„Wir brauchen einen Reset-Knopf.“

Die Stimmen zum Spiel gegen die Eulen Ludwigshafen (26:29) am 11.02.2021

Jürgen Schweikardt: „Was in den ersten 40 Minuten passiert ist, habe ich in dieser Form noch nicht erlebt. Das war nochmal eine Steigerung im Vergleich zum Spiel gegen Coburg. Ich wurde eben gefragt, ob wir jetzt an unserem Spiel etwas ändern müssen. Nein, wir müssen einfach wieder zu unserem Spiel zurückfinden. Am Ende war diese Leichtigkeit auf einmal da, weil sozusagen nichts mehr passieren konnte. Dann sieht es nach dem aus, wie wir diese Saison lange Zeit Handball gespielt haben. Aber das haben wir weder gegen Coburg noch heute in den ersten vierzig Minuten ansatzweise geschafft. Trotz allem weiß ich auch, dass es im Sport immer Höhen und Tiefen gibt und nur sehr wenige Teams ganz konstant spielen. Wir haben noch eine lange Saison vor uns und ich bin mir sicher, dass wir da wieder rauskommen werden. Die Frage ist natürlich, wann wir das schaffen. Wir brauchen einen Reset-Knopf und müssen diese Spiele hinter uns lassen.“

Benjamin Matschke: „Für mich war das ein ganz schwer zu greifendes Spiel gewesen – von der Länge, der Distanz und der Art zu coachen. […] Für mich war es wirklich ein komisches Handballspiel. Bis zur 40. Minute haben wir, denke ich, super verteidigt mit einem sehr guten Tomovski. In der zweiten Halbzeit haben wir dann nur noch eine Parade. Jürgen schafft einen Dreh mit dem 7 gegen 6, das wir einfach schlecht verteidigt haben. Da war das Pendel auf Stuttgarter Seite aber dann passieren wieder technische Fehler, wodurch wir wieder ins Spiel kommen. Ich glaube nicht, dass wir so viel besser waren, sondern, dass die Stuttgarter Leistung ganz schwer greifbar war. Dann hatten sie eine Phase, in der sie mit sehr viel Überzeugung in die zweite Welle gegangen sind und Tore gemacht haben und wirklich richtig Zug hatten. Das konnten wir gar nicht verteidigen. Das ist jetzt der sechste Auswärtssieg in sechs Jahren für uns. Das ist natürlich toll.“

Primož Prošt: „Ich denke, wir hatten heute schon von Anfang an Probleme. Nach der Niederlage letzten Samstag gegen Coburg haben wir richtig gut trainiert und es war klar, dass wir eine Reaktion zeigen müssen und das ist heute wieder nicht passiert. Wir haben heute im Angriff Probleme gehabt, haben ohne Ideen gespielt und dann lange Zeit in der Abwehr gearbeitet, aber im Anschluss fast immer ein Tor bekommen. Die Eulen haben unsere Schwächen heute gut genutzt. Wenn man dann in der zweiten Halbzeit mit zehn Toren hinten ist, ist es schwer, noch einmal zurück zu kommen. Da ist es egal, wer der Gegner ist. In der Schlussphase haben wir dann ein wenig zeigen können, wie man in Abwehr und Angriff eigentlich spielen sollte. Am Ende des Tages müssen wir heute wieder eine Niederlage hinnehmen, die so nicht im Plan war, aber so ist die Bundesliga. Wenn du nicht in jedem Spiel hundert Prozent gibst, dann passieren solche Sachen. Jetzt müssen wir einfach weiter gut trainieren und dann geht es schon in drei Tagen in Melsungen weiter.“

Keine Punkte gegen die Eulen Ludwigshafen

Nach dem enttäuschenden Spiel gegen den HSC 2000 Coburg am vergangenen Samstag ging es heute gegen die Eulen aus Ludwigshafen. Der vor dem Spieltag Tabellenachtzehnte war mit einer knappen 24:22-Niederlage in Göppingen in das neue Jahr gestartet.

