Die Stimmen zum ersten Heimspiel

Jürgen Schweikardt: Es war ein sehr emotionales Spiel. Wir mussten diese Woche noch auf Dominik Weiß verzichten und so mussten wir improvisieren – noch mehr, als wir es sowieso schon müssen. In der Halbzeit steht es 14:14, am Ende 24:24. Somit denke ich, dass das Unentschieden gerechtfertigt ist. Zwei oder drei Mal haben wir die Chance, bei einer Führung mit zwei Toren, das Spiel an uns zu reißen. Dann merkt man aber einfach, dass unsere Leistung noch nicht stabil genug ist. Uns unterlaufen zu viele einfache Fehler, die Minden immer wieder zurückkommen lassen. In allen drei Spielen hatten wir sehr gute Phasen aber wir machen dann in der Summe zu viele Fehler, um etwas Zählbares mitnehmen.

Frank Carstens: Wir sind natürlich zufrieden damit, dass wir auswärts gepunktet haben. Wenn uns jemand gesagt hätte, wir haben 3:5 Punkte zum Saisonbeginn, dann hätten wir das natürlich, auf Grund unseres Auftaktprogramms und unserer personellen Situation, blind genommen. Wie so oft nach einem Unentschieden denkt man darüber nach, dass man das Spiel auch hätte verlieren können. Stuttgart war in der zweiten Halbzeit oft in Führung. Gerade hier haben wir nur eine Torwartparade und Jogi hat gefühlt auf der anderen Seite das zehnfache gehalten. Ich habe großen Respekt vor der Moral meiner Mannschaft. Eine engagierte Abwehrarbeit war heute sicherlich der Grund, warum wir den Punkt geholt haben.

Manuel Späth: Das Spiel ging hin und her. Letztlich hätten beide Mannschaft gewinnen können. Wenn man den letzten Angriff hat, ist es schon etwas enttäuschend, weil mehr möglich gewesen wäre. Auf der anderen Seite haben wir letztes Jahr gegen Minden verloren. Jetzt haben wir unseren ersten Punkt geholt. Wir haben sehr gute Phasen, in den wir uns teilweise auch einen Vorsprung erarbeiten und geben das dann aber wieder aus der Hand. Uns fehlt in den entscheidenden Phasen einfach noch die Abgeklärtheit. Wir müssen natürlich mit Blick auf das nächste Spiel weiter arbeiten.

Elvar Asgeirsson: Ich bin sehr dankbar für die Unterstützung der Fans und glücklich hier spielen zu dürfen. Jetzt sind wir aber alle erstmal traurig, dass wir nicht gewonnen haben. Meiner Meinung nach ist es ein verlorener Punkt. Wir haben viele Fehler gemacht am Ende und einige Bälle verloren. Deshalb konnten wir nicht beide Punkte hierbehalten.

TVB nimmt einen Punkt aus dem ersten Heimspiel mit

Ohne die verletzungsbedingt ausfallenden Linkshänder David Schmidt und Luis Foege, sowie Spielmacher Rudolf Faluvégi und Dominik Weiß auf der halb-linken Position, bestritt der TVB sein erstes Heimspiel gegen TSV GWD Minden in der SCHARRena.

Der erste erfolgreiche Angriff gelang Milan Pusica von den Gästen aus Minden. Der TVB konnte mit zwei Toren durch Elvar Asgeirsson direkt nachziehen. Nach acht Minuten zeigte die Anzeigetafel 3:3. Das Spiel versprach also ein spannendes Duell zu werden.

Jogi Bitter hielt seinen Jungs mit drei Paraden in Folge die Führung. Bis zur 15. Spielminute legte der TVB zwei Tore vor und zwang so Trainer Frank Carstens zu einer Auszeit.

Nach einer Parade von Bitter konnte der Konterpass auf Patrick Zieker eingeleitet werden, der zur ersten Führung in Höhe von drei Toren traf. Nach 17 Minuten stand es 9:6 für die WILD BOYS. Auf vier Tore ausbauen, konnte Adam Lönn durch seinen Rückraum-Wurf in der 20. Spielminute. Doch Minden blieb dran und verkürzte auf 12:10, bis hin zur Führung in der 28. Minute. Die Teams gingen nach dem Halbzeitpfiff mit 14:14 in die Pause.

Nach Anpfiff der zweiten Halbzeit übernahm der TVB mit den Toren von Sascha Pfattheicher und Elvar Asgeirsson die Führung. Doch auch hier lies sich Minden nicht abschütteln und glich in der 38. Minute zum 16:16 durch Juri Knorr aus. Durch den Strafwurf vom treffsicheren Zieker konnte der TVB in der 43. Spielminute erneut in Führung gehen. Nach technischem Fehler auf Seiten des TVB konnte Minden in der 44. Minute zum 21:21 ausgleichen.

Durch den erneuten Ausgleich des TVB, verwandelt von Robert Markotic, stand es in der 57. Spielminute 24:24. Trotz zwei überragender Paraden von Torhüter Bitter gelang es dem TVB nicht, sich mit einem Tor und damit den zwei Punkten zu belohnen. In einer turbulenten Schlussphase und mit einem stark aufspielenden Bitter gelang keinem der Teams der entscheidende Treffer. Geprägt von Emotionalität und vielen Zeitstrafen teilten sich beide Mannschaften die Punkte.