Unnötige Niederlage in Neckarsulm

Auch im dritten Spiel der Saison bleibt der TVB sieglos. Im Duell bei der bisher ebenfalls sieglosen NSU Neckarsulm setzte es eine unnötige 30:28 Niederlage.

Die Bittenfelder starteten gut ins Spiel und der wiedergenesene Nick Haspinger markierte den ersten Treffer des Spiels. Bis zum 10:10 blieb das Spiel ausgeglichen. Dann konnten sich die Mannschaft um Trainer Thomas Randi Tor um Tor absetzen. In dieser Phase wurden die Angriffe konzentriert zu Ende gespielt und vor allem Rückraumschütze Martin Kienzle erwies sich als sehr treffsicher. Auch das Spiel über Kreisläufer Simon Baumgarten führte immer wieder zum Torerfolg. Die Abwehr stand gut und zwang die Neckarsulmer immer wieder zu schwierigen Abschlüssen. Dadurch konnte sich der TVB bis zur Halbzeit einen 6-Tore-Vorsprung erspielen. So war zum Pausenpfiff eine 12:19 Führung auf der Anzeigetafel zu lesen.

Leider konnte die gute Leistung nicht über die Halbzeitpause konserviert werden. Die Leistung stimmte weiterhin, allerdings wurden beste Torchancen, unter anderem ein Konter und mehrere Siebenmeter, nicht genutzt. Die Folge war, dass die NSU Tor um Tor aufholen konnte. In dieser Phase erwiesen sich für die Neckarsulmer Rechtsaußen Sando Gohly und Mittelmann Benjamin Schreider als treffsicher und trugen maßgeblich zur Aufholjagd der NSU bei. Dies und die Manndeckung gegen den besten Torschützen, Martin Kienzle, brachte den TVB schließlich aus dem Tritt. In der Offensive verstrickte man sich immer wieder in 1:1-Aktionen und lies den Ball nicht mehr laufen. So machte man dem Gegner das Abwehrspielen einfach. In der eigenen Defensive fand man gegen schnellspielende Neckarsulmer keinen Zugriff mehr. So musste man schließlich den Ausgleich und 2 Minuten vor Schluss den Treffer zum ersten Rückstand des Spieles hinnehmen. Ein Fehlwurf 30 Sekunden vor Schluss besiegelte schließlich die dritte Niederlage in Folge. Zu allem Überfluss musste Kreisläufer Simon Baumgarten nach einer unglücklichen Abwehraktion ausgewechselt werden. Eine genauere Diagnose steht noch aus.

Nach drei Saisonspielen findet sich die zweite Mannschaft nun mit 0:6 Punkten am Ende der Tabelle wieder. Das hatten sich alle Beteiligten anders vorgestellt. Nun gilt es nicht aufzustecken und weiter hart zu arbeiten. Die erste Halbzeit hat gezeigt, welches Potential in der Mannschaft steckt. Dieses gilt es nun endlich einmal über 60 Minuten abzurufen.

Nächsten Samstag empfangen die Jungs in der heimischen Gemeindehalle Aufsteiger Schwäbisch Gmünd. Diese stehen mit 2:4 Punkten auf dem 10. Rang. Ein Sieg in diesem Spiel wäre unheimlich wichtig, um einen Fehlstart abzuwenden.

In dieser schwierigen Phase kann jede Unterstützung gebraucht werden, um die zwei Punkte in Bittenfeld zu behalten! Anpfiff ist nächsten Samstag wie gewohnt um 19:30 Uhr.

U19 JBLH: TVB verliert das Derby

TV Bittenfeld gegen FrischAuf Göppingen 23:28 (9:12)

Am Ende der Begegnung blickten die Young Boys ziemlich geknickt drein und die Enttäuschung über das Ergebnis stand den Spielern förmlich ins Gesicht geschrieben, da man sich deutlich mehr vorgenommen hatte. Für die Zuschauer war es dagegen eine spannende Partie gewesen, über die auch danach noch eifrig gesprochen wurde. Aber der Reihe nach.

