Spielabbruch zur Halbzeit

Die Ausgangslage dieses Spiel war klar. Nur zwei Punkte trennten den TSV Zizishausen und den TV Bittenfeld, die sich beide auf den Abstiegsrängen befanden. Die Mannen von Trainer Thomas Randi wollten an die guten Leistungen der letzten Wochen anknüpfen. Auch konnte man mit einem Sieg einen Abstiegskonkurrenten um vier Punkte distanzieren.

Die Mannschaft begann das Spiel sehr konzentriert und eine erneut gute Abwehrarbeit in den ersten Minuten zwangen TSV-Trainer Florian Beck bereits in der sechsten Minute zu einer frühen Auszeit. Diese zeigte Wirkung und der TSV Zizishausen konnte einige Zeigerumdrehungen später zum 4:4 Unentschieden ausgleichen. Die Reaktion der Bittenfelder folgte postwendend mit einem 4:0 -Lauf und so stand es nach einer Viertelstunde 4:8. Aber auch dieser Vorsprung hielt nicht lange und die Heimmannschaft glich schnell wieder zum 11:11 aus. In dieser Phase brachten die Bittenfelder einige unglückliche Abpraller vom stark aufspielenden Nick Lehmann um den verdienten Lohn einer guten Abwehrarbeit. Auch das taktische Mittel des siebten Feldspielers konnte die Abwehr der Blau-Weißen nur teilweise vor Probleme stellen. Dennoch gab es aus Sicht von Trainer Thomas Randi Redebedarf und er nahm die Auszeit. Auch diese verfehlte ihre Wirkung nicht und die Bittenfelder konnten sich, unter anderem durch einen Doppelschlag von Martin Kienzle, bis zur Halbzeit auf 13:16 absetzen.

Eigentlich lief alles nach Plan und die Bittenfelder waren auf Kurs. Leider waren die beiden Unparteiischen dazu gezwungen, die Partie zu unterbrechen, da sich das Dach als undicht erwies und es auf das Spielfeld tropfte. Wie das Spiel gewertet wird, bleibt abzuwarten. Definitiv ist dieser Ausgang sehr unglücklich, zumal der TVB sehr gut im Spiel und sich auf Kurs Auswärtssieg befand.

Es spielten: Sdunek, Lehmann, Wersch, Wisst, Widmaier (2), Bischoff (5/1), Haspinger (2), Kienzle (4), Nicolaus, Maier, K. Wissmann, Y. Wissmann (3), Heling, Kornmann

Die Stimmen zum Spiel gegen Kiel

Jürgen Schweikardt: Ich bin sehr, sehr stolz auf die Mannschaft und was sie heute geleistet hat. Wenn man von den letzten zehn Minuten absieht, war es eine sehr gute Leistung. Ohne Adam und David hat es natürlich an Durchschlagskraft aus dem Rückraum gefehlt. Es gab aber dann in der 43. Minute die Phase, in der wir wieder rankommen. Wenn wir da noch länger dranbleiben, ist der Druck für Kiel natürlich noch größer. Da mussten wir dann aber leider abreißen lassen. Am Ende mussten wir der hohen Belastung Tribut zollen – wir sind es einfach nicht gewohnt, fünf Spiele in zwei Wochen zu absolvieren. Es haben uns am Ende die Waffen gefehlt, um länger dagegen zu halten. Jetzt müssen wir uns mental und körperlich regenerieren, um dann wirklich topfit in die letzten zwei Spiele zu gehen.

