehr gut, und das gefällt mir. Darauf wollen wir aufbauen und darauf wollen wir weitergehen und die kleinen Prozente Tag für Tag versuchen, nach vorne zu schieben, sodass es dann auch mal klappt mit dem Punkt.“
Florian Kehrmann:
„Vor dem Spiel gegen den TVB habe ich mir, glaube ich, die ganze Woche den Mund fusselig geredet – es war klar, dass es vorne wie hinten gefühlt 1.000 Zweikämpfe geben wird. Wir haben den Fokus die Woche eigentlich viel auf das Abwehrspiel gesetzt, weil wir wussten, dass die Stuttgarter eigentlich immer mit vier Rückraumspielern angreifen beziehungsweise dann mal mit Hilfe zum Kreisläufer. Wir kommen gut rein, haben da echt gute Abwehraktionen, stellen ihnen ganz früh diese Zweikämpfe. Ich glaube, Joël war da sehr präsent in der Abwehr. Ja, und dann sind wir eigentlich voll im Spiel und schaffen dann aber nicht mehr, diese Tiefe zu bekommen, schaffen es nicht mehr, richtig gut zu helfen. Dann geben wir dem TVB immer, nachdem wir drei, vier Mal gut verteidigt haben, so einen einfachen Ball. Ich glaube, in der Phase waren dann oft auch ein paar Schlagwürfe, wo wir zu flach geworden sind. Da müssen wir dem Torhüter ein bisschen mehr helfen. Die Bälle gehen dann auch irgendwie alle rein. Dann haben wir zwei, drei Abpraller nicht und trotzdem schaffen wir es mit einer sehr guten Angriffsleistung mit 17:14 in die Halbzeit zu gehen und haben immer dieses Polster, immer diese Sicherheit. Wir können das Spiel kontrollieren, wir spielen zu Hause. In der zweiten Halbzeit ein ähnliches Bild, dann ist es erst plus zwei, plus drei, dann ist es mal plus drei, plus vier. Bis zum Ende bleibt Stuttgart ran, weil sie auch fast keine Fehler machen. Das muss man auch einfach sagen, sie spielen es dann wirklich zäh. Ich glaube auch, die Linie der Schiedsrichter hat auf beiden Seiten dafür gesorgt, dass man lange spielen konnte, immer wieder in die Eins-gegen-Eins-Situation gehen konnte. Letztendlich hätten wir das Spiel in den letzten Minuten früher und deutlicher entscheiden können, wenn wir die freien Bälle reingemacht hätten. Wir haben das jetzt sehr, sehr gut hinbekommen und da freuen wir riesig drauf, ein absolutes Spitzenspiel, gegen die Rhein-Neckar-Löwen am Donnerstag.“
Torben Matzken:
„Wir sind nicht sehr gut reingekommen, gleich mit einem Rückstand ins Spiel gestartet. Dann machen wir das echt gut, kämpfen uns da rein, und am Schluss fehlt wieder nicht viel – leider jetzt schon ein paar Mal in dieser Saison. Da müssen wir wirklich noch mal eine Schippe drauflegen. Wie gesagt, es fehlt nicht viel, und ich bin davon überzeugt, dass wir es können.“