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Geheimtipp Twitch: Der neue Marketingkanal

Geheimtipp Twitch: Der neue Marketingkanal

Twitch! Noch nie gehört? Einmal kurz zur Einordnung: Mit 2,5 Milliarden Stunden Live Streaming in 3 Monaten liegt Twitch mit deutlichem Abstand vor der Erfolgsplattform YouTube. Im September 2018 wurden auf Twitch 814 Mio. Stunden Live-Content gestreamt, bei YouTube dagegen nur 226 Mio. Stunden – und diese Zahl war für die Videoplattform die Beste seit Langem. Vermutlich fragst du dich jetzt, wie du dieses Potenzial bisher übersehen konntest. Eine geballte Ladung Infos sowie Marketing Möglichkeiten und Werbung auf dem Videoportal, bekommst du jetzt!

Was ist Twitch und wie funktioniert es?

Falls du Twitch bereit kennst, ist es dir mit Sicherheit als eine Gaming-Streaming-Plattform bekannt. Ursprünglich war Twitch ein Teil der Livestreaming-Plattform Justin.tv, wurde dann aber wegen des rasanten Wachstums ausgegliedert. Was für ein Potenzial hinter der Plattform steckt wurde spätestens klar, als Amazon das Videoportal 2014 für 970 Millionen US-Dollar kaufte. Die beeindruckenden Zahlen mit weltweit 15 Millionen aktiven Nutzern täglich und einem durchschnittlichen Streaming-Konsum von 106 Minuten pro Nutzer sprechen für eine starke Community. Der Schwerpunkt von Twitch liegt offensichtlich auf Gaming und ESports. Was die Plattform so erfolgreich macht, ist die Form der authentischen, ungefilterten Streams. Emotionen kommen rüber, Spielfehler werden verziehen und die Zuschauer fühlen sich stark mit dem Streamer verbunden. Der Zuschauer kann den Streamer live sehen und hören und sogar via Chat mit ihm und anderen Zuschauern in Kontakt treten. Der Streamer kann interagieren und auf die Fragen eingehen, weshalb auch die Persönlichkeit des Streamers von enormer Wichtigkeit für den Erfolg ist.

Twitch in Real Life

Neben Gaming und ESports gibt es auf Twitch auch IRL (In Real Life) Streams, bei denen es nicht unbedingt um Gaming gehen muss. Themen wie Musik, Food oder DIY kommen auch vor, obwohl sie nichts mit der ursprünglichen Thematik zu tun haben. Streamer können wie in einem Vlog mit ihrer Community interagieren und sie live mit zu Erlebnissen nehmen, Fitnessübungen zeigen oder ihre neusten Rezepte präsentieren. Die neue Themenvielfalt macht Twitch auch für Menschen interessant, die sich nicht unbedingt für Gaming interessieren. Der Bereich ESports hat die Plattform zwar groß gemacht, mittlerweile machen die ESports Events aber nur noch zwischen 9% und 17% der gestreamten Inhalte aus.

Geld verdienen mit Twitch: Die Monetarisierung der Streams

Um wie viel Geld es bei Twitch geht und wie ein Hobby schnell zum Vollzeitjob werden kann, zeigt der Top-Streamer Disguised Toast. Mit 10.000 Viewern im Durchschnitt, verdient er nach eigenen Angaben monatlich mehrere zehntausend US-Dollar. Doch wie soll das funktionieren? Wir sind wohl nicht die einzigen, die das interessiert. Deshalb hat Disguised Toast im folgenden YouTube-Video einmal erklärt, wie er zu so viel Geld kommt:

https://www.youtube.com/watch?time_continue=47&v=6m5P_n5njCQ

Auf den Punkt gebracht gibt es vier verschiedene Möglichkeiten, um mit Twitch Geld zu verdienen – durch Spenden, Ads, den “Subscribe”-Button und Sponsoren. Einige Streamer bieten bei Twitch an über einen Spendenbutton oder Paypal-Link, den Streamer durch individuelle Spenden zu unterstützen. Das funktioniert neben Paypal auch mit einer Kreditkarte und wird unter Umständen vom Streamer mit einem besonderen Benutzernamen, Titel oder dem Namen des privaten Snapchat-Accounts belohnt.

