Michael Schweikardt wird Trainer in Horkheim

Die Zukunft von Michael Schweikardt ist geklärt: Der Spielmacher des TVB 1898 Stuttgart, der seine Profi-Karriere beim Handball-Erstligisten nach dieser Spielzeit beendet, wird den Trainerposten beim TSB Horkheim antreten. Der 35-Jährige hat beim Drittligisten einen Zweijahres-Vertrag unterschrieben.

Anfang des Monats war Bewegung gekommen in die Personalplanungen des TVB 1898 Stuttgart. Verjüngt werden soll der Kader, deshalb planen die Verantwortlichen unter anderem auch nicht mehr mit Michael Schweikardt. Überraschend traf den bald 36-jährigen Spielmacher die Entscheidung nicht, deshalb hatte er sich bereits im Dezember vergangenen Jahres „nach allen Seiten“ umgesehen. Die Frage war: weiterspielen oder als Trainer einsteigen?

„Ich denke, Horkheim passt für mich ganz gut“

Möglichkeiten als Spieler hätten sich sowohl im Ausland als auch in Deutschland ergeben. Unterhalb der zweiten Liga hätte er jedoch nur ein Angebot aus der Region angenommen, „dann hätten wir nicht umziehen müssen“.

Der Kontakt zum TSB Horkheim sei zunächst über seinen ehemaligen Mitspieler und TSB-Rechtsaußen Michael Seiz zustande gekommen. Der habe bestätigt, dass der aktuelle Horkheimer Trainer Volker Blumenschein am Ende der Saison aus beruflichen Gründen aufhören werde. Dann habe er Kontakt aufgenommen mit dem Horkheimer Manager Michael Löbich, den er gut kenne.

„Ich denke, Horkheim passt für mich ganz gut, es ist eine junge Mannschaft mit ein paar erfahrenen Spielern“, sagt Schweikardt, der momentan an der A-Lizenz bastelt. Im Mai stehen die Abschlussprüfungen an. In der Jugend ist Schweikardt seit einigen Jahren als Trainer unterwegs. „Bei den Aktiven ist das aber natürlich schon noch mal etwas anderes.“ Er freue sich jedenfalls sehr auf die Aufgabe beim Traditionsverein, der früher oder später an die Tür zur zweiten Liga anklopfen möchte. Aktuell steht der TSB mit 26:18 Punkten auf dem sechsten Tabellenplatz.

Kaderplanungen sind so gut wie abgeschlossen

„Es gibt einen Fünfjahresplan, jetzt müssen wir aber erst mal schauen, wie ich reinkomme“, sagt Schweikardt. Michael Seiz ist nicht der einzige Ex-Bittenfelder, den er wiedertreffen wird. Pierre Freudl (35) spielte zwei Jahre für den TVB in der Regionalliga. Auf die Kaderzusammenstellung werde er nicht mehr viel Einfluss haben, die Planungen seien so gut wie abgeschlossen, so Schweikardt. Für den linken Rückraum hat der TSB den jungen Korber Nick Fröhlich verpflichtet. Dessen Vater spielte jahrelang erfolgreich für die Horkheimer.

Selbst zum Ball greifen werde er auf keinen Fall, sagt Schweikardt. „Das habe ich für mich komplett ausgeschlossen. Ich bin der Meinung, dass man beide Aufgaben nicht richtig und mit Vollgas erledigen kann.“

Quelle: Thomas Wagner, ZVW

U19-WOL: Souveräner Sieg der Young Boys im Stadtderby

Männliche A-Jugend, Württemberg-Oberliga: VfL Waiblingen – TV Bittenfeld 1898 II 34:39 (15:20)

Auch im Rückspiel lässt der TV Bittenfeld 1898 dem Lokalrivalen VfL Waiblingen keine Chance und fährt wie bereits im Hinspiel mit 34:39 in einer torreichen Partie einen souveränen Sieg im prestigeträchtigen Stadtderby ein. Der VfL agierte in der ersten Halbzeit dank einer konsequenten Abwehrleistung und einer starken Torhüterleistung von Max Petershans äußerst erfolglos und so konnte der TVB bereits zur 15. Minute mit 4:12 hoch in Führung gehen und die erste Halbzeit letztlich mit einer Führung von 15:20 beenden.

