„Ich war zur richtigen Zeit am richtigen Ort“

Hallo Alex, die Fahrt von Hüttenberg nach Bittenfeld und dann auch der Empfang am Vereinsheim war schon eine abgefahrene Geschichte, oder?

Ja, natürlich. Wir hatten lange Zeit drauf hingearbeitet. Wir waren sehr überzeugt von uns und waren uns sicher, dass wir das Ding rocken wollen. Die Rückfahrt war dementsprechend schon eine coole und tolle Sache. Kurz gesagt, wir hatten sehr viel Spaß. 

War der Aufstieg für dich persönlich vielleicht nochmal ein Stück außergewöhnlicher, weil du dein ganzes Leben schon mit dem Verein verbracht hattest?

Wie sagt man so schön, ich war zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Ich bin hier aufgewachsen, habe meine Jugend hier verbracht. Dann ist es eine Herzensangelegenheit und man klemmt sich gerne dahinter. Wenn man sich die erste Mannschaft jetzt anschaut, ist das inzwischen ein ganz anderes Geschäft. Aber klar ist es etwas ganz Besonderes, als Bittenfelder mit dem eigenen Team und vielen Leuten, die man von klein auf kennt, in die Bundesliga aufzusteigen.

Das Spiel in Hüttenberg war ja sehr emotional. Ihr konntet es quasi gar nicht mehr abwarten bis die Schlusssirene ertönt. Wie hast du die letzten Spielminuten erlebt?

Wir hatten ja schon im Vorjahr daran geschnuppert mit dem vierten Platz. Dann kommst du im Jahr danach nach Hüttenberg und weißt, wenn du heute gewinnst, hast du es geschafft. Wir waren vorne, dann wurde es kurz nochmal ein bisschen hektisch. Hinten raus in den letzten Minuten konnte man es dann auch ein bisschen genießen und umso schöner war es ja dann auch danach. 

Zurück in Bittenfeld ging es per Traktorkorso durch das Dorf. Was ist dir hier besonders im Gedächtnis geblieben? 

Es war schon ein krasser Moment und es waren echt extrem viele Leute da. Man bekommt nicht alles so richtig mit, sondern befindet sich in diesem Moment gar nicht wirklich in der Realität. Man genießt es einfach. War ein geiler Augenblick und ein schöner Tag.

Wann hast du es neben den Feierlichkeiten wirklich begriffen, dass ihr es tatsächlich geschafft habt, aufzusteigen? 

Ich denke, das war an den Tagen danach, wenn man ein bisschen runterkommt und der ganze Ballast abgefallen ist. Man freut sich dann auch schon auf die kommende Runde. Da bin nicht ganz so gut reingekommen, weil ich mich erstmal operieren lassen musste. Das war ein bisschen schade. Aber wenn man in den Tagen nach dem Aufstieg erstmal runterkommt und darüber nachdenkt, was man da geleistet hat, was sicherlich nicht normal ist, dann war das schon sehr schön.