Die Stimmen zur Niederlage gegen die Füchse

Jürgen Schweikardt: Wir sind bitter enttäuscht. So ruhig habe ich es in der Kabine noch nie erlebt. In der ersten Halbzeit haben wir nicht unser bestes Spiel gemacht und führen trotzdem mit drei Toren. Wir kommen super aus der Halbzeit raus. Darauf folgt eine schwache Phase mit vielen einfachen Fehlern von uns. Das wirft uns nicht um – im Gegenteil wir bleiben immer dran. Wir schießen dann verdient den Ausgleich, mit dem alle zufrieden gewesen wären. Was am Ende passiert, war einfach dumm und nicht genau erklärbar. Es ist schon extrem bitter für uns

Velimir Petković: Ich möchte dazu nicht viel sagen. Wir sind einfach nur sehr froh, dass das Spiel so ausgegangen ist. Heute haben wir das Auswärtsspiel zu locker genommen. Gegen Kiel haben wir gewonnen. Wenn wir aber eine top Mannschaft sein wollen, müssen wir auch in solchen Spielen wie heute souveräner auftreten. wir haben in der ersten Halbzeit eine andere Mannschaft gesehen wie in der Zweiten. Die Einstellung verbesserte sich in der zweiten Halbzeit deutlich.

Manuel Späth: So ein Spiel ist natürlich sehr bitter und es ist schwierig, die richtigen Worte zu finden. Wir haben über weite Strecken der Partie ein sehr gutes Spiel gemacht und liegen zwischenzeitlich sogar fünf Tore vorne. Dann geben wir den Vorsprung durch technische Fehler zu leicht her. Es ist am Ende einfach nur unglücklich, dass wir keinen Punkt zu Hause behalten können.

Tim Wieling: Das war heute extrem bitter. Ich weiß nicht was ich sagen soll nach so einem Spiel mit solchen Emotionen. Die Halle war da, die Unterstützung war da. Wir werden alles daran setzen, dass uns das nicht nochmal passiert.

Der TVB verliert im letzten Spiel des Jahres in letzter Sekunde

Verletzungsbedingt musste der TVB erneut auf Adam Lönn verzichten. Ansonsten konnte Trainer Jürgen Schweikardt auf seinen restlichen Kader voll zurückgreifen.

Das erste Tor gelang den Gästen aus Berlin nach einem technischem Fehler der Stuttgarter. Dominik Weiß konnte aber direkt ausgleichen. Paul Drux von den Gästen und David Schmidt trafen zum 2:2. Die ersten Minuten deuteten ein spannendes Spiel an. Rudi Faluvégi musste in den ersten Spielminuten bereits aufgrund einer blutenden Platzwunde am Kopf zur Behandlung in die Kabine.

Trotz einer Parade von Bitter konnten die Gäste in der 9. Spielminute mit 3:5 in Führung gehen. Durch den erfolgreichen Gegenstoß von Marko Kopljar bauten die Gäste die Führung auf drei Tore aus, ehe Zieker per Strafwurf auf 4:6 verkürzen konnte. Während Schmidt zum Anschlusstreffer einnetzte, parierte Bitter den nächsten Angriff der Gäste. Zieker traf erneut vom Siebenmeterpunkt und glich damit erneut aus. In der 17. Spielminute gingen die WILD BOYS mit 7:6 in Führung. Trotz Unterzahl traf Elvar Asgeirsson aus dem Rückraum und damit blieb die Führung bei Stuttgart.

Nach 21 gespielten Minuten zeigte die Anzeigetafel ein ausgeglichenes 9:9. Ein stark aufspielender Bitter parierte zum fünften Mal den Berliner Angriff, was Tim Wieling über die erste Welle nutzen konnte. Die Gäste zogen nach und so stand es drei Minuten vor der Halbzeit 12:12. Durch einen Doppelschlag von Zieker, einem Zauberwurf von Weiß und einer kämpferischen Abwehrleitung ging der TVB beim Spielstand von 16:13 in die Kabinen.

Der zweite Durchgang begann für den TVB mit einem Tor durch Schmidt. Nach drei gespielten Minuten führte der TVB mit 19:14. Drux konnte in Überzahl aus Sicht der Gäste erneut verkürzen. Durch Tore von Wiede und Drux gelang Berlin schließlich der Anschlusstreffer zum 20:19. Jürgen Schweikardt unterbach die Partie in der 40. Spielminute mit seiner ersten Auszeitkarte. Im Verlauf des Spiels schlichen sich auf beiden Seiten Fehler ein. Die Berliner nutzten die Phase der Stuttgarter und verkürzten erneut auf 21:20. Weiß zeigte Nervenstärke und netzte das vierte Mal in Folge zum 24:22 in der 44. Spielminute ein. Martin Ziemer, Torhüter der Gäste, traf nach Ballverlust der WILD BOYS auf das leere Tor der Stuttgarter und glich die Partie in der 48. Spielminute aus.

In der 50. Minute übernahm Berlin die Führung durch einen Tempogegenstoß, die Schmidt aus dem Rückraum gleich zweimal ausgleichen konnte. In der 54 Spielminute führten die Gäste mit 27:28. Max Häfner erzielte den Anschlusstreffer in der 57. Spielminute. Schmidt gleich mit seinem achten Treffer aus. 90 Sekunden vor Abpfiff stand es 31:31. Hans Lindberg verwandelte den Strafwurf der Gäste, die daraufhin erneut die Führung übernahmen.
Wenige Sekunden vor Schluss traf Häfner aus dem Rückraum zum 32:32. Die Anzeigetafel zeigte noch fünf Sekunden. Nach einer Auszeit von Trainer Velimir Petkovic gelang es den Gästen trotz der wenigen Zeit noch, den Ball im Tor der Stuttgarter unterzubringen.

Somit verlor der TVB Stuttgart in allerletzter Sekunde eine sehr ausgeglichene Partie mit 32:33 gegen die Füchse Berlin.