Enttäuschende Niederlage in der Fremde

Beim Tabellennachbarn TSV Weinsberg musste der TVB einen erneuten Rückschlag hinnehmen und verlor verdient mit 37:28.

Die Bittenfelder starteten gut in die Partie und lagen schnell mit zwei Toren in Front. Dieses kleine Polster war jedoch schnell wieder aufgebraucht. In der Folge entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, indem sich keine der beiden Mannschaft absetzen konnte. Zu diesem Zeitpunkt konnte sich die Mannschaft auf einen gut aufgelegten Martin Kienzle verlassen, der sich von einer zupackenden Weinsberger Defensive nicht vom Tore werfen abhalten lies. Nach 17 Minuten stand ein 9:9 auf der Anzeigetafel. Dann kam es leider zum fast schon typischen Bruch im Spiel der zweiten Mannschaft. Im Angriff machte man sich mit schlechten Abschlüssen und technischen Fehlern das Leben selbst schwer und die Abwehr agierte zu harmlos und schaute dem Gegner beim Tore werfen zu. Die Weinsberger nahmen die Geschenke dankend an und erspielten sich bis zur 25. Minute eine 18:10 Führung. In den Minuten vor der Halbzeit konnte man den Vorsprung noch etwas verkürzen. So ging es mit einem 19:13 in die Pause.

Die zweiten 30 Minuten begannen und es hatte den Anschein als wäre man noch nicht wieder auf das Feld zurückgekehrt. In der Offensive gelangen es nicht klare Torchancen zu erspielen und auch das Rückzugsverhalten war an diesem Abend nicht gut genug. Die Gastgeber nutzten jede Möglichkeit, um das Spielgerät schnell in Richtung Bittenfelder Tor zu tragen und kamen mit diesem Mittel immer wieder zu leichten Toren gegen eine unsortierte Abwehr der Gäste. So wuchs der Rückstand über 20:14 (32‘), 23:15 (37‘) und 27:15 (41‘) auf zwölf Tore an. Im letzten Drittel des Spiels konnte man zwar den Rückstand noch etwas verkürzen (29:20, 46‘), musste aber aufgrund einer schwachen Leistung in Abwehr und Angriff vollkommen verdient die zwei Punkte den Gastgebern überlassen. So steht letztendlich eine 37:28 Niederlage zu Buche und ein weiterer Spieler auf der Verletztenliste. Nick Haspinger zog sich nach einem Zusammenprall eine Gehirnerschütterung zu. Seine Ausfallzeit ist noch ungewiss.

Dennoch muss der Blick jetzt schnell nach vorne gerichtet werden. Nächsten Samstag begrüßt man den SV Fellbach zum Derby. Neben dem Nachbarschaftsduell schafft die Tabellensituation zusätzliche Brisanz. Die Fellbacher stehen mit 1:11 am Ende der Tabelle, direkt hinter dem TVB. Ein Sieg ist für die Spieler um Thomas Randi Pflicht um den Anschluss an das Tabellenmittelfeld zu halten. Gerade jetzt ist die Mannschaft auf die Unterstützung der Gemeindehalle angewiesen. Spielbeginn ist wie immer um 19:30 Uhr.

TVB: Sdunek, Wersch, Lehmann; Widmaier, Gille (4), Kienzle (9\2), Haspinger, Bischoff (8), K. Wissmann (2), Maier, Heling (1), Kornmann (2), Y. Wissmann (2), Bauer

U19 JBLH: TVB spielt die beste Saisonleistung!

TV Hochdorf gegen TV Bittenfeld 24:42 (10:20)

„Am Ende gelang dann wirklich alles!“, so könnte man das Spiel vom vergangenen Sonntag zusammenfassen. Trainer Jörg Ebermann hatte vor dem Spiel noch gewarnt: „Der TV Hochdorf ist ein unbequemer und erstzunehmender Gegner. Die laute Halle und die aggressive Spielweise der Rheinland-Pfälzer sind nicht zu unterschätzen. Wir müssen wieder eine starke Abwehrleistung bringen und vorne unbedingt unsere Chancen nutzen, um die Punkte mitzunehmen.“  

Die Young Boys standen nach den letzten unglücklich verlaufenen Partien erheblich unter Druck und mussten unbedingt punkten, um noch eine Chance auf die Meisterrunde zu haben. 