TVB Trainer Jörg Ebermann hatte einen hoch motivierten Gegner erwartet und so kam es auch. Denn sein Pendant Gerd Römer stellte seine Göppinger trotz aller Personalsorgen so gut ein, dass sich von der ersten Minute an ein aufreibendes Spiel entwickelte, bei dem förmlich um jeden Zentimeter gekämpft wurde.

Ganze 3:3 Tore standen nach 10 Min. auf der Anzeige. Nach einer Viertelstunde konnte FrischAuf dann erstmals mit 2 Toren in Führung gehen. Besonders David Knesevic sorgte, als bester Schütze der Partie, mit einfachen Toren für die kontinuierliche Führung der Gäste. Mit 9:12 Toren ging es in die Kabine.

Während die Abwehr weitgehend funktionierte, lag das Problem heute klar in der fehlenden Durchschlagskraft im Angriff. Die Young Boys brachten sich ein um das andere Mal, mit technischen Fehlern und nicht konsequent zu Ende gespielten Abschlüssen, um den Lohn der Mühe. Dennoch stecken die Bittenfelder nicht auf und konnten nach einem zwischenzeitlichen 11:16 (40 Min.) sogar wieder auf 16:18 (45 Min.) herankommen.

Aber auch in dieser Phase gelang es den Hausherren nicht, die entscheidenden Tore zu machen. In einer hektischen Schlussphase konnten die Gäste ihren Vorsprung ins Ziel retten und so ging die Partie heute verdient mit 23:28 Toren an die Gäste aus dem Stauferland.

Es muss nun aufgearbeitet werden, warum die gute Trainingsleistung von der Mannschaft auf der Platte nicht umgesetzt werden kann. Gute Nachrichten gibt es wenigstens von der medizinischen Abteilung, sowohl Dominik Keim, als auch Luis Foege steigen wieder ins Training ein und werden der Mannschaft sicher zusätzlich ein paar positive Impulse geben.

Für den TVB am Ball: Hummel, Rothwein; Agner (3), Eisenhardt (2), Fröschle (4), Hoffmann, Kusche, Maier (8/5), Mauch, Nicolaus (5), Theurer, Traub, Uskok, Wisst (1)

Duell um Viertelfinaleinzug in der SCHARRena

Nach dem Spiel in der Porsche Arena gegen die TSV Hannover-Burgdorf vor Wochenfrist ist am Mittwoch wieder die kleinere Halle gefragt, wenn es für die WILD BOYS um den Einzug ins Viertelfinale um den DHB-Pokal geht. Gegner in diesem Achtelfinalspiel ist der HC Erlangen, gegen den der TVB Stuttgart am ersten Spieltag in der LIQUI MOLY Handball Bundesliga noch mit 29:24 den Kürzeren zog. „Für diese Niederlage wollen wir uns natürlich revanchieren und mit einem Erfolg ins Viertelfinale einziehen“, gibt der Geschäftsführer Sport und Trainer Jürgen Schweikardt als Marschroute vor.

Dieses Achtelfinalspiel machten zwei Siege beim Erstrunden-Turnier in Aachen möglich. Zunächst gewann der mit nur vier Rückraumspielern angetretene TVB Stuttgart gegen den Dritten der letzten Zweitliga-Runde, den HSC Coburg, relativ klar mit 29:24. Dabei hatten die WILD OYS allerdings mehr „Arbeit“ mit den Franken, als es das blanke Ergebnis erahnen lässt. Erst ein Zwischenspurt des Bundesligisten vom 23:20 auf 26:20 brachte die Vorentscheidung. Da auch der TSB Horkheim sein Erstrundenspiel gegen den Gastgeber knapp gewann, kam es im „Endspiel“ um den Einzug ins Achtelfinale zum Bruderduell auf der Trainerbank: Jürgen gegen Michael Schweikardt. Wem Vater Günter Schweikardt in dieser Begegnung die Daumen drückte, ist nicht überliefert. Auf jeden Fall siegte der Bundesligist gegen den Drittligisten aus dem Unterland standesgemäß mit 31:27, aber die Heilbronner Vorstädter kämpften in dieser Partie aufopferungsvoll und kamen kurz vor dem Ende noch auf 28:27 heran. Doch in den restlichen Minuten ließ der Bundesligist, bei dem auch noch Max Häfner erkrankt ausfiel, nichts mehr anbrennen und kam zum erwarteten Sieg. Groß war dann die Freude unter Spielern und Verantwortlichen, dass das Los dem TVB Stuttgart ein Heimspiel bescherte und der Mannschaft damit Reisestrapazen erspart blieben.