Wie auch auf anderen Plattformen und Social Media, gibt es auch bei Twitch Ads. Jedes Mal, wenn ein neuer Twitch-Stream geöffnet wird, muss der User sich zuerst eine Werbung anschauen, um dann mit dem Stream zu starten. Zusätzlich haben Streamer Zugriff auf einen sogenannten Ad Button. Wenn der Streamer innerhalb seines Live-Streams den Add Button drückt, bekommen alle Viewer, die live dabei sind, eine Werbung ausgespielt. Das heißt, jeder Streamer kann selbst bestimmen, wie oft er Ads schalten möchte und bestimmt dementsprechend auch sein Gehalt mit. Das meiste Geld machen Twitch Streamer allerdings mit den Abonennten: Um einem Streamer zu folgen und Zugang zu besonderen Vorteilen, wie z.B. spezielle Emojis im Chat oder ein Abzeichen vor ihrem Namen, zu erhalten, müssen sie ihn für 4,99 $ im Monat abonnieren. Die Einnahmen, die dadurch zustande kommen, werden fifty-fifty zwischen dem Streamer und Twitch aufgeteilt. Top-Streamer können sogar bis zu 70% der Einkünfte erhalten.

Die starke Interaktion führt zu einer engen Verbindung zwischen Streamern und Viewern, wodurch eine treue Fanbase geschaffen wird. Ihre Lieblingsstreamer finanziell zu unterstützen und Werbung dafür in Kauf zu nehmen, ist für 80% der Nutzer in Ordnung: Sie sind offen dafür, wenn Marken die Streamer sponsern und verstehen, wie wichtig Sponsoring ist.

Twitch für Marketing-Zwecke

Auf Twitch tummeln sich also äußerst relevante Zielgruppen für viele Marketer. Durchschnittlich handelt es sich um 18- bis 34-Jährige, die viel Zeit vor Laptop, PC oder Smartphone verbringen und noch dazu äußerst kaufkräftig und interaktionsfreudig sind. Verschiedene Formate wie Display- und Videoanzeigen und die Möglichkeiten des Native Advertising, lockten bereits Netflix, Nike und Kellogs an. Sie schalteten bereits Preroll-Ads, die zu Anfang des Streams gezeigt wurden. Unter dem Livestream können einfach die Homepage, Produkte oder Social-Media-Kanäle eines werbenden Unternehmens verlinkt werden. Anders als bei anderen Plattformen ist der Vorteil, dass die User keine negative Einstellung gegenüber Werbung haben, sondern sie akzeptieren und dem Streamer und seiner Meinung vertrauen. Das hohe Engagement der Twitch-Community zeichnet das Videoportal aus – eine optimale Voraussetzung, um Social-Media-Kanäle größer zu machen oder Produkte innerhalb einer Zielgruppe zu platzieren. Zwischen den vielen Streamern können Unternehmen einen Influencer wählen, der zu ihrer Marke passt. Wichtig dabei ist, dem Influencer genug Spielraum zu lassen: Er weiß am besten, welche Werbebotschaften und Themen seine Viewer interessieren.

Fazit

Das traditionelle Fernsehen wird immer mehr abgelöst, weshalb Kanäle wie YouTube und Netflix, aber eben auch Twitch immer mehr an Bedeutung gewinnen. Die breite Themenvielfalt, die Twitch liefert, bietet verschiedensten Unternehmen und Marken eine optimale Plattform und emotionale Community, um ihre Produkte zu platzieren. Werbetreibenden ist ein gigantisches neues Medium gegeben, um eine interessante Zielgruppe zu erreichen. Streamer haben ihre Community hart aufgebaut, weshalb sie gesponsorte Zusammenarbeiten sorgfältig auswählen. Hinter dem Konzept steckt Leidenschaft, welche immer berücksichtigt werden muss und den Zugang zu potenziellen Kunden verschafft.

Quelle: Effektiv Online-Marketing GmbH

 

Das Ende der TVB-Serie, aber keiner ist traurig

Zum ersten Mal seit dem 8. November 2018 hat der Handball-Erstligist TVB 1898 Stuttgart wieder ein Heimspiel verloren. Besonders traurig indes war nach dem 27:30 gegen den THW Kiel keiner, schließlich war der TVB dem 20-fachen Deutschen Meister nahezu ebenbürtig.

Es zählt zum guten Ton des Übermächtigen, den Außenseiter vor dem Spiel zu loben. Also sprach auch Patrick Wiencek den Stuttgartern in der Vorschau seine Hochachtung aus. „Der TVB ist eine kampfstarke Mannschaft, die uns an einem guten Tag richtig ärgern kann“, sagte der Kreisläufer der deutschen Nationalmannschaft. Möglicherweise erinnerte sich Wiencek auch an den 2. April 2017, als sich die Kieler in eigener Halle zum 25:24-Sieg gequält hatten. Zur Pause führte der TVB mit 15:12, Felix Lobedank ließ den TVB 80 Sekunden vor Schluss mit seinem Tor zum 24:25-Anschluss am Punktgewinn schnuppern.

