Vorbericht

Mit Schwung nach Flensburg

Endspurt in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga! Vier Spieltage vor Schluss reist der TVB Stuttgart zur SG Flensburg-Handewitt. Die WILD BOYS wollen im hohen Norden an ihre starke Leistung von vor knapp einer Woche anknüpfen, als das Team von Michael Schweikardt den HSV Hamburg mit 35:26 aus der Porsche-Arena schoss. Anpfiff in der Campushalle in Flensburg ist am Samstagabend um 19 Uhr.  

Der TVB kommt mit Rückenwind in die Hölle Nord. Besonders das Trio Kai Häfner (6 Tore), Marino Marić (8 Tore) und Daniel Fernández (9 Tore) erwischte gegen den HSVH einen Sahnetag und reist mit viel Selbstvertrauen an. Und auch die jüngere Vergangenheit mit der SG macht aus Stuttgarter Sicht Mut: In der Hinrunde gewann das Team um Kapitän Patrick Zieker in der heimischen Porsche-Arena mit 34:31. Mit elf Toren stellte Kai Häfner einmal mehr seine Treffsicherheit unter Beweis, außerdem hielt Silvio Heinevetter starke 35,71 Prozent der Flensburger Würfe.  

Die SG Flensburg-Handewitt hat in der LIQUI MOLY-HBL wohl nur noch theoretische Chancen, sich für die EHF Champions League zu qualifizieren – vier Punkte beträgt der Rückstand auf die Füchse Berlin. Auf internationaler Bühne wussten die Hafenstädter zu überzeugen und zogen unter der Woche ihr Ticket für das EHF European League Final Four in Hamburg.  

Für den TVB steht nach der Auswärtsreise eine spielfreie Woche auf dem Plan. Die WILD BOYS empfangen am Freitag, den 17. Mai 2024, die HBW Balingen-Weilstetten zum Schwabenderby in der Porsche-Arena. Tickets für das vorletzte Heimspiel der Saison gibt es unter www.tvbstuttgart.de/tagestickets oder an der Abendkasse. 

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Spielbericht

Flensburg gewinnt Revanche

Vergangene Woche siegte der TVB Stuttgart noch deutlich in heimischer Halle gegen den HSV Hamburg. Am heutigen Samstag ging es erneut gegen ein Team aus dem Norden. Mit der SG Flensburg-Handewitt traf man auswärts auf den Tabellendritten, der sich unter der Woche noch für das TruckScout24 EHF FINAL4 qualifiziert hatte. Im Hinspiel besiegte man das Team von Nicolej Krickau mit 34:31. Beim Rückspiel in der Ferne gelang seiner Mannschaft allerdings mit einem 39:31-Heimsieg die Revanche.

Dem Favoriten gehörte der erste Angriff aber Kai Häfner war es, der den Ball zum ersten Mal im Tor unterbrachte. Nach rund vier Minuten lag das Heimteam mit 3:2 erstmals vorn. Durch Fehlwürfe und Abspielfehler des TVB kam die SG immer wieder in Gegenstöße und so zu einfachen Toren. Beim Stand von 8:4 nahm Michael Schweikardt noch vor Ablauf der zehnten Spielminute seine erste Auszeit. Diese zeigte dahingehend Wirkung, dass der Abstand bis zur 20. Minute bestehen blieb. So zeigte die Anzeigetafel zehn Minuten vor der Halbzeit 8:12. Die Abwehr stabilisierte sich in der Folge und auch der Angriff wurde effektiver. Immer wieder fand man Marino Maric am Kreis. Dieser netzte in doppelter Unterzahl zum 12:15 (27.). Mit der Halbzeitsirene netzte Adam Lönn mit seinem fünften Treffer zum 14:16-Halbzeitstand ein.

Innerhalb von nur 45 Sekunden stellte der TVB nach Wiederanpfiff auf 16:16 unentschieden. Silvio Heinevetter war nun auch zur Stelle. Nach dem Blitzstart der WILD BOYS drehte der Gastgeber seinerseits wieder auf und stellte mit dem 19:17 in der 36. Spielminute den Abstand der Halbzeit wieder her. Von da an zeigte sich bis zur 44. Minute stets das gleiche Bild: Der TVB verkürzte und die SG zog nach. Durch das Tor zum 25:22 (44.) stellte Simon Pytlick erstmals in Durchgang 2 auf drei Tore Vorsprung, erhöhte wenig später auf 27:23 (46.) und markierte dann auch das 29:24 (48.). Dem TVB gelang es, den Lauf des Rückraumlinken zu unterbrechen und verkürzte auf 30:27 zehn Minuten vor Spielende. Als Lukas Jorgensen jedoch zum 34:29 fünf Minten später ins leere Tor traf, war die Vorentscheidung gefallen. Dem Sieg der Flensburger konnten am Ende weder der siebte Feldspieler noch eine offensive Abwehr etwas entgegensetzen. In der Höhe etwas zu deutlich gewann die SG gegen den TVB mit 39:31.

Für einige der WILD BOYS geht es nun zu ihren Nationalmannschaften. Nach den WM-Qualifikationsspielen und der Vorbereitung auf Olympia gilt dann der Fokus wieder dem Ligageschehen. Am 17.05.2024 steht die nächste Partie der LIQUI MOLY HBL statt. Das Derby gegen den HBW Balingen-Weilstetten wird um 19 Uhr in der Porsche-Arena angepfiffen. Tickets gibt es unter www.tvbstuttgart.de/tagestickets.

Stimmen

Die Stimmen zum Spiel SG Flensburg-Handewitt vs. TVB Stuttgart (39:31) am 04.05.2024

Michael Schweikardt: „Wir haben uns viel vorgenommen, um die Flensburger vor Probleme zu stellen. Bis zum 22:24 sind wir auf Tuchfühlung gewesen und haben Chancen, vielleicht auch noch näher ranzukommen. Insgesamt war es kein guter aber ein ordentlicher Auftritt von uns. Es sind zu viele technische Fehler vorne, was dann mit Gegenstoßtoren bestraft wird. Dass Flensburg das gnadenlos bestraft, bricht uns dann das Genick. Für die Moral der Spieler ist es natürlich auch extrem hart, wenn man lange für ein Tor arbeitet und dann in wenigen Sekunden das Gegentor bekommt. Mit 39 Gegentoren sind wir nicht zufrieden. Die letzten fünf Minuten kann man sicherlich besser herunterspielen. Wir haben jetzt noch drei Spiele gegen Mannschaften, mit denen wir auf Augenhöhe sind, und da wollen wir punkten.“

Nicolej Krickau: „Wenn du dich auf Stuttgart vorbereitest, ist die Anzahl an möglichen Varianten sehr groß. Über die ganze Spielzeit machen sie es in eigener Halle überragend. Der Schwerpunkt unserer Vorbereitung war unsere Abwehr. Da spielen wir von Anfang an sehr stark mit viel Aggressivität. Wir schaffen einen guten Anfang mit vielen Gegenstößen. Von da an nimmt das Spiel eine merkwürdige Entwicklung aber trotzdem haben wir fast 60 Minuten lang wirklich gut gespielt.“

Daniel Fernández: „Ich finde, wir haben heute gut gespielt, aber es ist schwer, hier in Flensburg zu gewinnen. Aber ich bin zufrieden mit meiner Mannschaft. Ich denke, dass wir trotz dieser Niederlage 40 Minuten gut gespielt haben. Ich hoffe, dass wir jetzt eine ruhige Woche haben, denn dann steht mit Balingen ein sehr wichtiges Heimspiel in der Porsche-Arena für uns an.“