Kreisläufer Simon Baumgarten und der TVB Stuttgart gehen nach Ablauf der aktuellen Saison getrennte Wege. Wir haben uns mit dem Kapitän der WILD BOYS u.a über seine Anfänge beim TVB und die Entwicklung des Vereins unterhalten.
Du bist 2004 zum TVB gekommen – erinnerst du dich noch an dein erstes Spiel bzw. Training?
Im ersten Training habe ich ein Tor beim Fußball mit einem Torschuss vorbereitet. Der Schuss ging am Tor vorbei und prallte von der Wand zurück. Ich glaube Jens Bechtloff konnte den Ball damals über die Linie drücken.
Wie hat sich der Handball in diesen 14 Jahren verändert?
Wie in vermutlich fast allen Sportarten, ist er im Laufe der Zeit noch körperlicher und gleichzeitig athletischer geworden. Zudem gibt es bei den meisten Teams keine Pizza mehr nach dem Spiel :).
Wie würdest du Simon Baumgarten im Jahre 2004 und im Jahr 2019 beschreiben?
2004 natürlich jung, unerfahren und überehrgeizig. 2019 Wortführer, der viel und gern redet (manchmal auch zu viel), zielorientiert und ehrgeizig.
Vor wenigen Wochen wurde bekannt, dass der TVB eine personelle Änderung auf der Kreisläuferposition vollziehen wird. Wie sehen deine Ziele mit dem TVB für die restlichen Spiele in der Rückrunde aus?
Ich möchte gesund bleiben und so viele Punkte, Siege und schöne Erinnerungen sammeln wie nur möglich.
Bis auf ein kurzes Zwischenspiel in Göppingen, hast du deine gesamte Profikarriere beim TVB verbracht. Was macht der TVB nach dieser Zeit für dich aus?
TVB und Göppingen fingen ja zur selben Zeit an und das Ganze lief zu Beginn via Doppelspielrecht. Dieses wurde nach 2 Jahren aber dann beendet. Der TVB war meist zur richtigen Zeit am richtigen Ort (Platzierungstechnisch in den Ligen) und hatte eine klare Vorstellung davon, den Handball im Rems-Murr Kreis über die Landesgrenzen hinaus bekannt zu machen.Bittenfeld oder Bundesliga war der Slogan. Bis es dann irgendwann hieß Bittenfeld ist Bundesliga .
Du bist mit dem TVB aus der Regionalliga bis in die erste Liga aufgestiegen. An welchen Aufstieg erinnerst du dich besonders gerne zurück?
Die Aufstiege waren alle auf ihre Art speziell. Da ich einen nennen muss würde ich den Aufstieg in die 2. Bundesliga nennen. Wir wurden nach Aufstieg mit einem Spalier an der Schulstraße empfangen und die Feier an dem Abend im Vereinsheim war legendär. Danach war aber nicht Schluss, denn das ganze Dorf und die Mannschaft feierten im Anschluss eine Woche am Stück.
In diesem Jahr steht der TVB so gut da, wie noch nie zuvor. Wie bewertest du die Entwicklung des Vereins in den vergangenen Jahren?
Der Verein hat sich in den letzten 15 Jahren kontinuierlich weiterentwickelt. Diese Weiterentwicklung hat aber nicht nur in einzelnen Bereichen stattgefunden, sondern ganzheitlich.
Als Inhaber eines Mikrostudios interessierst du dich für die Themen Ernährung und Fitness – woher kommt das Interesse?
Aus Spaß wurde im Laufe der Jahre ernst. Im Laufe der Zeit habe ich viel Fachliteratur durchgearbeitet und diverse Fortbildungen besucht, bis das Hobby zum Beruf wurde.
Mit 33 Jahren wirst du sicherlich noch ein paar Jahre Handball spielen können. Gibt es schon konkrete Pläne für die kommende Saison?
Aktuell laufen einige Gespräche aber final entschieden ist noch nichts.