Es fehlte nicht viel zur dicken Überraschung

Auch am Donnerstag fehlte nicht viel zur dicken Überraschung. Die Partie lieferte jedenfalls einen weiteren Beweis dafür, dass das Team von Jürgen Schweikardt in dieser Saison gereift ist. „Es gefällt mir schon, dass wir so stabil geworden sind“, sagt der Trainer. Gegen viele Mannschaften hätte die Leistung gegen Kiel zum Sieg gereicht. „Bis auf das Spiel in Hannover war das zuletzt sehr gut.“ Diese Konstanz gelte es in den letzten neun Saisonspielen zu wahren.

Am Donnerstag zeigte das Team auch zum wiederholten Mal, dass es personellen Engpässen trotzen kann. So waren die Wechselmöglichkeiten im Rückraum ziemlich überschaubar. Michael Kraus läuft mittlerweile für Bietigheim auf. Robert Markotic fehlt seit Wochen wegen einer Entzündung im Knie. Michael Schweikardt zwickt’s in der Schulter, die Diagnose steht noch aus.

Mit Lukas von Deschwanden, Dominik Weiß, David Schmidt und Max Häfner standen gegen Kiel nur noch vier Rückraumspieler zur Verfügung – und nach 40 Minuten nur noch drei. Häfner prallte mit Niklas Ekberg zusammen und kam nur noch zu einem Kurzeinsatz. „Ihm war schwindelig, das hatte keinen Sinn“, sagt Schweikardt.

Profitiert vom Personalmangel hat unter anderem von Deschwanden – und bekam von seinem Trainer ein großes Lob. „Uri hat es sehr, sehr gut gemacht, auch wenn ihm am Ende etwas die Durchschlagskraft gefehlt hat“, so Schweikardt. Trotzdem werden sich die Wege am Ende der Saison trennen. Von Deschwanden habe sich mehr Spielanteile und eine andere Rolle erhofft beim TVB, so Schweikardt.

Linksaußen Tobias Schimmelbauer bestätigte seine gute Form

Viele Minuten stand der Schweizer Nationalspieler tatsächlich nicht auf dem Spielfeld. Das lag zum einen daran, dass er Michael Kraus und Michael Schweikardt auf der Spielmacher-Position vor der Nase hatte. Zum anderen schwächte ihn eine Borreliose-Erkrankung. „Wir haben uns zusammengesetzt und gemeinsam entschieden, von der Option Gebrauch zu machen, den Zweijahres-Vertrag nach einem Jahr aufzulösen“, so Schweikardt. „Das ist zwar schade, weil Uri charakterlich einwandfrei ist. Aber jetzt ist es halt so.“

Zwei andere Spieler, die den TVB verlassen werden, zeigten sich gegen Kiel von ihrer besten Seite: Der Linksaußen Tobias Schimmelbauer bestätigte seine gute Form, war treffsicher und stand in der Deckung auch gegen Steffen Weinhold seinen Mann. Auf der rechten Außenposition feierte Bobby Schagen nach zweimonatiger Verletzungspause ein starkes Comeback.

Spieler des Spiels war jedoch ein anderer: Am TVB-Keeper Johannes Bitter bissen sich die Zebras 60 Minuten lang die Zähne aus. Sein Gegenüber Andreas Wolff setzte erst in der Schlussphase – allerdings entscheidende – Akzente. Die Nummer eins der deutschen Nationalmannschaft hatte nach 30 Minuten den dänischen Weltmeister Niklas Landin abgelöst.

So kam’s, wie’s meistens kommt: Einer der beiden Weltklasse-Keeper sticht immer.

 

Quelle: Thomas Wagner, ZVW

TVB II im Verfolgerduell

SG Köndringen/Teningen (3. Platz, 29:15 Punkte) – TV Bittenfeld II (4. Platz, 29:17 Punkte; Samstag, 20 Uhr).

