„Es fühlt sich heute tatsächlich nicht gut an.“

Die Stimmen zum Spiel TVB Stuttgart vs. SC Magdeburg (22:32) am 28.03.2021

Jürgen Schweikardt: „Es fühlt sich heute tatsächlich nicht gut an, vor allem auch wegen Rudi. Wir müssen jetzt erstmal noch schauen, was er wirklich hat. Das hat natürlich schon so ein bisschen die Köpfe runtergehen lassen, aber das soll natürlich auch keine Entschuldigung dafür sein, was wir in der zweiten Hälfte im Angriff gemacht haben. Ich bin heute mit dem, wie wir es gespielt haben, gar nicht so unzufrieden, sondern speziell mit unserem Torabschluss. Es waren bestimmt zehn freie Bälle, die gut herausgespielt waren, wir aber nicht im Tor unter bringen konnten. Ich bin bis zur 40. Minute über weite Strecken zufrieden mit dem, was wir gemacht haben und hatte eigentlich das Gefühl, dass wir noch näher dran waren als es die Anzeigetafel angezeigt hat. Die Saison geht noch eine Weile, wir müssen uns jetzt weiter stabilisieren, aber da haben wir andere Spiele gehabt, die deutlich schlechter waren. Heute war das bis zur 40. Minute nicht so instabil.“

Bennet Wiegert: „Aus meiner Sicht war das Spiel heute nicht so deutlich und vielleicht ist das Ergebnis dann am Ende auch ein bisschen zu hoch, aber wir freuen uns natürlich darüber und versuchen, den positiven Schub mitzunehmen. In der zweiten Halbzeit ist das Ergebnis vielleicht zu hoch, in der ersten aber meiner Meinung nach zu niedrig, da habe ich uns gefühlt besser im Spiel gesehen. Wir gehen aber nur mit zwei Toren Vorsprung in die Halbzeit und da bin ich ein bisschen unzufrieden, mit welchem Ergebnis wir in die Kabine gehen, aber nicht darüber, wie wir gespielt haben.“

Jogi Bitter: „Natürlich ist es nach den zweieinhalb Wochen, die ich jetzt pausieren musste, schön, wieder dabei zu sein, aber das Ergebnis fällt am Ende meiner Meinung nach etwas zu hoch für Magdeburg aus. Wenn das mit plus fünf für den SCM ausgeht und wir nicht so viele Bälle wegwerfen, dann können wir damit leben. Im Hinspiel in Magdeburg haben wir die große Überraschung geschafft und wollten auch heute wieder gut mithalten, was wir leider nicht ganz geschafft haben, von daher war der Spaßfaktor am Ende dann nicht allzu hoch. Wir hatten heute einfach zu viele einfache Ballverluste und haben unsere klaren Chancen nicht in Tore verwandelt. Wir geben uns nicht damit zufrieden, dass wir 21 Punkte haben. Das ist das beste Ergebnis, das der TVB in seiner Geschichte im März jemals hatte, aber damit sind wir nicht zufrieden. Wir wollen noch weitere Spiele gewinnen und zeigen, wie gut wir sind und noch ein Stück nach oben klettern.“

Jannick Green: „Nach einer doch recht ausgeglichenen ersten Halbzeit, war das Ergebnis am Ende vielleicht wirklich zu hoch, aber ich finde, wenn wir unsere Stärken gut ausspielen, hinten gut zu stehen und nach vorne schnelle Gegenstöße zu spielen. Dann kann es auch so schnell gehen wie heute. Manchmal hat man halt so einen Tag, wie ich ihn heute hatte. Wir haben eine gute Absprache gefunden, was für Würfe wir haben wollen, gerade in der zweiten Halbzeit und dann läuft es halt gut.“


TVB muss sich Magdeburg am Ende deutlich geschlagen geben

Nach zwei Spielen ohne Kapitän kehrte Jogi Bitter heute in den Kader der Stuttgarter zurück, zwischen den Pfosten stand zu Beginn der Partie jedoch Torhüter-Kollege Primož Prošt. Der SC Magdeburg trat mit ordentlich Rückenwind in der Porsche-Arena an. Das Team von Trainer Bennet Wiegert konnte nämlich die letzten zwanzig Partien wettbewerbsübergreifend für sich entscheiden. Gemeinsam mit dem SCM war auch deren Torhüter Tobias Thulin in Stuttgart zu Gast. Er wird ab der kommenden Saison zusammen mit Primož Prošt das Torhütergespann des TVB bilden.

