Holt der TVB gegen die Löwen die ersten Punke?

Zum morgigen Heimspiel in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga begrüßen wir die Rhein-Neckar Löwen sowie die mitgereisten Anhänger des Teams aus dem Großraum Heidelberg – Mannheim. Von dort ist es ja nur ein Katzensprung nach Stuttgart, sodass sich sicherlich viele Fans auf den Weg in die baden-württembergische Landeshauptstadt machen, um ihr Team zu unterstützen.

Im Großraum Mannheim – Heidelberg hatte der Handballsport schon immer große Tradition. Mannschaften wie die SG Leutershausen, der TSV Birkenau, der TSV Oftersheim (heute HG Oftersheim/Schwetzingen) oder auch die Mannschaften aus den Gemeinden Rot und St. Leon (heute SG St. Leon/Rot) spielten bis weit in die Siebzigerjahre in der Bundesliga oder der Regionalliga, die damals zweithöchste deutsche Spielklasse. Auch die badische Oberliga wurde damals von den Teams aus dieser Region dominiert. 

Die Gemeinden Kronau und Östringen, die frühere Heimat der heutigen Rhein-Neckar Löwen, liegen ebenfalls im erweiterten Einzugsbereich dieser Region. Guter Handballsport wurde dort schon immer geboten. Die Bundesliga-Reserve und die Jugendmannschaften spielen noch heute in diesen beiden Orten. Seit dem Bundesliga-Aufstieg orientierten sich die Verantwortlichen der Spielgemeinschaft aber weiter nach Norden in die Großstadt Mannheim. Ein Erfolg im DHB-Pokal, drei Supercup-Gewinne und ein Sieg im EHF-Pokal runden die Erfolgsgeschichte ab.

Momentan hinken die Löwen etwas ihren eigenen Ansprüchen hinterher. Letzte Saison kam in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga „nur“ Platz fünf für die erfolgsverwöhnten Nordbadener heraus. Und auch in dieser Runde läuft es bis jetzt nicht optimal für das Team von Trainer Klaus Gärtner, der in der kommenden Saison von Sebastian Hinze abgelöst wird. In den bisherigen Partien gewann die Mannschaft zwar bei der TSV Hannover-Burgdorf, unterlag aber zuhause dem SC Magdeburg und danach gleich noch beim Aufsteiger HSV Hamburg. Am letzten Spieltag besiegten die Rhein-Neckar Löwen allerdings im Landesderby das Team von FRISCH AUF! Göppingen mit 37:22.

Ganz anders ist die Gemütslage beim TVB Stuttgart. Das Team unterlag vor Wochenfrist vor 3.900 Zuschauern in der Porsche-Arena dem Aufsteiger HSV Hamburg mit 26:34. Dominik Weiß brachte es im Interview mit Sky-Moderator Jürgen Müller auf den Punkt: „Zu Beginn waren wir in der Abwehr in eins-gegen-eins Situationen häufig einen Schritt zu spät.“ Und dann stand da auf der anderen Seite mit Jens Vortmann ein wahrer „Teufelskerl“ zwischen den Pfosten. Der Torhüter des HSV Hamburg brachte es auf insgesamt 43 Prozent gehaltene Bälle. „Dann wird es natürlich schwer, eine Aufholjagd zu starten“, so Dominik Weiß. „Der HSV Hamburg spielt sehr abgeklärt, ist also absolut konkurrenzfähig in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga“, war sich Jürgen Müller am Sky-Mikrofon sicher. Drei Tage vor dem Heimspiel gegen Hamburg unterlagen die WILD BOYS beim Bergischen HC sehr knapp mit 24:25, wobei die Gäste lange Zeit hervorragend mithielten und erst gegen Ende ins Hintertreffen gerieten. Doch das Team von Trainer Roi Sánchez kämpfte sich wieder auf 22:21 heran. Sky-Moderator Dennis Baier lobte: „Stuttgart zeigt hier Charakter.“

Genau auf diesen Kampfgeist müssen sich die WILD BOYS morgen besinnen, wollen sie den Rhein-Neckar Löwen ein Bein stellen. Und sie müssen vor allem ihre Möglichkeiten, die durchaus in großer Zahl vorhanden sind, nutzen. Dann kann das Team auch dem großen Favoriten aus Mannheim Paroli bieten. Am spielerischen Element wird es auf jeden Fall nicht scheitern.

Liebe Zuschauer, die WILD BOYS brauchen Ihre absolute Unterstützung. Feuern Sie das Team an diesem Sonntag besonders lautstark an. Dann kann es etwas werden mit der Überraschung gegen die Rhein-Neckar Löwen.

Freuen Sie sich auf ein spannendes und faires Handballspiel.

Quelle: Joachim Gröser

Tickets für die Begegnung gegen die Löwen aus Mannheim gibt es hier: https://bit.ly/TicketsTVBRNL. Kurzfristig Entschlossene können am Sonntag ab 14:30 Uhr an der Tageskasse Tickets erwerben.