"Es fällt mir schwer, das jetzt nüchtern zu analysieren"
Die Stimmen zur 28:27 Niederlage in der Göppinger EWS-Arena am 33. Spieltag der DAIKIN Handball-Bundesliga.
Jürgen Schweikardt: „So wie es gelaufen ist, ist das für uns in unserer Situation der maximal mögliche Rückschlag. Davon müssen wir uns jetzt erholen – das werden wir in den nächsten zwei Tagen tun. Zum Spiel: Wir kommen nicht gut rein, die erste Halbzeit gelingt uns wenig, wir laufen permanent hinterher. FRISCH AUF! war in dieser Phase klar die bessere Mannschaft. Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit, bis zum 20:13, war das der Fall. Dann stellen wir auf 7 gegen 6 um und kommen Schritt für Schritt wieder heran. Ich glaube, in den letzten fünf Minuten hätten wir sogar ein paar Big Points setzen können – lassen aber freie Bälle liegen. Dann läuft es eben, wie es läuft. Ein Unentschieden hätte uns extrem geholfen und wäre aus meiner Sicht auch in Ordnung gewesen. Aber wir verteidigen den letzten Angriff schlecht und verlieren mit einem Tor. Es fällt mir schwer, das jetzt nüchtern zu analysieren. Wir müssen das wegstecken, haben zwei Tage Zeit, um es zu verdauen, und dann gilt unser voller Fokus dem Spiel am Sonntag gegen Leipzig.“
Ben Matschke: „Ich finde, wir haben in der ersten Halbzeit sehr gut verteidigt. In der zweiten Halbzeit stellt Stuttgart auf 7 gegen 6 um. Wir kommen nicht mehr richtig in die Zweikämpfe, nicht mehr in den Kontakt. Max und Kai treffen herausragende Entscheidungen und bringen den TVB wieder ran. In dieser Phase war das Momentum wirklich gefährlich nahe dran, komplett auf die Seite des TVB zu kippen. Was uns da am Leben gehalten hat, waren zwei, drei freie Chancen, die sie nicht genutzt haben – dadurch konnten sie nicht ausgleichen oder in Führung gehen. So bleiben wir im Spiel. Diese Halle – auch die Fans des TVB – haben dieses Derby auf beiden Seiten zu einem atemberaubenden Erlebnis gemacht. Am Ende ist es eben Handball – Kleinigkeiten entscheiden. Wir sind der glückliche Sieger. Wenn man bedenkt, wie viele Niederlagen mit einem Tor wir diese Saison einstecken mussten, gleicht sich das vielleicht ein bisschen aus.
Großes Lob an meine Mannschaft! Jürgen und Jens werden Lösungen finden. Das wird eine spannende Aufgabe am Sonntag. Ich weiß, dass ihr gut vorbereitet sein werdet. In der Pressekonferenz vor dem Spiel habe ich das Thema schon erwähnt – wie manche Mannschaften auftreten, wenn es für sie um nichts mehr geht, und dennoch aktiv Einfluss nehmen auf den Meisterschafts- oder Abstiegskampf.
Das ist schon bemerkenswert und auch ein Stück weit bitter.
Genau deshalb war meine Ansprache an die Mannschaft heute, dass wir eben nicht so auftreten wie einige andere Ligamitglieder in den letzten Spielen.“
Nico Bacani: „Extrem bitter. Es ist gerade wirklich schwer, Worte zu finden. In der ersten Halbzeit hatten wir überhaupt keinen Zugriff in der Abwehr – viele Gegentore über den Kreis. In der zweiten Halbzeit finde ich, kämpfen wir wirklich stark. Man merkt, was möglich ist. Am Ende sind es dann Kleinigkeiten, aber so zu verlieren, das tut brutal weh, muss ich sagen.“