Das erstes Tor der Partie fiel durch einen 7-Meter, welchen Magnusson souverän gegen Prošt verwandelte. Im darauffolgenden Angriff erzielte Faluvégi das erste Tor für den TVB durch einen Distanzwurf aus dem linken Rückraum. Die Gäste kamen deutlich besser in die Partie als der TVB. Der SCM deckte gut und die Stuttgarter machten zu viele einfache, technische Fehler im Angriff. Sascha Pfattheicher bekam die erste zwei Minuten-Strafe der Partie, woraufhin Schweikardt Prošt rausnahm, um im Angriff 6 gegen 6 spielen zu können. Jedoch unterliefen den Stuttgartern dann zwei technische Fehler und die Magdeburger kamen zu zwei einfachen Toren, was einen Spielstand von 2:7 nach acht Minuten bedeutete. Faluvégi unterbrach den 5:0-Lauf der Gäste im darauffolgenden Angriff durch einen Treffer.

Zum zweiten 7-Meter der Partie kehrte Jogi Bitter ins Tor der Stuttgarter zurück und parierte diesen direkt. Ab diesem Zeitpunkt fand der TVB besser ins Spiel und auch den Gästen unterliefen die ersten technischen Fehler, weshalb die WILD BOYS wieder auf zwei Tore rankamen. Jedoch zeigte sich dann der Magdeburger Torhüter Jannick Green, der drei Abschlüsse nacheinander wurden hielt, weshalb es nach neunzehn gespielten Minuten 8:12 stand.

Doch der TVB ließ sich davon nicht aus der Ruhe bringen, zeigte nun nicht mehr nur aus dem Rückraum gute Leistungen im Angriff und zudem eine gute, kompakte Abwehrleistung. In der 24. Minute gelang nach schönem Pass von Kristjánssón auf Peshevski das Tor zum Spielstand von 11:12 – der TVB war wieder bis auf ein Tor rangekommen. Nachdem die Pausensirene schon ertönt war, bekam der SCM noch einen direkten Freiwurf, welchen Steinert von gut zehn Metern durch den Block des TVB verwandelte. So ging es für die Gastgeber mit zwei Toren Rückstand bei einem Spielstand von 14:16 in die Pause.

Nach der Pause wechselte Schweikardt dann den Torhüter. Jogi Bitter stand von diesem Zeitpunkt an zwischen den Pfosten. Der SCM kam gut aus der Kabine zurück. In der 32. Minute dann ein Schockmoment für die Stuttgarter. Faluvégi stürzte und äußerte direkt große Schmerzen im rechten Knie. Für ihn ging es nicht mehr weiter. An dieser Stelle wünschen wir unserer Nummer 8 gute Besserung und hoffen, Rudi bald wieder auf der Platte sehen zu können!

Auch in der zweiten Hälfte kam der TVB zu einfachen Torchancen, wusste diese jedoch nicht zu nutzen, weshalb der SCM nach einundvierzig Minuten wieder auf plus fünf Tore davongezogen war – 18:23.  In dieser Phase war es Bitter, der den TVB durch einige gute Paraden noch im Spiel hielt. Doch auch in den folgenden Minuten gelang es den WILD BOYS nicht, sich vor allem im Angriff zu steigern, weshalb der SCM es nicht schwer hatte, bis zur 50. Spielminute auf 19:26 davonzuziehen. Man hatte das Gefühl, das Team von Jürgen Schweikardt hatte den Glauben daran verloren, hier noch etwas holen zu können. Und so gelang es dem TVB Stuttgart dann auch nicht mehr, sich noch einmal ranzukämpfen. Am Ende der Partie stand eine 22:32-Niederlage auf der Anzeigetafel in der Porsche-Arena.