TVB setzt sich in zerfahrenem Derby durch

Handball, Baden-Württemberg-Oberliga, Männer: SV Remshalden – TV Bittenfeld II 24:26 (11:14)

Der TVB II hat damit Platz sechs in der Tabelle gefestigt. Die als Absteiger feststehende SV Remshalden hatte sich vor dem Derby viel vorgenommen, um sich im letzten Heimspiel der Saison gut von den Fans zu verabschieden. Mit komplettem Kader verliefen die Anfangsminuten auch ordentlich: Nach knapp sechs Minuten lagen die Gastgeber mit 4:2 in Führung. Allerdings war diese Phase durch extrem viele Unzulänglichkeiten gekennzeichnet. Fehlwürfe, Fehlpässe und technische Fehler auf beiden Seiten ließen die Zuschauer eine dürftige Partie befürchten.Bis zum 7:4 durch Marvin Klein nach 15 Minuten schien bei der SVR dennoch alles nach Plan zu laufen. Dann allerdings nahmen die Fehler auf Seiten der Remshaldener noch einmal zu. Mal stand der Pfosten im Weg, mal wurde der freie Wurf nicht verwertet, mehrere Strafwürfe wurden vergeben. Der TVB kam nun mehr und mehr ins Spiel, glich aus und lag beim 8:7 nach knapp 20 Minuten erstmals in Führung. Remshalden entfaltete keinen richtigen Druck mehr auf die Bittenfelder Abwehr und fand zudem in Nick Lehmann im Gehäuse des TVB gleich mehrfach seinen Meister. So gelang es der Mannschaft der Gäste, sich bis zur Pause auf drei Tore (14:11) abzusetzen.

Auch zu Beginn der zweiten Hälfte waren die Gäste die dominierende Mannschaft. Der stark spielende Marvin Gille setzte immer wieder seine Nebenleute ein oder suchte selbst den Weg zum Tor. Der TVB II erhöhte auf 18:13, ehe Niklas Pesch mit einem Doppelschlag wieder verkürzte (15:18). Die SV Remshalden ging nun erhöhtes Risiko, brachte nach einer Zeitstrafe den sechsten Feldspieler und kassierte nach 40 Minuten prompt das 15:20 ins leere Tor. Damit war eine Vorentscheidung gefallen, der TVB musste die Partie nur noch nach Hause bringen.Zwar stemmten sich insbesondere Nico und Marian Rascher mit ihren Treffern in der Schlussphase gegen die drohende Niederlage, doch das reichte Remshalden nicht, um wenigstens ein Remis zu holen. Das Team verlor das letzte Oberliga-Heimspiel der Saison aufgrund der hohen Fehlerquote verdient mit 24:26.Am kommenden Sonntag kann sich die Mannschaft im letzten Spiel in Söflingen noch einmal von seiner besten Seite zeigen und den mitreisenden Fans einen versöhnlichen Saisonabschluss bieten.

SV Remshalden: Siegle, Mühleisen; Eckstein, Klein (1), N. Rascher (8/1), Gries (2), Pesch (3), Schweikhardt (2), M. Rascher (5/1), Hartenstein (2/1), Röhrle, Knück, Lehner, Hertel (1), Kohl.

TV Bittenfeld II: Lehmann, Sdunek; Buck (3), Gille (6), Galluccio (2), Maier (2), Bischoff (7/5), K. Wissmann, Y. Wissmann, Heib (2), Porges (4).

 

Quelle: Waiblinger Kreiszeitung

Schweikardt ist „mächtig stolz“ auf sein Team

Handball, 1. Liga: Der Siebenmeter, der zur 33:34-Niederlage gegen die Füchse Berlin führte, ärgert den TVB-Trainer allerdings auch am Tag danach noch

Das Videostudium ist sowohl in der Spielvorbereitung wie auch in der Spielnachbereitung ein elementares Instrument. Die Konserve der Partie gegen die Füchse Berlins indes würde sich Jürgen Schweikardt am liebsten schenken. Nicht, weil er sich über den Auftritt seiner Mannschaft aufregen würde – ganz im Gegenteil: Der war gegen ein Top-Team der Liga über weite Strecke erste Sahne. „Ich habe von vielen Seiten gehört, dass es ein Spiel auf hohem Niveau war“, sagt der Trainer und Geschäftsführer des TVB. „Und das ist ein gutes Zeichen für uns, dass wir da mithalten können.“

Nicht das Niveau des Spiels erreichten dagegen die Schiedsrichter Fabian vom Dorff und Christian vom Dorff. Vor allem der finale Pfiff der beiden liegt Schweikardt auch am Tag danach noch schwer im Magen. Nachdem Lukas von Deschwanden beim Spielstand von 33:33 den Ball neben das Berliner Tor gesetzt hatte, gehörte den Füchsen der letzte Angriff. Der TVB-Torhüter Jogi Bitter parierte gegen Johan Koch, der TVB jubelte über den Punktgewinn – allerdings nur zwei Sekunden. Die Schiedsrichter hatten ein Foul von Manuel Späth gesehen und entschieden zum Entsetzen der Stuttgarter auf Strafwurf, den Hans Lindberg zum Siegtreffer nutzte.