Es ging wieder einmal ausgesprochen torreich zu: Mit 37:34 setzte sich der TVB II in Zizishausen durch. „Es ist mittlerweile typisch für uns, dass viele Tore fallen“, sagt Bittenfeld-Coach Thomas Randi. „Am Anfang sind wir hinten nicht gut gestanden gegen Cornelius Maas.“ Der TSV-Shooter erzielte zehn Tore. „Und am Ende haben uns in der Abwehr einige Körner gefehlt.“ Aufgrund des Verletzungspechs hatte Bittenfeld mit nur drei Auswechselspielern auskommen müssen. Darunter waren der gerade erst wiedergenesene Philipp Porges sowie Wolfgang Federhofer vom Landesligisten TVB III. Florian Burmeister dagegen fiel doch noch einmal aus, und zu allem Überfluss kassierte Martin Kienzle bereits in der 46. Minute seine dritte Zwei-Minuten-Strafe und damit die Rote Karte. Angesichts dieser Probleme sei es „ein Sieg des Willens“ gewesen, so Randi. Er lobt Jonathan Buck, der in Zizishausen elf Tore warfZwar sagt der Trainer: „Mir ist es lieber, wir kriegen viele Tore und gewinnen trotzdem das Spiel.“ Dennoch ist er mit der Abwehrleistung derzeit nicht zufrieden. Um aber die Minimalchance auf den Aufstieg aufrechtzuerhalten, braucht das Team weitere Siege. Und die werden nur mit einer stabileren Defensive gelingen. Das gilt ganz besonders fürs nächste Spiel. Im Verfolgerduell trifft der TVB II auswärts auf den Tabellendritten Köndringen. In der Vorrunde unterlag Bittenfeld II mit 28:31. Besonders warnt Randi vor Spielmacher Alexander Velz und dem ebenfalls sehr torgefährlichen Christian Hefter. Nach dem Dämpfer gegen Plochingen (33:36) ist für die SG ein Heimsieg fast Pflicht. Thomas Randi sagt deshalb: „Wir sind nicht in der Favoritenrolle und haben nichts zu verlieren.“ Diesmal tatsächlich erstmals wieder spielen wird Florian Burmeister.

 

Quelle: Waiblinger Kreiszeitung

Der TVB lässt die Zebras lange zittern

TVB - Kiel

Der deutsche Handball-Rekordmeister THW Kiel hat in der Porsche-Arena ordentlich Schweiß liegen lassen müssen. Vor 5760 Fans hielt der TVB 1898 Stuttgart bei der 27:30-Niederlage die Partie 50 Minuten lang offen und bestätigte seine derzeit gute Form. Erneut heraus stach dabei der Torhüter Johannes Bitter.

Eine Frage interessierte den Kieler Trainer, noch bevor die Pressekonferenz offiziell startete. „Wie viele Bälle hat Jogi eigentlich gehalten?“ 19, sagte die Statistik. „Darunter waren bestimmt 15 freie Würfe“, sagte Alfred Gislason und schnaufte erst einmal kräftig durch.

Das war zwar etwas übertrieben, eine Weltklasse-Leistung indes zeigte der Torhüter des TVB 1898 Stuttgart allemal. Wie schon in der Vorwoche im Derby gegen Bietigheim. Und auch seine Kollegen machten dort weiter, wo sie in Ludwigsburg aufgehört hatten: Sie präsentierten sich sehr selbstbewusst, konzentriert, kampf- und spielstark. Dabei waren die Voraussetzungen nicht besonders gut: Außer auf Robert Markotic musste der TVB auch auf seinen Spielmacher Michael Schweikardt verzichten, der über Schmerzen in der Schulter klagte.

Davon ließ sich das Heimteam aber nicht beirren – auch nicht vom schnellen 0:3-Rückstand nach drei Minuten. Der Tabellenzweite ließ zunächst keinen Zweifel daran, dass er das Spiel rasch in die richtigen Bahnen lenken wollte. Allerdings stießen die Zebras auf heftigen Widerstand des Außenseiters, der sich über die erneut starke Defensive ins Spiel kämpfte und nur drei Minuten bis zum 3:3-Ausgleich benötigte.

Der THW versuchte, den TVB mit seiner eingespielten und unangenehmen 3:2:1-Deckung zu Fehlern zu zwingen. Die indes hielten sich im Rahmen. Das Team von Trainer Jürgen Schweikardt fand vielmehr, angeführt vom Spielmacher Lukas von Deschwanden, immer wieder Lücken in der Gästeabwehr. Der wieder genesene Bobby Schagen, der ein starkes Spiel machte, traf beim 5:4 zur ersten Führung (8.). Es entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, welche der Favorit auch nach der 8:6-Führung nicht in den Griff bekam. Die Zebras scheiterten aus besten Positionen gleich reihenweise an Bitter, Dominik Weiß brachte den TVB beim 10:9 wieder in Vorteil, Max Häfner legte zum 11:9 nach (18.). Kiel holte sich die Führung mit einem 6:2-Lauf wieder zurück beim 16:14 (25.), David Schmidt und Weiß glichen zum überraschenden 16:16-Pausestand aus.

