Der Bildermacher Sport – den Finger immer im richtigen Moment am Auslöser

Seit vielen Jahren ist Jens Körner als Toppartner mit seinem Unternehmen Körner Ingenieure beim TVB dabei und seit drei Jahren als offizieller Fotograf für den TVB unterwegs. Er lichtet die WILD BOYS nicht nur während den Heimspielen ab, sondern ist mit seiner Kamera auch bei nahezu allen anderen Veranstaltungen und Events außerhalb der Sporthalle dabei. Im Interview erzählt der Bildermacher unter anderem, wie er zur Fotografie kam und blickt auf seine Highlights mit dem TVB zurück.

Woher kommt deine Leidenschaft für das Fotografieren?

Auf Reisen habe ich schon immer gerne fotografiert. 2013 habe ich nach meiner Krebserkrankung einen neuen Ausgleich zum Beruf gesucht und bin so bei der Sportfotografie hängen geblieben. 

Wie kamst du zum TVB Stuttgart?

Ich bin bereits mit dem ein oder anderen Bittenfelder zur Schule gegangen. Meine Sommer in der Jugend habe ich im Bittenfelder Freibad verbracht und später auch ein paar Jahre in Bittenfeld gewohnt. Da gibt es dann wenig Spielraum, nicht mit dem TVB in Berührung zu kommen und so wurde ich 2007 von Jürgen Schweikardt als Sponsor quasi zwangsverpflichtet.

Seit 2007 bist du nun also schon beim TVB dabei. In 13 Jahren erlebt man gemeinsam viele Momente – auf und neben dem Spielfeld. Was war dein ganz persönliches Highlight mit dem TVB? 

Nur ein Highlight zu nennen, wäre zu schwierig. Der Sieg in Hüttenberg verbunden mit dem Aufstieg in die 1. Bundesliga war schon richtig emotional. Aber auch unser Pokalfight gegen die Rhein-Neckar-Löwen in unserer Gemeindehalle gehört dazu. Da schnupperten wir an der Verlängerung an der Sensation. Beeindruckend war zudem das anschließende Interview vom damaligen Löwen-Kapitän Oliver Roggisch, der überaus erstaunt war, welche Leistung mit Herz und Leidenschaft möglich ist. Weitere Highlight-Momente gab es mit der U19 in der Jugendbundesliga und auf Auswärtsreisen, im Trainingslager oder auf unseren immer perfekt organisierten Netzwerktreffen.

Wie findest du die Zeit zum Fotografieren neben deinem zeitaufwendigen Job?

Es ist wirklich nicht einfach, wenn der Tagesablauf im Unternehmen voll belegt ist. Aber für mich ist die Fotografie absolute Tiefenentspannung. Ich bin ja nicht nur für unseren TVB unterwegs, sondern habe das Glück, sehr vielfältig im Sport unterwegs zu sein. So bin ich im Winter regelmäßig beim Weltcup der Nordischen Kombination dabei. Der Sommer gehört dann ganz dem Motorsport. Auch hatte ich bereits das Privileg, bei der Handball-Europameisterschaft die deutsche Nationalmannschaft zu begleiten. Aber – und da möchte ich gerne hier meine Chance nutzen, „Danke“ zu sagen – die Familie verzichtet immer wieder, um mir die Möglichkeit zu geben, meiner Leidenschaft nachzugehen.

Was ist für dich das Schönste am Fotografieren?

Bildermacher aus Leidenschaft – das ist meine Passion seit vielen Jahren. In den letzten Jahren habe ich mich mehr und mehr der Leidenschaft des Sports verschrieben. Die Faszination besteht für mich darin, Mensch und Sportart beziehungsweise Sportgerät gemeinsam im Bild festzuhalten. Ob im Wettkampf oder in einer bestimmten Location, das ist die intellektuelle Herausforderung. Das Größte ist jedoch zu sehen, wie sich die Sportler über meine Bilder freuen und wie viel Freude sie an schönen Bildern von sich selbst haben können. Wenn mal nicht der Sport im Vordergrund steht, geht die Kamera auf Reisen. Hier gehört meine Liebe der Tier-und Pflanzenwelt in den Weiten des afrikanischen Kontinents. Ob über oder unter Wasser, hoch in den Bergen oder in den Tiefen der Ozeane: ohne Bilder geht es bei mir nicht. 

Du hast das Thema Reisen eben angesprochen. Du reist viel und sehr gerne. Wo warst du schon überall?

Meine Liebe liegt zweifelsfrei in Afrika. Hier durfte ich in den letzten Jahren unbeschreibliche Momente erleben. Mit zu den absoluten Highlights zählen hier sicherlich unsere Tour zu den Berggorillas in Uganda und Zelten in freier Wildbahn in Botswana. Der Ausgleich zu Afrika sind die Reisen nach Skandinavien. Im Sommer sind wir hier gerne mit unserem Wohnmobil und im Winter auch mal gerne mit den Schlittenhunden unterwegs. Im nächsten Jahr erfüllt sich dann hoffentlich der Traum, Alaska bereisen zu dürfen. 

Die Ergebnisse unserer Reisen finden sich inzwischen immer in einem Kalender wieder, der dieses Jahr zum ersten Mal die Auflage von 250 Stück überschritten hat…