TVB in Weinsberg gefordert

Nach dem 31:30-Heimerfolg des TVB geht es für die BWOL-Mannschaft bereits am morgigen Donnerstag in der Liga weiter. Der TVB trifft im Auswärtsspiel auf den TSV Weinsberg.

Die Weinsberger stehen momentan mit 23:23-Punkten auf dem 11.Tabellenplatz. Wie auch im Hinspiel schon gezeigt, ist das Weinsberger Spiel vor allem durch einen wurfgewaltigen Rückraum und mit Kooperationen mit den Kreisläufern geprägt. Für die Bittenfelder gilt deshalb wieder umso mehr, eine kompakte Abwehr zu stellen. Unterschätzen sollte man das Weinsberger Team nicht, denn zu was sie in der Lage sind, wurde im Auswärtsspiel in Plochingen deutlich, als sie den damaligen Tabellenführer mit 13 Toren Differenz besiegten.

Interview mit Felix Lobedank & Daniel Sdunek

Seit Anfang diesen Jahres hat Michael Schweikardt ein neues Trainerteam um sich. Auf Vicente Alamo, der Co- und Torwarttrainer beim TVB war, folgen nun als Co-Trainer Felix Lobedank & als Torwarttrainer Daniel Sdunek. Beide spielten als aktive Profis für die WILD BOYS. Wir haben mit Ihnen über ihre ersten Wochen als Teil des Trainergespanns geredet.

Wie habt ihr euch in eure neue Rolle beim TVB eingelebt?

Felix: Nach einiger Zeit ohne klassischen Handballalltag war ich gespannt. Es läuft allerdings sehr gut. Die Arbeit mit der Mannschaft und dem Trainerteam ist herausfordernd und spannend.

Daniel: Ganz gut würde ich sagen. Ich kannte zwar einen Großteil der Mannschaft im Vorfeld, doch muss man sich am Anfang erstmal ein wenig im Trainingsbetrieb kennenlernen. Was sind die Erwartungen, welche Routinen gibt es und weiteres. Dank der Winterpause hatten wir dafür ausreichend Zeit.

Was reizt euch am meisten an der Arbeit mit den Jungs?

Felix: Wir haben eine gute Mischung aus erfahrenen und jungen Spielern. Da muss die Ansprache teilweise unterschiedlich ausfallen. Der Reiz ist für mich vor allem, die Motivation, die aktuell bei jedem zu spüren ist, in den Gesamterfolg zu überführen. Außerdem haben sich manche Vorgehensweisen im Vergleich zu meiner Zeit als Spieler geändert und ich lerne von den Jungs genauso dazu, was es bedeutet als Handballer täglich professionell zu arbeiten.

Daniel: Im Vergleich zur Arbeit mit den Jugendtorhütern, kann ich nun viel detaillierter arbeiten. Wir haben ausreichend Zeit, um auf Kleinigkeiten zu achten und an ihnen zu feilen. Diese Detailarbeit auf ganz hohem Niveau ist für mich ein großer Anreiz.

Was sind eure Aufgaben in einer normalen Trainingswoche?

Felix: Zunächst die Spielnachbereitung, sprich die Analyse des vergangenen Spiels sowie die Vorbereitung auf den kommenden Gegner in Form von Videoarbeit. Im Trainingsbetrieb arbeite ich Micha zu und übernehme bei der Arbeit an zwei Toren Übungen. Darüber hinaus gibt es organisatorische Aufgaben wie beispielsweise die Koordination des Trainingsplans und der Inhalte in Absprache mit Micha und den anderen Trainern. 

Daniel: Ich kümmere mich z.B. um das Aufwärmen der Torhüter und arbeite individuell mit einem der Torhüter, wenn im Teamtraining nur ein Torhüter benötigt wird. Meistens nutzen wir dann das freie Tor für Übungen zur Technik, Reaktion und Schnelligkeit. Neben dem Training in der Halle gehört es auch zu meinen Aufgaben, die Jungs auf den nächsten Gegner einzustellen. Dafür arbeiten wir intensiv per Videoanalyse an den Wurfbildern der gegnerischen Spieler.

Ist es eine Hilfe, dass ihr den Verein so gut kennt? Und wenn ja, inwiefern? 

Felix: Vor allem hilft es mir, dass ich überwiegend mit Personen zusammenarbeite, die ich schon kenne und die Abläufe zumeist aus der Vergangenheit noch präsent sind.

Daniel: Das ist für mich definitiv ein großer Vorteil. Dadurch, dass ich den Verein so gut kenne, kann ich mich vollkommen auf den sportlichen Part fokussieren. Ich kenne die Abläufe und die Struktur des Vereins und muss mich da nicht mehr einfinden, was als Externer anders wäre.

Ihr habt in eurer aktiven Zeit bereits mit TVB-Cheftrainer Michael Schweikardt zusammengespielt. Wirkt sich das positiv auf eure Zusammenarbeit aus?

Felix: Micha hat auch schon zu unserer aktiven Zeit das Spiel, vor allem im Angriff, strukturiert und geleitet. Damals wie heute waren Absprachen von großer Bedeutung, auch wenn er grundsätzlich die Entscheidung trifft. Daher kenne ich seine Art Handball zu spielen. Als Spieler lernt man sich außerdem vielleicht ein wenig anders kennen, durchlebt Niederlagen und Siege gemeinsam, das kann sicher ein Vorteil sein.

Daniel: Auch das ist natürlich ein Vorteil für beide Seiten. Wir kennen uns schon länger und wissen, wie der andere tickt. Die Erwartungen an mich sind klar und ich versuche meinen Anteil an einer erfolgreichen zweiten Saisonhälfte beizutragen.