Neue Aufgaben für den Weltmeister

Er hat den EHF- und DHB-Pokal gewonnen, er war Weltmeister, Champions-League-Sieger und Deutscher Meister. Eines indes hat Johannes Bitter noch nicht geschafft: sein Team als Kapitän aufs Spielfeld zu führen. Wobei: So ganz stimme das nicht, sagte Bitter bei der Pressekonferenz vor dem Saisonauftakt des TVB an diesem Donnerstag (19 Uhr) in Nürnberg. „Bei der Nationalmannschaft habe ich die Binde in einem Spiel mal getragen, allerdings haben da einige Spieler gefehlt.“

In der neuen Saison wird der Torhüter das offizielle Sprachrohr seiner Mannschaft sein. Viele Jahre ist das Simon Baumgarten gewesen, nun ist der Kapitän von Bord gegangen. Wer die Rolle des Kreisläufers übernehmen wird, stand für den Stuttgarter Trainer rasch fest. „Wir haben den Kapitän auch nicht gewählt, sondern bestimmt“, sagte Jürgen Schweikardt bei der Pressekonferenz und schmunzelte.

Es gebe in dieser Frage verschiedene Trainer-Philosophien, er habe sich mit seinem Co-Trainer Karsten Schäfer ausgetauscht. „Wir haben uns für Jogi entschieden, ich denke, das überrascht auch keinen.“ Seit Jahren sei Bitter auf und neben dem Spielfeld ein Führungsspieler. Zusammen mit seinem Co-Kapitän Manuel Späth soll er nun die Integration der jungen und neuen Spieler – viele aus dem Ausland und ohne Bundesligaerfahrung – vorantreiben.

„Natürlich sind das ganz unterschiedliche Charaktere mit unterschiedlichem Hintergrund“, so Bitter. Während der intensiven Vorbereitung sei noch nicht ausreichend Zeit gewesen, jeden einzelnen neuen Spieler bis ins Detail kennenzulernen. „Bei den Reisen während der Saison wird sich das aber sicher noch entwickeln.“

Den Eindruck, dass es sich bei den Neuen ausschließlich um eher zurückhaltende Typen handelt, möchte Jogi Bitter nicht bestätigen. Auch wenn das auf den ersten Blick so aussehe. In der Kabine und im Bus gehe es zwar noch ein bisschen ruhiger zu als sonst. Das sei jedoch eine Momentaufnahme. „Wir haben schon ein paar Heißsporne dabei, die auch auf dem Feld ein bisschen Alarm machen werden. Und dass ich mich nicht zurückhalten werde, wissen wir auch.“

Heiß ist der Torhüter auf seine dritte vollständige Saison beim TVB. Eine, die realistisch eingeschätzt werden sollte. „Wir dürfen nicht über Platz sechs oder sieben nachdenken.“ Dass der Club irgendwann dort hinwolle und es auch schaffen könne, sei keine Frage. Momentan aber sei der TVB noch zu weit weg. „Natürlich würde ich gerne noch einmal international spielen, aber dazu müsste ich beim TVB wohl um drei bis fünf Jahre verlängern.“ Mit einem Rentenvertrag wird Bitter kaum ausgestattet werden. Wenn die Leistung aber passt, dürfte zumindest wenig gegen ein weiteres Jahr beim TVB sprechen.

Schließlich macht der Torhüter keinen Hehl daraus, dass er die Freiheiten schätzt, die ihm der Verein gewährt. „Andererseits möchte ich gerade in diesem Jahr sehen, wohin die Reise geht, wie sich die Mannschaft und der Verein entwickeln.“

Aktuell konzentriert sich Bitter auf seine neue Aufgabe als Kapitän – wobei er diese Rolle nicht überbewerten möchte. In der Vergangenheit sei vieles gemeinsam gelöst worden. „Deshalb ändert sich für mich eigentlich nichts – außer, dass ich jetzt wissen muss, was wir vor dem Spiel als Begrüßung sagen.“

Gut möglich, dass der Sportlergruß ein anderer sein wird als in der vorigen Saison. „Viele in der Mannschaft verstehen oder wissen nicht, was wir da sagen.“ Gegen einen neuen Spruch dürfte auch Bitter nichts einzuwenden haben. „So isch es ond so bleibt’s, en enge Hosa reibt’s“ könnte für den gebürtigen Oldenburger durchaus eine sprachliche Hürde sein.

Quelle: Thomas Wagner / ZVW

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