Die Überraschung in den Erstrundenturnieren gelang dem Zweitligisten ASV Hamm Westfalen, der den etablierten Bundesligisten GWD Minden deutlich aus dem Pokal warf. In den anderen Spielen setzten sich ausnahmslos die Favoriten durch. Somit kommt es neben der Partie in der SCHARRena noch zu einigen recht interessanten Spielen im Achtelfinale. Im westfälischen Hamm wird es einen sehr reizvollen Vergleich zwischen der zweiten und ersten Bundesliga geben. Die Hütte wird bei diesem Spiel sicherlich rappelvoll sein, wenn der ASV Hamm Westfalen die Eulen Ludwighafen empfängt. Der Ausgang dieser Partie ist sicherlich offen, genießen die ausgezeichnet gestarteten Westfalen doch Heimrecht. Außerdem empfängt die HSG Wetzlar den amtierenden Pokalsieger THW Kiel, im baden-württembergischen Derby stehen sich in Mannheim die Rhein-Neckar Löwen und Frisch Auf Göppingen gegenüber, Leipzig empfängt Melsungen, die Berliner Füchse erwarten in der Hauptstadt den sehr stark in die Bundesligarunde gestarteten SC Magdeburg. Im Lipperland gastiert der Bergische HC und die SG Flensburg-Handewitt spielt gegen die TSV Hannover-Burgdorf.

Der Kontrahent des TVB Stuttgart hat sich ganz gezielt verstärkt und will sich im oberen Tabellendrittel etablieren. Nach dem Abstieg des VfL Gummersbach wechselte Torhüter Carsten Lichtlein in seine fränkische Heimat zurück und bildet mit Lars Goebel und Nikolas Katsigiannis ein starkes Torhütergespann. Für den Rückraum kamen Quentin Minel aus Chambéry, Sime Ivic aus Brest, Antonio Metzner aus Lübeck, Tarek Marschall aus Hanau und Daniel Mosindi aus Holon. Am Kreis kommt in dieser Runde bei den Franken zusätzlich Sebastian Firnhaber vom THW Kiel zum Einsatz. Für das Tor verpflichteten die Universitätsstädter zudem Lars Goebel vom unterklassigen TV 1861 Erlangen-Bruck. Mit diesen Neuzugängen wollen sich die Erlanger weiterentwickeln und in der neuen Runde eine größere Punktausbeute erreichen.

„Für uns kommt dieses zusätzliche Spiel gegen einen sehr starken Gegner gerade recht“, stellt TVB-Kapitän Johannes „Jogi“ Bitter fest und begründet: „Nach den vielen Verletzungen in der Vorbereitung können wir uns gegen Bundesliga-Konkurrenz weiter einspielen und die Automatismen verbessern.“ Dabei legt er aber großen Wert darauf, dass es um den Einzug ins Viertelfinale geht. „Wir wollen dieses Spiel auf jeden Fall gewinnen und in heimischer Halle eine Runde kommen“, gibt sich der Weltmeister von 2007 kämpferisch.

Freuen Sie sich auf ein spannendes und faires Handballspiel.

Ihr Joachim Gröser