Und deshalb ließ der TVB auch nichts anbrennen und ging schnell über ein 0:2 mit 3:7 in Führung, als Heimtrainer Björn Friedrich bereits in der 9 Min. die grüne Karte legte. Die blau-weisse Abwehr stand von Anfang an sicher und ließ keine platzierten Rückraumwürfe zu. Im Angriff lief der Ball jetzt endlich schnell durch die Reihen und der Rückraum agierte leichtfüßig und variabel. Ab der 15 Min. machten die Young Boys mit einen 10:0 Lauf dann richtig ernst. „Da hat man schon gemerkt, dass sich heute ALLE Rädchen im Getriebe drehen. In dieser Phase dominieren wir die Partie ohne Ausnahme!“, so Trainer Jörg Ebermann. Folglich ging es mit einem 10:20 in die Pause. 

Sicher auch ein wesentlicher Faktor heute: Während Andreas Maier sechs sichere 7m-Tore beisteuerte, parierte Schlussmann Finn Hummel ganze sechs von sieben 7m-Würfen der Gastgeber. Überhaupt waren die TVB-Keeper heute bestens aufgelegt und steuerten neben tollen Paraden auch sehenswerte Pässe bei, die von den Aussenspielern eiskalt verwandelt wurden. 

Die Partie drohte jetzt schon für die Pfalzbiber ein Debakel zu werden, allerdings hatte der TVB bei der SG Pforzheim/Eutingen einen ähnlich hohen Vorsprung bereits einmal verspielt und es blieb nun abzuwarten, ob die Young Boys die Partie diesmal konsequent zu Ende spielten. Und das taten sie. Beim Spielstand von 15:30 in der 45 Min. war die Partie im Grunde schon gespielt, aber der TVB ließ nicht nach. Die Akzente im Rückraum setzten Dominik Keim, als bester Schütze mit 8 Treffern, und Philipp Kusche, der fünf seiner sechs Treffer im zweiten Durchgang beisteuerte. In der Folge ließen die Young Boys den Pfalzbibern keine Chance und bauten ihren Vorsprung konsequent aus, sodass am Ende mit 24:42 das höchste Ergebnis in der Liga zu Buche stand. 

„Es ist schon bemerkenswert, wie cool die Mannschaft mit der Drucksituation umgegangen ist. Der hohe Endstand ist keine Selbstverständlichkeit, sondern vielmehr das Ergebnis einer geschlossenen Mannschaftsleistung. Wir haben den Gegner heute in der Abwehr vor Herausforderungen gestellt, die er nur schwer lösen konnte. Im Angriff dagegen konnten wir mit einer hohen Abschlussquote variabel über alle Positionen spielen. Entscheidend war für mich, dass wir das Tempo bis zur letzten Sekunde sehr hoch gehalten haben und so kam am Ende nahezu jeder Spieler zu seinem Abschluss“, resümiert der Coach. 

Dieser Sieg zeigt auch, was das Team leisten kann, es ist aber nur der erste Schritt von vier weiteren, die getan werden müssen, um das Ziel „Meisterrunde“ zu erreichen. Mit der JSG Balingen/Weilstetten wartet als nächstes ein sich in Top-Form befindender Gegner, der in der Tabelle einen Platz vor dem TVB gastiert und am Wochenende überraschend gegen die Rhein-Neckar-Löwen punkten konnte.

In zwei Wochen empfängt der TV Bittenfeld dann zu Hause die JSG Balingen/Weilstetten. Das Spiel findet am Samstag, den 26.10. um 17:30 Uhr, in der Gemeindehalle in Bittenfeld statt. 