Eine Entscheidung, die bei den beiden Geschäftsführern dieselben Erinnerungen wach werden ließ. „Der Siebenmeterpfiff ist mit dem Elfmeterpfiff bei Bremen gegen Bayern zu vergleichen“, sagte Bob Hanning von den Füchsen Berlin in Anspielung auf das Tor, das Bayern München ins DFB-Pokalfinale brachte. Es war eine falsche, zumindest aber äußerst fragwürdige Entscheidung. „Wenn’s ein klarer Siebenmeter war, sollen sie ihn pfeifen“, so Schweikardt. In dieser Situation habe jedoch das Fingerspitzengefühl gefehlt. „Lassen sie’s laufen, geht das Spiel unentschieden aus und alle wären zufrieden gewesen.“

Auch die klar favorisierten Berliner hätten sich nicht beklagen dürfen, waren sie doch fast über die gesamte Spielzeit einem Rückstand hinterhergelaufen. Unter anderem, weil der taktische Kniff des TVB die Gäste vor Probleme stellte: Dominik Weiß blieb zunächst auf der Bank, die spielstarken und flinken Lukas von Deschwanden und Max Häfner sollten den großgewachsenen, aber nicht allzu beweglichen Mittelblock Mijajlo Marsenic/Jakov Gojun aushebeln. „Außerdem sparte Dominik so Körner“, sagt Schweikardt. „Und so, wie er zu Beginn der zweiten Halbzeit gespielt hat, ist er nicht zu verteidigen.“

Dass in der Schlussphase nicht nur bei Weiß die Kräfte schwanden, sei eine Folge des „unglaublich hohen Tempos“ gewesen. So feierten die Berliner den ersten Sieg nach vier Liga-Niederlagen in Serie und bleiben im Rennen um die Europapokalplätze, der TVB rutschte auf Rang 13 ab. Dass sein Team durch den Punktverlust der Bietigheimer den Ligaverbleib sechs Spiele vor Schluss sicher hat, ist für Schweikardt nicht mehr als eine Randnotiz nach diesem emotionalen Spiel. „Statt null Punkten aus den Spielen gegen Leipzig und Berlin hätten wir auch vier holen können“, sagt Schweikardt. „Aber bei allem Ärger: Ich bin mächtig stolz auf unsere Mannschaft.“

Ziemlich sauer auf die Schiedsrichter war Jürgen Schweikardt auch noch am Tag nach der unglücklichen Niederlage gegen die Füchse Berlin. „Es fehlte in dieser Situation am Fingerspitzengefühl“, sagt der Trainer des TVB 1898 Stuttgart.

 

Quelle: Thomas Wagner/ZVW

13. Philipp-Laible-Gedächtnisturnier

Am vergangenen Wochenende war in der Bittenfelder Gemeindehalle wieder einmal interessanter Jugendhandball zu sehen. Der TVB veranstaltete nun schon zum 13. Mal das Philipp-Laible-Gedächtnisturnier. Auch dieses Jahr war ein starkes Teilnehmerfeld am Start. U.a. mit dem Nachwuchs der Bundesligisten Bietigheim und Göppingen und des Zweitligisten aus Rimpar, sowie die Jugendteams der Drittligisten Oppenweiler/Backnang, Kornwestheim und Oftersheim /Schwetzingen.

Die neuformierten Teams stehen zwar noch am Anfang ihrer Vorbereitung, haben am Wochenende aber schon sehr gute Leistungen gezeigt. Am Samstag ging es mit der C-Jugend los. 6 Mannschaften kämpften um den Turniersieg. Es gab viele interessante und hochklassige Spiele. Am Ende setzte sich Frisch Auf Göppingen souverän durch. Gefolgt von unseren TVB-Jungs, Dritter wurde die Mannschaft aus Baden, die HG Oftersheim /Schwetzingen. Vierter die DJK Rimpar, Fünfter Oppenweiler Backnang im direkten Vergleich besser als die HABO JSG Bottwar.

Sonntags früh am Morgen ging es mit der D-Jugend weiter. An diesem Vormittag zeigte sich der TVB von seiner besten Seite. Unsere Jungs gewannen das Turnier mit vier Siegen. Gefolgt von den starken Kornwestheimer, gegen die man sich ein packendes Auftaktduell lieferte. Die Jungs von den Wölfen aus Rimpar wurden Dritter, Vierter die HSG Marbach/Rielingshausen und Fünfter HC Oppenweiler/Backnang.

Am Nachmittag dann der Auftritt der B-Jugendlichen. Hier sah man durchweg guten Jugendhandball. In dieser Altersklasse haben die Jungs nicht nur körperlich schon einiges drauf. Der TVB, ja bereits für die Oberliga Baden-Württemberg qualifiziert, setzte sich an diesem Nachmittag durch. Man hatte im ersten Spiel in einem spannenden Bundesliganachwuchs-Duell die SG BBM Bietigheim knapp geschlagen, und die Folgespiele dann alle souverän gewonnen. Zweiter an diesem Nachmittag wurde die HG Oftersheim/Schwetzingen, Dritter Rimpar, dann Bietigheim und Fünfter der SV Kornwestheim.

Das Turnier war sicherlich für alle Mannschaften eine gute Vorbereitung auf die anstehende Qualis. Leider gab es doch die eine oder andere Verletzung zu beklagen. Wir wünschen den betroffenen Jungs alles Gute und schnelle Genesung!

Ein großer Dank noch mal an alle beteiligten Mannschaften – auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr! Dank auch an die Schiris und an die Helfer im Bewirtungsteam ohne die eine solche Veranstaltung nicht möglich gewesen wäre.