LennyRubin
über Lenny
HSG Wetzlar / bis 2024
Wacker Thun / bis 2018
Mehr über Lenny
Lenny Rubin spielte von 2015 bis 2018 in der Schweiz für Wacker Thun. Im Anschluss wechselte er 2018 zum deutschen Erstligisten HSG Wetzlar. Im Sommer 2024 wechselte er zum TVB Stuttgart. Mit einer Körpergröße von 2,04m ist der Schweizer Hüne der größte Spieler im schwäbischen Kader.
Sein erstes Spiel für die Schweizer Nationalmannschaft gab er 2016 gegen Belarus. Im selben Jahr wurde Lenny Rubin bei den Swiss Handball Awards als bester Nachwuchs-Spieler U21 ausgezeichnet, 2022 folgte die Auszeichnung zum besten Schweizer Spieler.
Sein Vertrag beim TVB Stuttgart läuft bis zum Juni 2026.
Der Schweizer Nationalspieler spricht mit uns über die Beweggründe für seinen Wechsel von der HSG Wetzlar zum TVB Stuttgart und vieles mehr. Alles erfährst du hier in diesem Interview.
Nach 6 Jahren bei der HSG Wetzlar hast du dich den WILD BOYS angeschlossen.Warum hast du dich für den TVB Stuttgart entschieden?
Da gibt es mehrere Gründe, würde ich sagen. Ich hatte sechs sehr schöne Jahre bei der HSG Wetzlar, habe aber irgendwie gespürt, dass ich jetzt nach so langer Zeit etwas Neues brauche. Ich hatte mehrere Optionen zur Auswahl, für die ich mich hätte entscheiden können und habe mich dann aber schlussendlich für den TVB entschieden. Mich hat hier das Konzept überzeugt. Das ist ein großes Projekt, das sehr spannend ist und bei dem man viel zusammen erreichen kann. Ich finde, wir haben eine richtig gute Mannschaft zusammen und jetzt greifen wir diese Saison voll an und sind gespannt, wie viel zu leisten wir in der Lage sind.
Anknüpfend dazu, mit Samuel Röthlisberger und Lukas Laube spielst du mit zweiNationalmannschaftskollegen bei den Stuttgartern, inwiefern hat das bei deinem Wechsel auch eine Rolle gespielt?
Samu ist schon seit Jahren einer meiner besten Freunde und Lukas kenne ichnatürlich auch aus der Nationalmannschaft, wodurch auch er ein guter Freund geworden ist. Ich habe mit beiden lange gesprochen als der Wechsel zum TVB wirklich ein Thema wurde. Sie haben dann natürlich auch Werbung gemacht und gesagt, dass ich unbedingt kommen soll, weil es auch sehr cool wäre, wenn hier in Stuttgart drei Schweizer zusammenspielen würden. Das ist dann natürlich gut für das Nationalteam, aber auch für den TVB, weil Lukas und ich uns gerade im Angriff und Samu und ich uns natürlich in der Abwehr kennen. Das kann glaube ich ein großer Vorteil sein.
Am Anfang des Jahres hast du mit der Schweiz an der EM 2024 in Deutschland teilgenommen, was war das für ein Erlebnis für dich?
Die Europameisterschaft in Deutschland war natürlich ein großes Ereignis. Das ist ein Highlight, das man in seiner Karriere nie wieder vergisst, weil Deutschland eben einfach das Handballland der Welt ist, glaube ich. Jede Halle war immer voll, egal welches Spiel. Das ist schon einzigartig. Das Eröffnungsspiel gegen Deutschland war einfach unglaublich. Es war dann aber schon brutal, dass wir so eine Niederlage kassiert haben. Nichts desto trotz bleibt so ein Spiel jedem Sportler im Kopf. Auch die Spiele danach. Leider konnten wir mit der Schweizer Nationalmannschaft nicht das zeigen, was wir drauf haben, aber das werden wir in den nächsten Jahren nachholen.
Nun steht man mitten in der Vorbereitung, wie sind deine ersten Eindrücke vom Verein?
Die ersten Eindrücke vom Verein sind von meiner Seite aus wirklich sehr, sehr gut. Es ist sehr professionell hier in Stuttgart. Die Rahmen- und Trainingsbedingungen stimmen. Wir haben eine super Trainingshalle, gute Krafträume in der Halle, können aber auch im Olympiastützpunkt unsere Athletikeinheiten machen und haben da wirklich eine tolle Anlage. Die Wege hier sind kurz und auch die Leute sind sehr nett. Also ich fühle mich schon sehr wohl hier und man sieht wirklich, dass alle Beteiligten hart arbeiten, um das Projekt TVB voranzutreiben.
In der abgelaufenen Spielzeit hattest du mit 167 Toren deine torreichste Saison in der HBL, wie möchtest du dem Team mit deinen Qualitäten weiterhelfen?
Ich spiele jetzt auch schon seit sechs Jahren in der DAIKIN HBL. Ich möchte dem Team weiterhelfen, meine Erfahrungen mit einbringen. Letztes Jahr war beim TVB im Angriff viel abhängig von Kai Häfner und mein Ziel ist es sicherlich, zusammen mit ihm das Angriffsspiel zu prägen. Wir wollen uns richtig gut einspielen und zurechtfinden und uns dann auch gegenseitig helfen, da sind natürlich nicht nur wir beide wichtig, sondern die ganze Mannschaft. Ich möchte mit meinen Toren, meiner Erfahrung, meinem Spielwitz und meinem Spielverständnis der Mannschaft weiterhelfen. Wir wollen unsere Ziele möglichst schnell erreichen und in den kommenden Jahren hier etwas gemeinsam aufbauen. Auch in der Abwehr kann ich eine zentrale Rolle einnehmen, auch hier möchte ich viel Verantwortung übernehmen und ein Führungsspieler sein, so wie ich das in Wetzlar war.
Was ist dein persönliches als auch dein Ziel mit dem Team für diese Saison?
Das ist in den letzten Jahren noch viel schwieriger geworden da etwas zu sagen, da die Liga einfach brutal eng ist. Wir sind eine ziemlich neu zusammengewürfelte, junge Truppe und brauchen erstmal Zeit, um uns zu finden, auch wenn wir diese Zeit eigentlich nicht haben. Deshalb ist das Ziel sicherlich erstmal, nichts mit den letzten beiden Tabellenplätzen zu tun zu haben, da möglichst schnell rauszukommen und wichtige Punkte direkt am Anfang zu holen, damit wir nicht unten reinrutschen. Mega cool wäre es natürlich, wenn es am Ende dann für einen Platz in den Top 10 reicht. Aber ich glaube, dass wir da jetzt erstmal gut fahren, wenn wir sagen, wir wollen nichts mit dem Abstiegskampf zu tun haben. Und wenn wir unsere Punkte holen und das schaffen, dann können wir nach oben schauen und dann bin ich auch davon überzeugt, dass wir höhere Ziele erreichen können.