Doppelinterview mit Michael Schweikardt & Guðjón Valur Sigurðsson

Am 04. Juni gastiert der VfL Gummersbach in der Porsche-Arena. Die Gäste aus Nordrhein-Westfalen haben mit dem TVB gemeinsam, dass beide Cheftrainer selbst einmal in der LIQUI MOLY HBL als Spieler aktiv waren. Wir haben im Vorfeld mit den beiden Trainern über den Rollenwechsel am Spielfeldrand gesprochen.

  • Ihr seid sowohl als Spieler, als auch als Trainer in der Handballbundesliga aktiv (gewesen). Wie hat sich die Spielvorbereitung in den beiden Rollen verändert?

Sigurdsson: Das ist natürlich ein ziemlich großer Unterschied. Als Trainer muss man Videos vorbereiten und die Taktik vorgeben. Als Spieler ist man mehr auf sich selbst konzentriert, dass man die eigene Leistung bringt, um der Mannschaft zu helfen.

Schweikardt: Der zeitliche Umfang ist ein ganz anderer. In den Tagen vor dem Spiel verbringt man als Trainer einiges an Zeit vor dem Laptop. Durch viel Videostudium der vergangenen Spiele des Gegners erarbeite ich meine Idee wie man das Spiel angehen will, mit welchen Aufstellungen man zu welchem Zeitpunkt spielen will usw. Das nimmt viel mehr Zeit in Anspruch als die Spielvorbereitung die man als Spieler hatte. Da kann man sich mehr um sich kümmern, um die eigene körperliche Fitness oder um den direkten Gegenspieler mit dem man es zu tun bekommt.

  • Hat man als Trainer andere Rituale als damals als Spieler?

Sigurdsson: Ich persönlich schon, aber für andere kann ich das natürlich nicht beantworten.

Schweikardt: Als Spieler hatte ich noch Rituale, als Trainer wiederum habe ich keine Zeit dafür. In der Vorbereitung auf einen Wettkampf bin ich damit beschäftigt sämtliche Konstellationen durchzuspielen und einen Matchplan zu erarbeiten

  • Denkt ihr es ist ein Vorteil, die Bundesliga auch als Spieler erlebt zu haben? Worin äußert sich das?

Sigurdsson: Die Erfahrung schadet nicht. Wenn man die Sprache spricht, die Hallen und auch die Spieler kennt, kann das schon helfen. Es ist vielleicht ein kleiner Vorteil, aber viele Trainer haben bewiesen, dass es auch ohne diese Art von Erfahrung geht.

Schweikardt: Ich sehe es als großen Vorteil, Situationen selbst als Spieler erlebt zu haben. Ich stelle mir häufig die Frage „wie hätte ich als Spieler darüber gedacht?“ Dadurch ergibt sich mir ein noch besseres Bild um Entscheidungen zu treffen.

  • Ist es manchmal hart, nur an der Seitenlinie zu stehen und nicht eingreifen zu können?

Sigurdsson: Nicht für mich, denn in meinem Alter würde ich meiner Mannschaft nicht helfen können. Ich glaube, es würde eher peinlich sein. Ich habe meine Spielerkarriere gehabt und die ist jetzt vorbei und damit kann ich auch sehr gut leben.

Schweikardt: Klar, wenn Spieler eine gute Abschlussposition kreieren und diese dann nicht verwerten, kann man eine gewisse Machtlosigkeit verspüren. Allerdings hat man als Trainer mit der taktischen Ausrichtung, Spielidee und Auswechslungen auch einiges an Möglichkeiten einzugreifen.

  • Was erwartet ihr von der Partie und wo seht ihr die Stärken des jeweils anderen Teams?

Sigurdsson: Hoffentlich ein schönes, schnelles und spannendes Handballspiel. Der TVB hat sich unter Michael toll entwickelt und sehr gute Ergebnisse erzielt. Dementsprechend freue ich mich drauf.

Schweikardt: Gummersbach hat eine beeindruckende Saison als Aufsteiger gespielt zu der ich meinem Kollegen Sigurdsson nur gratulieren kann. Sie spielen mit vielen jungen schnelle Spielern einen attraktiven Offensivhandball, daher gehe ich von einem Spiel mit vielen Toren aus.

Anpfiff der Partie ist am Sonntag, den 04.06. um 16:05 Uhr in der Porsche-Arena. Hier könnt ihr euch euer Ticket sichern. Wir freuen uns auf eure Unterstützung im Saisonendspurt!

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SAISONENDSPURT

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Also: Schnappt euch eure Freunde und kommt in die Halle!