Die Kieler brachten im zweiten Abschnitt Andreas Wolff für Niklas Landin, doch auch der deutsche Nationalkeeper stand in Bitters Schatten. Kompakter jedoch agierte die Deckung des THW. Der TVB hatte jetzt in der Offensive große Mühe, leistete sich mehr Fehler und geriet mit 16:19 (35.) ins Hintertreffen (35.). Doch er kämpfte sich wieder heran, Schagen markierte den 19:19-Ausgleich (39.). Zur Führung reichte es allerdings nicht, weil der TVB nun zu viele gute Chancen liegen ließ. Gleich dreimal scheiterte er vom Siebenmeterstrich – und hatte auch Pech beim einen oder anderen Abpraller. Die Kieler nutzten ihre Routine, setzten sich vom 22:21 (45.) auf 25:21 ab (51.) und bekamen ein bisschen Ruhe in ihr Spiel. Nach Sascha Pfattheichers 25:28 hatte der TVB fünf Minuten vor dem Ende noch die kleine Chance auf die Überraschung, Lukas Nilssons Gewaltwurf zum 25:29 bedeutete jedoch die Entscheidung. Am Ende musste sich der TVB nach einem tollen Spiel mit 27:30 geschlagen geben.

TVB 1898 Stuttgart: Bitter, Maier; Schimmelbauer (5), Häfner (2/1), Weiß (5), Schagen (5/1), Öhler, Foege, Späth, Baumgarten, Röthlisberger, von Deschwanden (2/1), Pfattheicher (3), Schmidt (5).

THW Kiel: N. Landin (1), Wolff; Duvnjak (2), Reinkind, M. Landin (1), Firnhaber, Weinhold (4), Wiencek (1), Ekberg (6/3), Rahmel, Dahmke (3), Zarabec (3), Bilyk (3), Pekeler (3), Nilsson (3).

Quelle: Thomas Wagner, ZVW

Stimmen zum Kiel-Spiel

Alfred Gislason: Das war eine extrem schwere Arbeit für uns. Stuttgart hat gut gespielt und gut gedeckt und wir hatten in der ersten Halbzeit große Probleme in der Abwehr. Die war einfach nicht aggressiv genug. Vorne haben wir gut gespielt, aber sind zu oft an Bitter gescheitert. So ging es dann in der zweiten Halbzeit weiter. Wir haben letztendlich gewonnen, weil wir am Ende nicht die Köpfe hängen gelassen haben. Stuttgart war sehr stark in den letzten Spielen und deswegen kam der Spielverlauf heute nicht überraschend.

Jürgen Schweikardt: Ich bin mit unserer und vor allem Jogis Leistung mehr als zufrieden. Wenn wir hier heute was mitnehmen wollen, muss genau das eintreten was eingetreten ist. Kiel darf nicht den besten Tag haben und bei uns muss es mit viel Leidenschaft einfach laufen. All das war da. Wir haben uns in der Halbzeit das Ziel gesetzt bis zur 45. Minute bis auf ein Tor dran zu bleiben, auch das haben wir noch geschafft. Am Ende muss dann halt alles zusammen kommen, um hier was mitzunehmen. Das ist in den letzten 15 Minuten dann nicht mehr der Fall gewesen. Für uns ist das trotz allem ein herausragendes Ergebnis.

Bobby Schagen: Es war ein geiles Spiel daheim vor so einer Kulisse, vor allem für mich nach 2 Monaten Pause, das hat einfach Spaß gemacht. Wir sind zwar schwer ins Spiel gekommen, haben uns aber gut reingekämpft, haben immer dran geglaubt und am Ende hat uns dann einfach ein bisschen Glück zur Sensation gefehlt. Jetzt haben wir erst einmal drei Tage frei und starten dann in die Vorbereitung aufs Melsungen-Spiel.

TVB bietet dem Rekordmeister lange Paroli

Der TVB kam in den ersten Minuten schlecht in die Partie, während der THW Kiel mit einem 3:0-Lauf in das Spiel startete. Erst in der 5. Spielminute war es Schmidt, der den ersten Treffer für den TVB erzielte. Die Abwehrreihe des TVB Stuttgart stand nach der anfänglichen Schwächephase sehr stabil und konnte innerhalb kürzester Zeit auf 3:3 Unentschieden stellen. Schagens Treffer zum 5:4 in der 8. Minute markierte die erste Führung der Hausherren in diesem Spiel. Auch war es Schagen, der mit dem ersten 7-Meter des Spiels den 7:8 Anschlusstreffer erzielte (12. Min). Der starke Jogi Bitter zeigte in dieser Phase viele sehenswerte Paraden und so konnte sein Team in der 15. Minute wieder mit dem Rekordmeister gleichziehen (9:9). Durch Treffer von Weiß und Häfner konnte der TVB auf 11:9 davonziehen. Dieser Vorsprung egalisierten die Kieler innerhalb kürzester Zeit und gingen durch Weinhold mit 15:14 wieder in Führung. Die Mannschaften gingen beim Spielstand von 16:16 zur Halbzeitpause in die Kabinen.

