Luft und Lust im Abstiegskampf

Wie für jeden Sieg, so hat es auch für das 32:26 des Handball-Erstligisten TVB Stuttgart gegen den HBW Balingen-Weilstetten am Sonntag logischerweise lediglich zwei Punkte gegeben. Die indes hatten einen gewissen Mehrwert, schließlich trennen den TVB nun sechs statt zwei Zähler von den Abstiegsrängen.

Entsprechend entspannt zeigt sich der TVB-Trainer dieser Tage. „Es macht natürlich Spaß“, sagt Jürgen Schweikardt. „Trotzdem ist allen bewusst, dass die 21 Zähler nicht reichen werden zum Ligaverbleib.“ Der Coach geht davon aus, dass sowohl Balingen als auch die Eulen Ludwigshafen noch sechs Punkte holen werden.

Letztere sind sogar noch mit einem Spiel in Verzug. An diesem Dienstag haben die Eulen im Heimspiel gegen den TBV Lemgo eine gute Chance, den Rückstand auf den TVB auf vier Punkte zu verringern. Die Stuttgarter sind erst am Sonntag – im vierten Heimspiel in Folge – gegen den SC Magdeburg wieder im Einsatz.

Für das Schweikardt-Team dürfte ein Eulen-Erfolg allerdings kein Grund sein, in Panik auszubrechen. „Wir tun gut daran, uns nicht mit Resultaten zu beschäftigen, die wie nicht beeinflussen können“, so Schweikardt. „Wir müssen unseren eigenen Job machen“ – und den erledigt sein Team derzeit nahezu perfekt. Das musste auch der Balinger Coach nach dem Spiel in der Porsche-Arena anerkennen. „Der TVB spielt einen routinierten, abgezockten Ball“, sagte Jens Bürkle. „Und ich glaube, es kann keiner mehr daran zweifeln, dass die Integration der neuen Spieler abgeschlossen ist.“ Tatsächlich wirkt das Spiel des TVB deutlich flüssiger als in der ersten Saisonhälfte, Nutznießer des besseren Zusammenspiels ist unter anderem der Kreisläufer Zarko Pesevski. Der mazedonische Nationalspieler hat mehr Szenen und besticht derzeit zudem mit einer traumhaften Abschlussquote. Auch in anderen Mannschaftsteilen flutscht es besser. Gegen Balingen profitierte der TVB auch von seinem mittlerweile breiten Kader. Da fiel es nicht einmal ins Gewicht, dass mit Elvar Asgeirsson (krank) und David Schmidt (Finger ausgekugelt) zwei Spieler fehlten. Während bei Balingen im Rückraum die Last auf Martin Strobel, Vladan Lipovina und Jona Schoch lag, verteilte sich die bei Stuttgart auf mehr Schultern. So waren Max Häfner und Adam Lönn, die nach der Pause für Rudolf Faluvégi und Dominik Weiß kamen, sofort im Spiel und sorgten für Impulse. Nachdem die Gäste in den ersten 30 Minuten mit enormer Laufarbeit den TVB vor Probleme gestellt hatten, „waren die Beine der Balinger irgendwann nicht mehr so schnell“. Davon profitierte Stuttgart, das auch in der Defensive immer wieder durchwechselte und nach und nach den Gegner unter Kontrolle bekam. Mit dem wieder einmal überragenden Johannes Bitter im Rücken. „Ich denke, die Abwehr ist zurzeit unser Trumpf“, sagt Schweikardt. Mit Ausnahme des Kiel-Spiels hat der TVB in den jüngsten sechs Partien nicht mehr als 26 Tore hinnehmen müssen.

So war am Ende auch der zweite Derby-Sieg einer der souveränen Art – und ein weiterer Beweis, dass der TVB an Stabilität gewonnen hat. Möglicherweise hat auch der Weckruf im ersten Spiel nach der EM-Pause seinen Anteil am Umschwung: Beim 23:27 in Lemgo zeigte das Team eine Leistung, die Anlass zur Sorge gab. Danach sammelte der TVB 9:3 Punkte. „Wir sind froh, dass vieles von dem eingetreten ist, wie wir uns das vor der Saison vorgestellt hatten“, sagt Schweikardt.

Und zu guter Letzt darf sich der Trainer und Geschäftsführer auch für die (Nach-) Verpflichtung des zweiten Weltmeisters ein klein wenig feiern lassen: Christian Zeitz spielte auch am Sonntag im Angriff wie in der Abwehr eine bedeutende Rolle. So dürften dem TVB aus den restlichen acht Spielen vier Punkte reichen zum Ligaverbleib. Sollten zwei gleich am Sonntag hinzukommen, wäre zudem ein Rekord geknackt: Vier Spiele hintereinander haben die Stuttgarter in der Bundesliga noch nie gewonnen. Die Hürde in der Scharrena wird allerdings ein paar Zentimeter höher sein als zuletzt: Es gastiert der Tabellendritte SC Magdeburg.

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