In der zweiten Halbzeit fanden die Gastgeber zunächst besser ins Spiel und verkürzten den Abstand in der 45. Minuten kurzzeitig auf zwei Tore (25:27). Doch in einer starken Schlussphase ließen sich die Young Boys aus Bittenfeld den Sieg nicht mehr nehmen und gewannen mit einer willensstarken und engagierten Mannschaftsleistung nach 60 Minuten verdient und jederzeit ungefährdet mit 34:39 Toren.

Der A-Jugend-Bundesliga-Nachwuchs des TV Bittenfeld 1898 hält mit seinem vierten Sieg in Folge Anschluss an die Tabellenspitze in der zweithöchsten Jugendhandball-Liga und geht gestärkt in das am kommenden Wochenende anstehende Heimspiel gegen den HC Oppenweiler/Backnang. Anpfiff vor heimischen Publikum ist am Samstag, 23. Februar 2019, um 14:30 Uhr in der Gemeindehalle Bittenfeld (Waldstraße 2).

Es spielten: Max Petershans (TW), Fynn Fröschle (11), Florian Kruck (2), Theo Siegle (4), Nicolay Beurer (2), Niklas Winger (1), Johannes Theurer (9), Silas Müller (4), Lucas Kleinknecht, Felix Hoffmann (6)

U17 BWOL: Young Boys verschenken 2 Punkte in Freiburg

TSV Alemannia Freiburg-Zähringen-TVB 26:24 (13:15)

Nach der Niederlage im Duell gegen die JSG Balingen-Weilstetten in der letzten Woche, galt es sich in der Trainingswoche auf das bevorstehende Spiel im Breisgau gegen den TSV Alemannia Freiburg-Zähringen vorzubereiten. Leider war der Kader krankheitsbedingt nicht vollständig verfügbar und auch am Spieltag fehlten Spieler oder gingen angeschlagen in die Partie. Trotzdem sollte sich die weite Anreise lohnen und 2 Punkte nach Bittenfeld entführt werden, zumal das Hinspiel mit 30:19 deutlich gewonnen wurde.

Den ersten Treffer des Spiels setzte der TVB, danach wechselte der Spielstand bis zur 23. Minute zwischen den Freiburgern und den Young Boys hin und her. Keine Mannschaft konnte sich entscheidend absetzen. Erst kurz vor der Halbzeit gelang es dem TVB, sich einen 2-Tore Vorsprung zu erspielen und so ging es dann auch in die Halbzeitpause (13:15).

Die ersten 10 Minuten der 2. Halbzeit gehörten den Young Boys. Aus einer guten Abwehr heraus setzte der TVB schnelle Treffer und erhöhte den Spielstand auf 5 Tore zum 14:19 (30. Minute). Leider kam dann ein Bruch ins Bittenfelder Spiel. Zu viele freie Würfe aufs Tor wurden leichtfertig vergeben. Durch unnötige technische Fehler entstanden Ballverluste, die den TSV einluden, Tor um Tor heranzukommen. In der 38. Minute fiel folgerichtig der Ausgleich zum 21:21.

Zwar konnte der TVB die letzten Minuten des Spiels noch offen gestalten, die Endphase gehörte aber der Alemannia und so gewannen die Hausherren völlig verdient mit 26:24.

In der BWOL muss jeder Gegner erst genommen werden und jede Nachlässigkeit wird sofort bestraft. Jetzt muss man leider zusehen, wie die Konkurrenz weiter davonzieht.

Nächste Woche gilt es beim Heimspiel in Bittenfeld gegen die HG Oftersheim/Schwetzingen die 2 Punkte in der Gemeindehalle zu behalten, um an dem für die direkte BWOL-Qualifikation wichtigen 5. Tabellenplatz dran zu bleiben.

Das Spiel beginnt am Sonntag, 24.02.19 um 15.00 Uhr direkt vor dem Spitzenspiel der JBLH, U19 des TVB gegen die U19 der Rhein-Neckar-Löwen.