Wie bereits zu Beginn des Spiels, hatte der TVB die Kieler nicht im Griff, so dass ihnen wiederum ein 3:0-Lauf gelang. Durch zahlreiche Paraden von Bitter, konnte sich der TVB, wie im ersten Durchgang, wieder an den THW herankämpfen. Schagen war es, der den Ausgleichstreffer zum 19:19 erzielte (40. Min). Bis zur 49. Minute (21:23) war das Spiel komplett offen. Dem THW Kiel gelang es nicht, sich entscheidend abzusetzen, vor allem, weil Bitter eine Parade nach der nächsten zeigte. Auf Grund vieler Unkonzentriertheiten und technischen Fehlern des TVB, konnten die Gäste bis zur 52. Minute mit 26:22 davonziehen. Am Ende machte der TVB das Spiel nochmal spannend und kam bis auf zwei Treffer an den THW heran. Letztlich gewann der Favorit aus Kiel jedoch mit 30:27 gegen den Außenseiter aus Stuttgart.

TVB löst Vertrag mit Rückraumspieler auf

Der Handball-Bundesligist TVB Stuttgart und der Rückraumspieler Lukas von
Deschwanden gehen ab Sommer getrennte Wege. Aufgrund einer Klausel im Vertrag haben der 29-jährige Spielmacher und der TVB gemeinsam entschieden, den bis 2020 laufenden Vertrag zum 30. Juni 2019 aufzulösen. Der schweizer Nationalspieler unterschreibt beim französischen Erstligisten Chambéry Savoie HB einen Zwei-Jahres Vertrag.

„Nach intensiven Gesprächen mit Lukas haben wir uns gemeinsam dazu entschieden, die Klausel im Vertrag zu ziehen und den Vertrag zum Saisonende aufzulösen. Für ihn ist es wichtig, noch mehr Spielanteile zu erhalten, die wir ihm in der kommenden Saison bei uns nicht zusichern konnten. Wir wünschen Lukas für seine Zukunft alles Gute und viel Erfolg“, so TVB-Geschäftsführer Jürgen Schweikardt.

Interview mit Nationalspieler Patrick Wiencek

Herr Wiencek, der THW Kiel hat sechs Punkte Rückstand auf den aktuellen Tabellenführer Flensburg. Wie optimistisch sind sie, dass Ihre Mannschaft noch eine Chance auf den Titelgewinn in dieser Saison bekommt?

Wir schauen erst einmal nur auf uns – und wir müssen uns auch nach hinten absichern. Für uns ist die Champions-League-Qualifikation richtig wichtig. Aber sollte Flensburg straucheln, wollen wir da sein und unsere Chance nutzen.

Bei der WM haben Sie mit der Nationalmannschaft die Deutschen begeistert. Teamgeist, Leidenschaft und sportliche Höchstleistungen sind herausragend präsentiert worden und vom Publikum so auch aufgenommen worden. Was hat sich seit der WM für Sie spürbar verändert?

Das Interesse ist auf jeden Fall größer geworden. Neu für mich ist zum Beispiel, dass ich auch außerhalb Kiels erkannt und angesprochen werde. Was mich insgesamt freut, ist, dass durch unsere Leistungen bei der WM wieder mehr Menschen auf Handball aufmerksam geworden sind.

Leider mussten Sie am Ende eines tollen Turnieres ohne Medaille nach Hause fahren. Wie haben Sie nach diesen Strapazen und dieser sportlichen Enttäuschung innerhalb kürzester Zeit wieder in den harten Bundesligaalltag beim THW gefunden?

Das musste relativ schnell gehen. Ich hatte drei Tage nach der Weltmeisterschaft gleich ein Testspiel mit meiner Mannschaft, dann kamen das Allstar-Game und sieben Pflichtspiele mit dem THW Kiel in 21 Tagen. Da blieb nicht viel Zeit, um Trübsal zu blasen. Und es blieb leider auch sehr wenig Zeit, um sich zu erholen.

Wie müssen sich die Fans das Zusammentreffen mit den anderen internationalen Stars nach solch einem Turnier vorstellen, schließlich trifft da grenzenloser Jubel auf große Enttäuschung?

