„Alles in allem war es heute ein verdienter Sieg für Wetzlar.“

Karsten Schäfer: „Glückwunsch an die HSG, sie haben das heute sehr gut gemacht und am Ende verdient gewonnen. Wir haben erwartet, dass uns Wetzlar vor eine schwere Aufgabe in der Abwehr stellt, lange Angriffe spielt und wir viele eins gegen eins verteidigen müssen, um hier ein gutes Spiel machen zu können. Das haben wir in den Angriffen lange geschafft, aber dann zu oft doch nicht. Wir haben gute Lösungen gefunden im Angriff, aber sind dann zu oft an einem sehr guten Ivanisevic gescheitert. Bei uns hat heute auch ein bisschen Druck aus dem Rückraum gefehlt, da waren wir heute nicht gefährlich genug. Alles in allem war es heute ein verdienter Sieg für Wetzlar.“

Kai Wandschneider: „Als erstes möchte ich Genesungswünsche an Jürgen Schweikardt ausrichten. Ich bin total stolz auf unser Team heute. Wir haben zuletzt zwei Niederlagen verkraften müssen und wir wissen, dass wenn wir in dieser Liga im Mittelfeld landen wollen, wir immer wieder Punkte liefern müssen. Wir haben uns heute als echtes Team präsentiert. Wir sind füreinander durchs Feuer gegangen und haben miteinander gefightet. Großes Kompliment an Tibor, der ein riesen Rückhalt für uns war. Aus meiner Sicht hätten wir in der ersten Halbzeit mit einer etwas höheren Führung in die Pause gehen können. Aber die Stuttgarter Deckung hat es auch sehr gut gegen uns gemacht in der ersten Hälfte. Wir sind dann super aus der Pause rausgekommen. Vorne haben wir unsere Angriffe gut zu Ende gespielt und in der Abwehr sind wir gut gestanden. So müssen wir in den nächsten Wochen weitermachen und immer weiter verschiedene Spieler einbauen, um die Kräfte über 60 Minuten verteilen zu können. Stuttgart hat sich in den letzten Jahren sehr gut weiterentwickelt und spielt aktuell einen tollen Handball. Deshalb sind wir wirklich stolz, dass wir dieses Spiel heute gewinnen konnten.“

Dominik Weiß: “ Wir können heute nicht zufrieden sein mit unserem Spiel. Ich denke, wir haben insgesamt nicht das geschafft, was wir uns vorgenommen haben. Wir haben lange Zeit gut verteidigt, uns war aber klar, dass Wetzlar das clever spielt und die Bälle lang ausspielt. Wir standen dann gefühlt zwei Minuten in der Abwehr und haben dann am Ende immer noch ein Tor bekommen. Im Angriff waren wir am Anfang eigentlich geduldig und haben auf unsere Chancen gewartet, haben diese auch rausgespielt, aber dann zu oft nicht erfolgreich abgeschlossen. Da liegt heute der Schlüssel und dementsprechend müssen wir uns da im nächsten Spiel bessern.“

Der TVB muss sich in Wetzlar geschlagen geben

Der TVB Stuttgart verliert das Auswärtsspiel gegen die HSG Wetzlar mit 30:25 (12:11).

Die WILD BOYS, angeleitet von Karsten Schäfer, der den an Corona erkrankten Jürgen Schweikardt als Chef-Trainer vertrat, konnten das Spiel zu Beginn ausgeglichen gestalten. Nach rund fünf Minuten, bei einem Spielstand von 3:3, fanden auch die Torhüter auf beiden Seiten ins Spiel. Sowohl Ivanisevic für die Hausherren als auch Jogi Bitter zeigten einige Paraden. Zwischen der 7. und 15. Minute hielten beide Keeper ihren Kasten komplett sauber. 

Mit zwei leichten Ballverlusten und einem frei vergebenen Wurf im Angriff des TVB konnte die HSG Wetzlar nach zwanzig Minuten auf 10:6 davonziehen. Aber plötzlich schlichen sich auch bei der HSG einfache Fehler ein, sodass der TVB mit einem Doppelschlag von Kristjánsson und Lönn auf 10:8 verkürzen konnte. In der letzten Minute vor der Halbzeitpause hatten die Gastgeber die Möglichkeit mit einem 3-Tore Vorsprung in die Pause zu gehen. Der TVB erkämpfte sich jedoch den Ball in der Abwehr und erzielte durch Max Häfner drei Sekunden vor Ende der ersten Halbzeit den Anschlusstreffer zum 12:11.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit konnte der TVB in der 37. Minute zum 14:14 ausgleichen. Viggó Kristjánsson hatte nach einem ersten Fehlwurf vom Strich alle weiteren Strafwürfe bis zum Spielende sicher verwandelt. In den folgenden Minuten lief nichts mehr gut für den TVB. Wetzlar konnte sich mit einem überragenden Ivanisevic (19 Paraden bis Spielende – HBL Rekord in der laufenden Saison) auf 5 Tore absetzen (22:15 in der 42. Minute). Den 5-Tore Vorsprung konnte Wetzlar bis zum Schluss halten und behält am Ende verdient die beiden Punkte Zuhause.

Für den TVB geht’s bereits am kommenden Donnerstag weiter. Dann kommt GWD Minden mit Ex-TVBler Christian Zeitz in die Porsche-Arena.