Filip Jicha: Ich bin wirklich sehr froh, dass wir heute in Stuttgart siegen konnten. Im Vorfeld der Partie hatten wir riesengroßen Respekt vor diesem Spiel, weil Stuttgart einen Lauf hatte und sich die letzten Erfolge wirklich verdient hatte. Deshalb standen wir heute auch unter Druck nach der Niederlage gegen die Füchse Berlin. In der ersten Hälfte haben wir sehr gut gearbeitet. Bis auf kleine Ausnahmen, hatten wir das Spiel im Griff. Nachdem wir aus der Kabine kommen, haben wir ein paar Fehler gemacht. Das hat Stuttgart sofort bestraft. Trotz dieser Drucksituation konnten sich die Jungs nochmal pushen und letztendlich siegen. Dario Quenstedt hat uns am Ende sehr geholfen und fast keine Stuttgarter Tore mehr zugelassen.

Dominik Weiß: Heute können wir einfach nicht zufrieden sein. Wir haben über das gesamte Spiel zu viele Chancen liegen gelassen. Immer wieder haben wir Kiel abreisen lassen. Kiel war heute einfach einen Tick besser und wir waren heute nicht bei 100 %. Es waren zu viele Fehler und Unaufmerksamkeiten und das bestraft eine Mannschaft wie Kiel natürlich sofort. Deshalb hat es heute nicht gereicht.

Robert Markotic: Es ist schwierig, zu diesem Spiel gleich die Worte zu finden. Bis zur 50. Minute war alles offen – wir sind nochmal gut rangekommen aber dann hat es nicht gereicht. Danke an die ausverkaufte Porsche-Arena und die Unterstützung.

THW Kiel wird Favoritenrolle gerecht

Ohne die Verletzten Adam Lönn und David Schmidt trat der TVB Stuttgart gegen den THW Kiel an. Nach dem Aufeinandertreffen im Pokal, war dies bereits das zweite Spiel gegen den Rekordmeister im Dezember.

Erster Torschütze der Partie war Rudolf Faluvégi aus dem Rückraum. Patrick Zieker legte per Gegenstoß direkt nach und brachte den TVB mit 2:0 in Führung. Die Zebras zogen sofort nach, glichen in der fünften Spielminute aus und konnten durch Niclas Ekberg erstmals in Führung gehen. Nach 12 gespielten Minuten zeigte die Anzeigetafel 4:5 für die Gäste.
Der Stuttgarter Angriff blieb erfolglos, so dass der THW die Führung nach 18 Minuten auf drei Tore ausbauen konnte. Wieder netzte Ekberg per Strafwurf zum 4:9 ein.
Durch einen Doppelschlag von Zieker kam der TVB wieder auf drei Tore heran. Aufgrund einiger Fehlwürfe des Stuttgarter Angriffs gelang es den Gästen drei Minuten vor Halbzeitpfiff auf sechs Tore davon zuziehen. Beim Stand von 7:13 gingen beide Teams in die Kabinen.

Der zweite Halbzeit begann für den TVB mit zwei Toren. Dennoch fand der Kieler Angriff weiter Lösungen gegen die Stuttgarter Abwehr. Nach 35 gespielten Minuten führten die Gäste mit 10:15. Durch eine Parade von Jogi Bitter und einem Dreher von Zieker verkürzte der TVB. Zieker war es wieder, der den Anschlusstreffer zum 17:18 erzielte. Filip Jicha, der Trainer der Gäste, unterbrach aus diesem Grund die Partie mit einer Auszeit.

Ekberg brachte Kiel mit 18:20 wieder mit zwei Toren in Führung. Nach 48 gespielten Minuten stand es 19:22 für die Zebras. Zehn Minuten vor Schluss musste Steffen Weinhold nach drei Zeitstrafen bis Spielende vom Feld, allerdings konnte der TVB die daraus resultierende Überzahl nicht nutzen. In der 51. Spielminute führten die Gäste mit 20:24. Durch zu viele Fehler im Angriff und in der Abwehr fand der TVB nicht mehr zurück in die Partie.

Leider konnte der TVB nicht an die Leistungen aus den letzten Spielen anknüpfen. Aus diesem Grund gewann der THW Kiel verdient mit 21:29 und nahm damit beide Punkte mit in den Norden.