In dem Moment, wo man sich als THW-Spieler wieder trifft, ist ein internationales Turnier schnell vergessen. Man beglückwünscht die erfolgreichen Spieler, hört sich noch ein paar Tage die eine oder andere Stichelei an – das war’s. Schließlich haben wir gemeinsam mit unserem Club auch große Ziele.

Viele Stars haben in den letzten Jahren die Bundesliga verlassen, da die Belastung auf Grund der Ausgeglichenheit der Teams höher ist, als in anderen Ländern. Was macht es für Sie aus in der Bundesliga zu spielen? Käme ein Wechsel ins Ausland für Sie in Frage?

Die Bundesliga ist und bleibt die stärkste Liga der Welt. Genau das ist die Herausforderung, der ich mich gerne stelle. Es gibt keinen Gegner, den man mit 80 Prozent besiegen kann. Ich versuche, immer 100 Prozent für den Erfolg zu geben. Bis 2023 habe ich einen Vertrag in Kiel, ein Club im Ausland reizt mich nicht. Ich bin sehr zufrieden mit dem, was ich habe.

Gegen die unteren Teams der Tabelle ist der THW Kiel in dieser Saison noch vollkommen schadlos. Worauf kommt es für Sie im Spiel gegen die Wild Boys an? Welche Stärken sehen Sie bei den Wild Boys?

Wir wollen uns auch in Stuttgart schadlos halten. Der TVB ist eine kampfstarke Mannschaft, die uns an einem guten Tag richtig ärgern kann. Wir wollen aber, dass es dazu nicht kommt, wollen mit einer starken Abwehr, starken Torhütern und einem starken Gegenstoßspiel dem Spiel unseren Stempel aufdrücken.

Die Abwehrarbeit ist bei der Nationalmannschaft in den Vordergrund gerückt worden. Wie viel Fokus wird beim THW auf die Abwehrarbeit gelegt und verschafft Ihnen das vor allem gegen die „kleinen“ Teams der Liga den entscheidenden, verlässlichen Vorteil?

Beim THW Kiel wurde schon immer viel wert auf eine starke Abwehrarbeit gelegt. Wir haben uns in den vergangenen Jahren gefunden, ergänzen uns defensiv prima. Unsere Abwehr ist einer der Garanten des Erfolgs, aber ohne einen ähnlich guten Angriff gewinnt man eben auch nicht. Die Balance ist das, was uns stark macht.

TVB empfängt Tabellenzweiten

„Spiele gegen den THW Kiel sind für mich immer noch etwas ganz Besonderes“, sagt Jürgen Schweikardt, Trainer und Geschäftsführer des Handball-Erstligisten TVB 1898 Stuttgart. An diesem Donnerstag (ab 19 Uhr im ZVW-Liveticker) ist es in der Porsche-Arena wieder so weit. Der Tabellenzweite träumt noch vom Titel und darf nichts mehr liegenlassen, der TVB kann ohne Druck spielen.

Äußerst entspannt ist die Lage beim TVB nach dem Derbysieg gegen Bietigheim, so entspannt wie selten zuvor. Zehn Spiele vor Saisonschluss hat das Team von Trainer Jürgen Schweikardt zwölf Punkte Vorsprung auf die Abstiegsplätze und einen Bonuszähler aufgrund der deutlich besseren Trefferdifferenz gegenüber der Konkurrenz. Der Abstieg ist damit vom Tisch, bequem zurücklehnen indes möchte sich der TVB nicht. „Die Saison ist noch nicht zu Ende“, sagt Schweikardt. So schnell wie möglich soll jetzt auch rechnerisch alles klargemacht werden, ehe das nächste Ziel nach dem Ligaverbleib formuliert wird.

Das könnte beispielsweise lauten: ein einstelliger Tabellenplatz. Auf den ersten Blick scheint das ein bisschen hoch gegriffen, schließlich ist der TVB aktuell 13. Der Rückstand zu Rang neun beträgt jedoch nur ein mickriges Pünkchen. „Wir nehmen jeden Platz mit, den wir kriegen können“, sagt Schweikardt.
Die Zebras haben den Titel noch nicht abgeschrieben

An diesem Donnerstag allerdings sind die Aussichten, Boden gutzumachen, recht überschaubar: Der Rekordmeister THW Kiel gibt sich die Ehre in der Porsche-Arena. Auch im vierten Jahr der Bundesligazugehörigkeit ist das für den TVB kein Gegner von der Stange. „Für mich ist der THW nach wie vor der größte Handball-Club in Deutschland und einer der größten auf der Welt“, sagt Schweikardt.

