Schweikardt ist „mächtig stolz“ auf sein Team

Handball, 1. Liga: Der Siebenmeter, der zur 33:34-Niederlage gegen die Füchse Berlin führte, ärgert den TVB-Trainer allerdings auch am Tag danach noch

Das Videostudium ist sowohl in der Spielvorbereitung wie auch in der Spielnachbereitung ein elementares Instrument. Die Konserve der Partie gegen die Füchse Berlins indes würde sich Jürgen Schweikardt am liebsten schenken. Nicht, weil er sich über den Auftritt seiner Mannschaft aufregen würde – ganz im Gegenteil: Der war gegen ein Top-Team der Liga über weite Strecke erste Sahne. „Ich habe von vielen Seiten gehört, dass es ein Spiel auf hohem Niveau war“, sagt der Trainer und Geschäftsführer des TVB. „Und das ist ein gutes Zeichen für uns, dass wir da mithalten können.“

Nicht das Niveau des Spiels erreichten dagegen die Schiedsrichter Fabian vom Dorff und Christian vom Dorff. Vor allem der finale Pfiff der beiden liegt Schweikardt auch am Tag danach noch schwer im Magen. Nachdem Lukas von Deschwanden beim Spielstand von 33:33 den Ball neben das Berliner Tor gesetzt hatte, gehörte den Füchsen der letzte Angriff. Der TVB-Torhüter Jogi Bitter parierte gegen Johan Koch, der TVB jubelte über den Punktgewinn – allerdings nur zwei Sekunden. Die Schiedsrichter hatten ein Foul von Manuel Späth gesehen und entschieden zum Entsetzen der Stuttgarter auf Strafwurf, den Hans Lindberg zum Siegtreffer nutzte.

Eine Entscheidung, die bei den beiden Geschäftsführern dieselben Erinnerungen wach werden ließ. „Der Siebenmeterpfiff ist mit dem Elfmeterpfiff bei Bremen gegen Bayern zu vergleichen“, sagte Bob Hanning von den Füchsen Berlin in Anspielung auf das Tor, das Bayern München ins DFB-Pokalfinale brachte. Es war eine falsche, zumindest aber äußerst fragwürdige Entscheidung. „Wenn’s ein klarer Siebenmeter war, sollen sie ihn pfeifen“, so Schweikardt. In dieser Situation habe jedoch das Fingerspitzengefühl gefehlt. „Lassen sie’s laufen, geht das Spiel unentschieden aus und alle wären zufrieden gewesen.“

Auch die klar favorisierten Berliner hätten sich nicht beklagen dürfen, waren sie doch fast über die gesamte Spielzeit einem Rückstand hinterhergelaufen. Unter anderem, weil der taktische Kniff des TVB die Gäste vor Probleme stellte: Dominik Weiß blieb zunächst auf der Bank, die spielstarken und flinken Lukas von Deschwanden und Max Häfner sollten den großgewachsenen, aber nicht allzu beweglichen Mittelblock Mijajlo Marsenic/Jakov Gojun aushebeln. „Außerdem sparte Dominik so Körner“, sagt Schweikardt. „Und so, wie er zu Beginn der zweiten Halbzeit gespielt hat, ist er nicht zu verteidigen.“

Dass in der Schlussphase nicht nur bei Weiß die Kräfte schwanden, sei eine Folge des „unglaublich hohen Tempos“ gewesen. So feierten die Berliner den ersten Sieg nach vier Liga-Niederlagen in Serie und bleiben im Rennen um die Europapokalplätze, der TVB rutschte auf Rang 13 ab. Dass sein Team durch den Punktverlust der Bietigheimer den Ligaverbleib sechs Spiele vor Schluss sicher hat, ist für Schweikardt nicht mehr als eine Randnotiz nach diesem emotionalen Spiel. „Statt null Punkten aus den Spielen gegen Leipzig und Berlin hätten wir auch vier holen können“, sagt Schweikardt. „Aber bei allem Ärger: Ich bin mächtig stolz auf unsere Mannschaft.“

Ziemlich sauer auf die Schiedsrichter war Jürgen Schweikardt auch noch am Tag nach der unglücklichen Niederlage gegen die Füchse Berlin. „Es fehlte in dieser Situation am Fingerspitzengefühl“, sagt der Trainer des TVB 1898 Stuttgart.

 

Quelle: Thomas Wagner/ZVW

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