Derbytime in einer leider leeren Porsche-Arena

Es ist Derbyzeit in der Stuttgarter Porsche-Arena! Am Mittwoch um 20.15 Uhr erwartet der TVB Stuttgart den HBW Balingen-Weilstetten zum Nachbarschaftsduell in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga.

Dabei können die Gastgeber mit Selbstvertrauen in das Spiel gehen. Der 23:25-Erfolg beim SC DHfK Leipzig macht dies möglich. „Wir haben das heute ganz ordentlich gemacht“, freute sich Kapitän Johannes „Jogi“ Bitter und ergänzte: „Wir haben das Spiel dominiert.“ Auch Jürgen Schweikardt zeigte sich am Sky-Mikrofon sehr erleichtert und erklärte: „Dieser Erfolg zeigt, dass die Automatismen bei uns langsam wieder greifen.“ Und in Anspielung auf die schwächeren Spiele seiner Mannschaft meinte der Coach: „Daran sieht man eben, dass wir alle Menschen und keine Maschinen sind.“ Seine Mannschaft führte nach 15 Minuten und zwei Tempogegenstößen von Sascha Pfattheicher mit 4:7, zur Halbzeit hieß es dann 10:12 für die Gäste. „Die Stuttgarter spielen sehr konzentriert“, lobte auch Sky-Kommentator Markus Götz. Als gegen Ende die Begegnung beim Stand von 23:24 wieder ganz eng wurde, setzte sich Viggó Kristjánsson durch und machte mit seinem Tor zum 23:25 alles klar für die WILD BOYS. „Die Gäste waren über die gesamte Spielzeit genau diesen Tick besser“, befand Kommentator Götz, der aber dennoch von einem großen Kampf beider Teams sprach. Leipzigs starker Torhüter Joel Birlehm lobte seinen Kollegen Johanes Bitter: „Jogi hat uns in den entscheidenden Momenten das Leben schwer gemacht.“

„Die Jungs haben das sehr gut gemacht“, war Magdeburgs Trainer Bennet Wiegert angetan vom 43:22-Erfolg seiner Mannschaft gegen Aufsteiger HSC 2000 Coburg, dessen Coach mit der Einstellung seines Teams haderte. Im baden-württembergischen Duell kam FRISCH AUF! Göppingen zu einem Last-Second-Sieg in der Mannheimer SAP Arena. Die Schwaben gewannen durch einen Treffer von Sebastian Heymann mit 31:32 in Nordbaden. Ebenfalls ganz eng ging es zu im Spiel zwischen TUSEM Essen und den Füchsen Berlin, welches die Hauptstädter mit 23:24 im Ruhrgebiet gewannen. Essens Trainer Jamal Naji sprach hinterher von wahren Mentalitäsmonstern innerhalb seiner Mannschaft, die trotz Nackenschlägen immer wieder aufstehen würden. Ein wahrer Krimi war auch die Begegnung zwischen GWD Minden und der SG Flensburg-Handewitt, in dem sich die Norddeutschen erst in der Schlussphase mit 28:29 durchsetzen konnten. Stefan Kretzschmar befand bei Sky: „Eine super Leistung von GWD Minden.“

Kämpferisch konnte auch Balingens Coach Jens Bürkle seinem Team trotz der 25:26-Niederlage gegen den TBV Lemgo keinen Vorwurf machen. Mit 12:19 lagen die „Gallier von der Alb“ gegen die Lipperländer schon zurück und kamen am Ende noch einmal bis auf ein Tor heran. Genau auf diese Kampfkraft setzt Jens Bürkle, einst ein Bittenfelder, auch im württembergischen Derby. Die Balinger brauchen, bei derzeit elf Zählern, zudem jeden Punkt, um den Klassenerhalt zu schaffen. In der Hinrunde siegte die Mannschaft von der schwäbischen Alb noch mit 26:32 in Lemgo und setzte damit ein echtes Ausrufezeichen. Auch der 32:34-Erfolg der Balinger in Erlangen kam etwas überraschend. Und auch in Hannover siegten die Gallier mit 25:29. Ebenfalls vom Gastspiel in Minden kehrten die Baliger mit einem deutlichen Erfolg zurück. Bei nur einem Heimsieg in der laufenden Runde (34:26 gegen Coburg), aber bereits vier Auswärtserfolgen, weiß auch Jürgen Schweikardt, dass der heutige Gegner nicht unterschätzt werden sollte: „Die Balinger fühlen sich auswärts pudelwohl. Wir werden auf einen besonders stark motivierten Gegner treffen.“ Das Hinspiel in Balingen gewann der TVB übrigens mit 28:30.

Trotz der derzeitigen Platzierung hat HBW-Geschäftsführer Wolfgang Strobel die Verträge mit Linkshänder Lipovina und Linksaußen Gretarsson bereits verlängert. Auch beim TVB Stuttgart sind die Planungen für die kommende Runde bereits weitgehend abgeschlossen. Spielmacher Egon Hanusz wechselt vom ungarischen Erstligisten Csurgói KK zu den WILD BOYS. Für die Rechtsaußenposition kommt der Däne Sebastian Augustinussen. Der 24-Jährige steht derzeit noch beim französischen Spitzenclub HBC Nantes unter Vertrag. Auch auf der Torhüterposition wurde der TVB fündig. Der derzeit noch beim SC Magdeburg unter Vertrag stehende, schwedische Nationaltorhüter Tobias Thulin wechselt im Sommer von der Elbe an den Neckar. Und auch auf der Trainerposition hat sich etwas getan. Der Spanier Roi Sánchez wird Nachfolger von Jürgen Schweikardt, der sich künftig voll auf seine Aufgabe als Geschäftsführer der TVB 1898 Handball GmbH & Co. KG konzentrieren will.

Leider wird das württembergische Derby gegen den HBW Balingen-Weilstetten ohne Zuschauer über die Bühne gehen. Wie schon oben berichtet, benötigen die „Gallier von der Alb“ jeden Zähler, um auch nächste Runde der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga anzugehören. Trainer Jens Bürkle wird seine Spieler entsprechend motivieren. Aber auch die WILD BOYS haben keine Punkte zu verschenken. „Wir wollen uns frühzeitig die Zähler, die zum Klassenerhalt noch fehlen, sichern“, stellt TVB-Coach Jürgen Schweikardt fest. Aber er weiß auch: „Die Begegnung gegen Balingen wird auf jeden Fall ein hartes Stück Arbeit werden.“ Und mit Zuschauern wäre das Derby für alle Beteiligten auf jeden Fall viel schöner.

Quelle: Joachim Gröser Bild: Thomas Schips

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SAISONENDSPURT

Noch dreimal heißt es Heimspiel in der LIQUI MOLY HBL-Saison 2023/24 mit lautstarker Unterstützung!

 Im April empfangen die WILD BOYS den HSV Hamburg, bevor man Mitte Mai im Derby auf den HBW Balingen-Weilstetten trifft. Zum Abschluss der Saison gastiert der TBV Lemgo Lippe. Lasst uns die letzten Heimspiele gemeinsam rocken.

Also: Schnappt euch eure Freunde und kommt in die Halle!