An der Tabelle indes lässt sich das nicht unmittelbar ablesen: Sechs Punkte liegen die Zebras hinter dem Liga-Primus SG Flensburg-Handewitt. Schlichtweg Pech hat das Team von Trainer Alfred Gislason, dass die Flensburger eine derart herausragende Saison spielen und 23 Partien unbeschadet überstanden haben.

Die sechs Verlustpunkte, welche die Kieler auf dem Konto haben, reichen unter normalen Umständen für die Spitzenposition. Eine minimale Titelchance rechnet sich der THW noch aus – auch, weil die Flensburger noch gegen die Top-Teams Rhein-Neckar Löwen und Magdeburg spielen müssen sowie in Kiel zu Gast sind.
Schweikardt: „Wir können ohne Druck spielen“

Die Kieler starteten mit 4:4 Punkten in die Saison – und ließen acht Siege in Serie folgen. Die riss mit der 25:28-Heimniederlage gegen Magdeburg. Schnell indes kamen sie wieder in die Spur, siegten in Gummersbach (35:22) und Melsungen (29:25). Etwas Mühe hatte Kiel zuletzt beim 27:22 gegen den Viertletzten Leipzig. Daraus abzuleiten, Kiel sei nicht gut drauf, sei verwegen, sagt Schweikardt. „Wenn wir gegen Kiel spielen, bestimmt der Gegner, wie’s ausgeht.“ Zu erben gab’s für den TVB zwar noch nie etwas gegen die Zebras, er zog sich aber hier und da ganz ordentlich aus der Affäre. In der vergangenen Spielzeit beim 25:31 oder in der Saison davor (22:27 und 24:25), auch im Hinspiel war der Trainer trotz der 19:32-Niederlage nicht unzufrieden. „Wir können ohne Druck spielen“, sagt Schweikardt. „Wir müssen aber Spannung aufbauen – und ich bin mir relativ sicher, dass uns das gelingen wird.“ Selbstvertrauen ist nach den guten Leistungen zuletzt ausreichend vorhanden. Zudem ist die Heimstärke in dieser Saison erstaunlich: Drei Spiele hat der TVB verloren, lediglich die Heimbilanz der ersten vier ist besser.

Die Fans dürfen sich auf eine Ansammlung von Weltstars freuen. Das Torhütergespann Andreas Wolff/Niklas Landin sucht seinesgleichen, am Kreis und im Mittelblock bekommt es der TVB mit den deutschen Nationalspielern Patrick Wiencek und Henrik Pekeler zu tun.

Weiter verzichten muss der TVB auf Robert Markotic (Entzündung im Knie). Bobby Schagen dagegen ist wieder fit.

Aktuell sind 5.700 Tickets verkauft. Es gibt also noch genügend Tickets an der Abendkasse oder via Print@Home bei Easyticket.de

Quelle: Thomas Wagner, ZVW

TVB mit drei Verstärkungen

Die BWOL-Mannschaft des TV Bittenfeld steht in seiner Premierensaison bei noch fünf zu spielenden Partien auf einem guten vierten Tabellenplatz. Dabei laufen auch die Planungen für kommende Saison auf Hochtouren.

Mit Nico Bauer (links im Bild), Sebastian Rica-Kovac (Mitte) und Yannick Wissmann (rechts im Bild) werden dabei drei Spieler zum Kader hinzukommen. Während mit Nico ein waschechter Bittenfelder vom Württembergligisten SV Fellbach zum TVB zurückkehrt, wechseln Sebastian und Yannick, die auch in der aktuellen Saison bereits Spielanteile erhalten haben, aus der eigenen U19 fest in den Kader.

Der 22-Jährige Rechtsaußen Nico Bauer spielte bereits von 2002 bis 2015 im blau-weißen Trikot und kehrt nun nach vier Jahren zurück.

Torhüter Sebastian Rica-Kovac spielt seit der B-Jugend beim TVB und schaffte diesen Sommer den Sprung in die kroatische Jugendnationalmannschaft (U19).

Linksaußen Yannick Wissmann hat wie Nico von den Minis an alle Bittenfelder Jugendmannschaften durchlaufen und ist aktuell Kapitän der U19.

Bergischer HC zu Gast

Am Donnerstag, den 28.03.2024, steht um 19:00 Uhr das Duell gegen den Bergischen HC in der heimischen Porsche-Arena an.

Die Partie gegen die Löwen ist das letzte Heimspiel im Monat März und verspricht aufgrund der Tabellensituation Hochspannung. Im Rückspiel wollen wir gemeinsam mit einer vollen Porsche-Arena beide Punkte in Stuttgart behalten!

Also: Schnappt euch eure Freunde und kommt in die Halle!