Unser Rückraumrechter Jerome Müller im Interview

Jerome Müller wechselte in diesem Sommer von den Eulen Ludwigshafen zum TVB Stuttgart. Der 24-Jährige teilt sich hier die Position im rechten Rückraum mit dem Isländer Viggó Kristjánsson. 

Hallo Jerome, wie geht es dir? Hast du dich mittlerweile gut in Stuttgart eingelebt und fühlst dich wohl?

Mir geht es soweit gut, danke. Ich habe die Quarantäne mit meiner Freundin zusammen gut überstanden und bin aktuell noch dabei, die körperlichen Defizite, die entstanden sind, aufzuholen. Wir fühlen uns soweit super wohl in Stuttgart, wohnen in einer schönen Gegend und haben eine richtig schöne Wohnung, deswegen könnte es besser nicht sein. 

Gibt es einen Ort in Stuttgart oder der Umgebung, der dir besonders gut gefällt? Wenn ja, welcher?

Ich finde die Grabkapelle sehr schön. Da sind meine Freunde und ich abends gerne, um den Sonnenuntergang anzuschauen, da wir dort einen Platz gefunden haben, der uns sehr gut gefällt. Ansonsten verbringen wir auch gerne Zeit im Schlossgarten.

Wie wurdest du in die Mannschaft aufgenommen, als du im Sommer zum TVB gewechselt bist? Mit wem hast du dir im Trainingslager ein Zimmer geteilt und mit wem verstehst du dich besonders gut?

Ich wurde echt super von der Mannschaft aufgenommen. Es sind alles tolle Jungs. Natürlich hat das Trainingslager da dazu beigetragen, gerade auch die erste Nacht, in welcher wir in der freien Natur geschlafen haben. Das hat natürlich zusammengeschweißt, wir konnten viel reden und uns austauschen. Mein Zimmerpartner war Max Häfner, wir verstehen uns super. Wir fahren auch regelmäßig zusammen ins Training. Tim Wieling ist da auch noch öfters dabei und da entstehen immer witzige Gespräche. 

Nach drei Jahren in der zweiten Liga war die Saison 2018/2019 die erste Saison in der stärksten Liga der Welt für dich. War es für dich schon ein Kindheitstraum in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga zu spielen oder hattest du da noch andere Dinge im Kopf? 

Mein Leben hat sich schon immer sehr viel um Handball gedreht und ich bin schon früh auf eine Sportschule gegangen. Von daher war es schon immer irgendwie ein Traum, im Handball mal erfolgreich zu sein. So richtig zugetraut habe ich es mir irgendwie nie. Umso schöner ist es natürlich, dass ich diese Saison schon mein drittes Jahr in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga spiele und mittlerweile bei einem Verein wie dem TVB Stuttgart gelandet bin. 

Du bist nun mit dem TVB in deine dritte Spielzeit in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga gegangen, nachdem du zwei Jahre bei den Eulen gespielt hattest. Was macht für dich die HBL aus? 

Auffällig ist, dass vor allem auf den Torhüterpositionen in vielen Vereinen eine extrem hohe Qualität da ist. Die Kader sind mit einer sehr hohen individuellen Qualität bestückt und in der Breite einfach, gerade im Vergleich zur zweiten Liga, deutlich besser aufgestellt. 

Bei deinem Positionskollegen Viggó Kristjánsson läuft es aktuell richtig gut. Wie ist das für dich? Profitierst du auch von seinem Lauf und kannst dir viel von ihm abschauen oder bist du eher traurig, dass du deshalb selber aktuell hinter ihm stehst?

Es ist natürlich immer schön, in einer erfolgreichen Mannschaft zu spielen. Viggó hat in seiner aktuellen Form sicherlich einen erheblichen Anteil daran, dass wir in der Tabelle so weit vorne stehen. Dementsprechend profitiere ich natürlich auch davon. Er gibt mir einen riesen Ansporn, mich durch gute Trainingsleistungen wieder mehr zu empfehlen. Ich denke, es ist eine Win-win-Situation. Wir zeigen eine gute Mannschaftsleistung und ich kann mir selber das Ziel stecken, mich hinter ihm immer wieder zu beweisen. 

Was für persönliche Ziele hast du dir in dieser Saison, aber auch für deine gesamte Karriere, gesteckt? 

Meine persönlichen Ziele in dieser Saison sind, wie auch schon zuvor beschrieben, mich wieder in die Mannschaft reinzukämpfen und mir wieder mehr Spielanteile zu erarbeiten. In meiner Karriere möchte ich einfach noch viele Jahre auf höchstem Niveau Handball spielen und hoffentlich noch viele Erfolge mit dem TVB feiern. 

Was denkst du ist das Geheimnis eures aktuellen Erfolgs als Mannschaft?

Ich glaube zum einen, dass wir einen sehr breit aufgestellter Kader haben, in dem einzelne Spieler regelmäßig an ihr absolutes Topniveau herankommen und zum anderen, dass wir eben durch diese mannschaftliche Geschlossenheit und den Teamgeist aktuell einfach regelmäßig sehr gute Leistungen abrufen können.