Für den TVB am Ball: Hummel, Rothwein; Agner (2), Bosch, Fröschle (1), Hoffmann (2), Keim (8), Kusche (6/1), Maier (8/6), Mauch (2), Nicolaus (4), Theurer (1), Traub (4), Wisst (4)

Schwache zweite Hälfte führt zur Klatsche

B-Jugend Württembergliga: SV Kornwestheim – TV Bittenfeld 2 31:19 (15:12)

Der TVB fuhr als klarer Außenseiter zu einem der Topfavoriten der Liga. Nach einer ordentlichen ersten Hälfte brach unser Team im zweiten Durchgang komplett ein und kassierte schlussendlich eine deutliche Niederlage. Die Blau-Weißen begannen gut und gingen sogar mit 2-0 in Front. Die Gastgeber zeigten aber von Beginn an ihr Können und schafften schnell den Ausgleich. Bis zum 6-6 blieb die Partie ausgeglichen. In der Folge leisteten sich unsere Jungs wieder einige unnötige Ballverluste und Kornwestheim setzte sich auf 7-10 ab. Diesen Rückstand konnte unser Team bis zur Pause konstant halten. Nach dem Seitenwechsel hielt der TVB bis zum 15-18 noch mit. Doch statt nun weiterhin ruhig zu spielen, verlor unsere B2 völlig den Kopf. Das Bittenfelder Spiel lässt nur als „Radio Gaga“ beschreiben. Technische Fehler, Fehlwürfe und passives Abwehrverhalten prägten die Aktionen der Blau-Weißen. Die Gastgeber nutzten dies konsequent und konterten unser Team reihenweise aus. Die TVB-Jungs ließen nun die notwendige Gegenwehr vermissen und mussten eine deutliche Klatsche hinnehmen. Die Bittenfelder müssen sich spielerisch und kämpferisch deutlich steigern, um im nächsten Heimspiel (Sonntag 20.10.19 um 16.00 Uhr) der HSG Albstadt Paroli bieten zu können.

Der TVB: Dennis Stegemeyer (Tor), Liam Wilsdorf, Noah Behling, David Martenka, Maximilian Zeisler, Leon Fritz, Rinor Haxhimehmeti, Robert Gierer, Dennis Brudermüller, Roman Wildenauer, Tim Metzger, Julian Stängle

Thriller mit Happy End

C-Jugend Oberliga: TV Bittenfeld – HSG Böblingen/Sindelfingen 28:27 (14:15) 

Nach dem Galaauftritt unserer Jungs gegen SchmOeff, mussten sie sich ihren Sieg gegen die HSG Böblingen/Sindelfingen hart erarbeiten. Das Drehbuch für dieses Spiel hätte auch aus der Feder Hollywoods stammen können. So ließen sich die Gäste niemals entscheidend abschütteln und es gelang ihnen immer wieder die Rückstände aufzuholen und sogar eine 14:15 Führung in die Pause mitzunehmen. Die Hoffnung einiger Bittenfelder Fans, dass die BöSis dem hohen Anfangstempo Tribut zollen müssen, erfüllte sich leider nicht. Zwar lagen unsere Jungs nach dem frühen Ausgleich stets in Führung aber die Gastmannschaft kam doch immer wieder gefährlich nahe heran. Schließlich gelang es den Young Boys am Ende doch mit einem 28:27 die Oberhand zu behalten. Nach dem Spiel sagte Dodo Oprea: „Schon das Hinspiel hatte uns gezeigt, dass es kein leichtes Spiel sein wird. Ein Lob an die BöSis, die mannschaftlich geschlossen einen schnellen und guten Handball spielen und sich auch nicht vor 1:1 Situationen fürchten. Meine Jungs hatten sich natürlich vorgenommen mit der gleichen Einstellung wie gegen SchmOeff ins Spiel zu gehen. Dies gelang uns zwar nicht über die gesamten 50 Minuten, aber doch über weite Strecken. Der Schlüssel zum Erfolg war unsere konsequente Defensivarbeit.“ In der Kabine freute sich die Mannschaft nicht nur über den Sieg, sondern auch über Platz 1 in der Tabelle. So wird es am kommenden Sonntag um 14.30 in der Gemeindehalle kommen, wenn der TVB auf die JSG Balingen-Weilstetten trifft

