Souveräner Start-Ziel Sieg

Der Handball-Erstligist TVB 1898 Stuttgart hat das Derby gegen die SG BBM Bietigheim vor 3700 Zuschauer in der ausverkauften Ludwigsburger MHP-Arena mit 28:19 (10:8) für sich entschieden. Ganz so deutlich waren die Kräfteverhältnisse zwar nicht, doch der TVB war in allen Mannschaftsteilen besser. Allen voran an der stabilen TVB-Defensive um den überragenden Bitter biss sich der Aufsteiger die Zähne aus.

Es prickelte mal wieder vor dem immerjungen Derby – und dieses Mal noch ein bisschen mehr. Schließlich trug der neue Bietigheimer Hoffnungsträger im Abstiegskampf vor vier Wochen noch das Bittenfelder Trikot. So hofften die Fans des Vorletzten, dass der 35-Jährige seinem Trainer Hannes Jon Jonsson die entscheidenden Tipps lieferte, wie dem TVB am besten beizukommen ist. Gut vorbereitet indes war auch das Team von Trainer Jürgen Schweikardt – insbesondere auf Kraus. Die aufmerksame TVB-Defensive um Manuel Späth, Samuel Röthlisberger, Dominik Weiß und Tobias Schimmelbauer hatte ihren Ex-Kollegen überraschend sicher im Griff.
Vor einer tollen Kulisse mit zwei lautstarken Fan-Blöcken startete das Derby zerfahren, hektisch und torarm. Ihren Teil dazu bei trugen Nils Blümel und Jörg Loppaschewski. Die Schiedsrichter pfiffen äußerst kleinlich und ahndeten nahezu jede Abwehraktion mit einer Zeitstrafe. Darunter zu leiden hatte insbesondere der TVB, der von den ersten zehn Minuten sechs Minuten dezimiert auf dem Spielfeld stand.

3:2 führten die Gäste zu diesem Zeitpunkt, und der TVB-Keeper Jogi Bitter hatte gegen seinen Weltmeister-Kollegen Mimi Kraus schon zweimal pariert. Ein Problem jedoch hatte der TVB nach 13 Minuten: Tobias Schimmelbauer, wichtige Stütze in der Deckung, musste zum zweiten Mal auf die Strafbank.
Nach Kraus’ erstem Treffer zum 4:5 (18.) sorgte der TVB mit einem Doppelschlag von Sascha Pfattheicher und Michael Schweikardt beim 7:4 (20.) für die erste – hart erkämpfte – Drei-Tore-Führung im Spiel. Schweikardt legte zum 8:4 nach, David Schmidt zum 9:4 (24.). Der TVB hatte Probleme im Positionsangriff mit der beweglichen Bietigheimer Abwehr vor dem guten Domenico Ebner. Die SG ihrerseits stand dem TVB-Bollwerk ratlos gegenüber und fand in Jogi Bitter gleich reihenweise ihren Meister.

Die SG kämpfte sich aber ins Spiel, war nach drei Toren in Folge zum 7:9 wieder in Schlagdistanz und hoffte beim 8:10-Halbzeitrückstand auf bessere Lösungen in den zweiten 30 Minuten.
Und tatsächlich agierte der Neuling in zweiten Durchgang mit mehr Tempo. Näher heran an den Gegner kam er aber nicht, weil auch der TVB im Angriff nun variabler agierte. Der abschlusssichere Schimmelbauer traf mit einem tollen Tor zum 13:10 für sein Team, ehe die Gäste erneut zur Vorsicht gezwungen waren bei ihren Abwehraktionen: Nach sechs Minuten musste auch Späth zum zweiten Mal aufs Sünderbänkchen.
Der TVB meisterte aber auch diesen Nachteil souverän und legte einen Zwischenspurt zum 16:11 hin (40.). Daran hatte Bietigheim zu knabbern. Die SG versuchte es mit einer offensiveren Abwehr, der TVB hatte jedoch weiterhin die besseren Idee parat – und den überragenden Bitter im Rücken.
Nach 46 Minuten durften die SG-Fans dennoch auf die Wende hoffen: Jan Asmuth verkürzte auf 15:18. Nach einem Zaubertor von Lukas von Deschwanden zum 15:19 und einer Zeitstrafe gegen Dominic Claus wurden die Gesichter wieder länger. Der TVB hatte wieder alles im Griff – auch wenn die Partie noch nicht entschieden war. Der starke Max Häfner traf per Strafwurf zum 22:17, doch Bietigheim wehrte sich verbissen. Mit seinem fünften Tor brachte Jan Döll sein Team sechs Minuten vor dem Ende auf 19:22 heran.

Die Bittenfelder blieben jedoch kühl im Ludwigsburger Hexenkessel. Es war der letzte Treffer des Heimteams. Das leistete sich in der Schlussphase eine ganze Reihe Fehler, die der TVB umgehend bestrafte und seinen Gegner mit einem 6:0-Lauf auskonterte.
Das Sahnehäubchen auf eine konzentrierte Leistung war von Deschwandens Dreher zum 28:19-Endstand. Am Ende feierte der TVB einen verdienten, allerdings nach dem Spielverlauf etwas zu hohen Sieg. Darüber hinaus darf er sich am trainingsfreien Montag am Blick auf die Tabelle laben: Zehn Spiele vor dem Saisonende beträgt das Polster auf die Abstiegsränge satte zwölf Punkte – das dürfte es gewesen sein in Sachen Ligaverbleib.

Quelle: Thomas Wagner, ZVW

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