Der Anwurf und der erste Torwurf gehörten den Hausherren. Das erste Tor allerdings markierte Gunnar Dietrich für die Eulen. Hendrik Wagner legte direkt nach. Gut vier Minuten mussten sich die TVB-Anhänger gedulden, bis Rudolf Faluvégi den Ball erstmals im gegnerischen Tor unterbrachte (1:2). Tor-Scorer Viggó Kristjánsson stellte dann in der 6. Minute auf 2:2 unentschieden. Von da an gingen die Eulen aus Ludwigshafen stets mit einem Treffer in Führung, der TVB zog nach und glich wieder aus. Erst in der 16. Minute änderte sich dieses Muster und die Eulen Ludwigshafen stellten nach einem missglückten Anspiel an den Kreis auf plus zwei (5:7). Fehlwürfe seitens des TVB und ein immer stärker werdender Martin Tomovski waren Grund dafür, dass die Gäste die Führung weiter ausbauen konnten. So stand es in der 19. Minute 5:9. Daraufhin nahm Jürgen Schweikardt seine erste Auszeit. Abgesehen von einem Treffer von Viggó Kristjánsson direkt nach der Auszeit, folgte dann eine lange torlose Phase des TVB. Erst Max Häfners Tor zum 7:12 in der 26. Minute erlöste die Schwaben. Er war es auch, der das letzte Mal für den TVB in Durchgang eins traf (8:12, 27. Minute). Azat Valiullin netzte zum 8:13 Halbzeitstand. 

Mit einem Lauf von vier Toren in Folge starteten die Eulen Ludwigshafen in die zweite Hälfte. Tomovski erreichte zwischenzeitlich einen Wert von 50 % gehaltener Bälle und war unter anderem verantwortlich dafür, dass sein Team mit 8:18 (37. Minuten) führte. Schweikardt zog die Auszeit und stellte dann auf 7 gegen 6 in Angriff um und brachte Primož Prošt für Jogi Bitter. Prošt kam direkt gut ins Spiel und vorne traf Sascha Pfattheicher doppelt (10:18, 40. Minute). Bis zur 45. Minute konnten die Hausherren sich dann sogar bis auf vier Tore an die Eulen heranarbeiten. Eine Viertelstunde vor Spielende stand es 15:19. Gefährdet war der Auswärtserfolg der Eulen aber nicht mehr. Daran änderte auch die zum Spielende offensiver agierende Abwehr des TVB nichts. Pfattheichers Treffer zum 26:29 setzte den Schlusspunkt unter die zweite Niederlage des TVB Stuttgart in 2021. 


Der Spielbetrieb 2020/2021 wird beendet

Nach dem gestrigen Bund-Länder-Treffen herrscht nun auch endgültige Klarheit über den Spielbetrieb in der Saison 2020/2021. Sowohl der HVW als auch die BWOL beenden den Spielbetrieb vorzeitig.

Auch wenn die formale, offizielle Mitteilung seitens des Handball Baden-Württemberg e.V. noch aussteht, so informieren beide Verbände, dass es keine sportlichen Auf- und Absteiger geben wird.

Der HVW gibt in seiner amtlichen Bekanntmachung weitere folgende Punkte bekannt:

  1. Die Spielrunde 2020/2021 für alle Spielklassen der Aktiven und der Jugend im Handballverband Württemberg e. V. (Verband und Bezirke) wird für beendet erklärt.
  2. Auf- und Absteiger aus den einzelnen Spielklassen gibt es für die Spielsaison 2020/2021 nicht.
  3. Eine Ehrung von Meistern erfolgt nicht.
  4. Die Mannschaftsmeldungen und Spielklasseneinteilung im aktiven Bereich zum Spieljahr 2020/2021 werden in das Spieljahr 2021/2022 übertragen.
  5. Vereine, die sich sportlich oder wirtschaftlich nicht in der Lage sehen, die Spielklasse zu halten, können freiwillig eine Klasse tiefer antreten.
  6. Es wird versucht, unter allen Umständen im Bereich der Jugend eine sportliche Qualifikation für die Saison 2021/2022 durchzuführen.

Sobald es neue Informationen gibt, informieren wir wie gewohnt über die Homepage sowie über unsere Social-Media-Kanäle.

Quellen: hvw-online.org / handballbw.de