Manuel Späth über Familie und Profisport

Profisport ist leidenschaftlich – und zeitintensiv. Doch neben der Arbeit hat jeder Athlet auch ein Privatleben. Wie die Rollenerwartungen eines Handballprofis mit denen eines Familienvaters zu vereinbaren sind, erfahrt Ihr in unserem Gespräch mit unserem WILD BOY Manuel Späth.

Der Zeitaufwand für das professionelle Ausüben einer Sportart ist enorm – wie bringst du den Handball in Einklang mit deinem Familienleben?

Am besten lassen sich beide Komponenten natürlich dann vereinbaren, wenn die Familie hinter einem steht und den Sport unterstützt. Das ist besonders dann wichtig, wenn es aus sportlicher Sicht mal nicht so gut läuft und man einfach mal zusammen mit seiner Familie abschalten kann. Im Vergleich zum „normalen“ Berufsleben ist man häufiger über das Wochenende unterwegs, dafür hat man als Profisportler den Vorteil, dass man je nach Trainingszeiten unter der Woche mehr Zeit mit der Familie verbringen kann als in anderen Berufsfeldern. Ich denke, dass da jeder Beruf seine Vor- und Nachteile und Herausforderungen mit sich bringt.

Neben deiner Tochter bekommt ihr nun nochmal weiblichen Zuwachs. Was wird sich für Dich ändern? Bzw. inwieweit steigt die Komplexität der Vereinbarkeit?

Da unsere erste Tochter Nora seit ein paar Wochen in den Kindergarten geht und sie sich bis zur Geburt unserer zweiten Tochter mit Sicherheit gut dort eingelebt hat, wird die Eingewöhnung zu viert vermutlich etwas einfacher. Für meine Frau wird sich natürlich deutlich mehr ändern als für mich. Nachdem sie wieder in Teilzeit gearbeitet hat, wird sie ab Januar dann voll und ganz für unsere Töchter da sein. Ein Nachteil des Profisports ist, dass man bei seinen Arbeitszeiten und auch beim Urlaub nicht flexibel ist, da man komplett an den Trainings- und Spielplan gebunden ist. Deshalb müssen wir einige Punkte gut koordinieren, aber zusammen bekommen wir das gut hin.

Wo gibt es in diesem Aspekt noch Verbesserungsbedarf? Wo siehst du die Schlüsselpunkte zur erfolgreichen Vereinbarkeit von Familie und Handball-Profisport?

Ein ganz wichtiger Schlüsselpunkt ist, dass man zuhause gut abschalten kann und nicht die Ergebnisse mit in das Familienleben nimmt. Wobei sich das vom normalen Arbeitnehmer nicht unterscheidet. Gerade, wenn man in der Vorbereitung oder während der Spiele viel unterwegs ist, ist es in der freien Zeit wichtig, sich auf die Familie zu konzentrieren und sich voll darauf einzulassen.

Inwieweit unterstützt dich dein Umfeld in diesem Thema?

Wir haben das Glück, dass unsere Familien auch hier in der Gegend wohnen und uns prima unterstützen. Besonders in der Zeit der Vorbereitung war ich mit den Turnieren und dem Trainingslager viel mit der Mannschaft unterwegs, da war es wichtig, dass die Großeltern und auch Geschwister hin und wieder auf unsere Tochter aufpassen konnten. Meine Frau ist ja auch in Teilzeit berufstätig und somit ist die Familie als Rückhalt und Unterstützung enorm wichtig.