Für den TVB spielten: Anton Rothwein (TW), Erik Dabbert, Sören Winger (4), David Bosch (2), Philipp Kusche (1), Finn Eberle, Joey König (4), Luca Mauch (5), Pascal Frenz (4), Paul Wennagel, Sebastian Luithardt, Din Mekic, Leon Agner (4)

Es fehlten krankheitsbedingt: Fabian Berger, Fabian Bauer

Wichtiger Heimsieg

Männer Landesliga TV Bittenfeld 3 – TV Großbottwar 27:25 (15:12)

Am vergangenen Samstag war der TVG zu Gast in der Bittenfelder Gemeindehalle. Ein unangenehmer Gegner wie sich in Hinspiel herausstellte.

Die Gastgeber waren gewarnt vor den starken Gästen. Großbottwar agiert erfolgreich über den Gegenstoß oder die zweite Welle. Zudem haben sie mit Jonathan Siegler einen der besten Torschützen der Liga in ihren Reihen.

Das Spiel begann ausgeglichen kein Team konnte sich zu Beginn absetzten. Den ersten zwei Tore Vorsprung konnte sich die Dritte nach 20 Minuten herausspielen (10:8). Trotz einer zwei Minuten Strafe und gelang es den Hausherren den Vorsprung auf 3 Tore auszubauen. Und diesen bis zur Halbzeit zu halten. Beim Stand von 15:12 wurden die Seiten gewechselt.

Die zweite Halbzeit begann wie die erste aufgehört hat. Grossbottwar hatte Probleme mit der gut agierenden Defensive der Gastgeber, Und über Ballgewinne wurden leichte Tore erzielt. In der 45. Minute führte die Dritte erstmals mit 4 Toren, jedoch schwächte man sich selber, wieder durch eine unnötige 2 Minuten Strafe. Grossbottwar war wieder im Spiel und verkürzte auf 23:21. Die letzten Minuten versuchten es die Gäste mit einer offensiven Deckung die aber auch keine große Wirkung zeigte. Letztendlich gewinnt die Dritte verdient in einem spannenden Spiel mit 27:25.

Am kommenden Samstag ist man zu Gast bei der HBi aus Weilimdorf. Anpfiff ist um 18.00 Uhr.

Der TVB: Dietmar Schmalzenried, Max Petershans; Felix Hoffmann, Leander Schnetzer, Silas Müller, Pascal Luithardt, Jens Baumbach, Florian Federhofer, Sebastian Konrad, Axel Hambrecht, Fynn Fröschle, Noah Herda, Wolfgang Federhofer, Marc Wissmann

 

Michael Schweikardt unterschreibt Trainervertrag in Horkheim

Bisher spielt der 35-Jährige Bittenfelder noch in der Handballbundesliga für den TVB Stuttgart, doch schon ab Sommer 2019 widmet er sich einer neuen Aufgabe: Er übernimmt den Trainerposten bei der Drittligamannschaft TSB Horkheim.

Bereits vor einigen Wochen wurde bekannt, dass Schweikardt seine aktive Karriere beim TVB beenden wird. Nun unterschrieb er einen Zweijahresvertrag ab Sommer als Trainer beim TSB Horkheim und löst somit Volker Blumenschein in seiner Aufgabe ab.

Neben seiner Karriere als Spieler absolviert der 35-Jährige zurzeit die Ausbildung für die A-Lizenz als Handballtrainer. Ebenso trainert er aktuell noch die B-Jugend-Mannschaft des TV Bittenfeld. Auch während seiner Handballkarriere sammelte er beim Frisch Auf Göppingen und bei der MT Melsungen, sowie letztendlich beim TVB Stuttgart reichlich Erfahrung als Mittelmann. Ein Dasein als Spielertrainer kommt jedoch für ihn nicht in Frage. Schweikardt will sich nun voll und ganz auf seine neue Aufgabe als Trainer konzentrieren und freut sich auf diese neue Herausforderung.

Wir wünschen ihm bei seiner neuen Trainertätigkeit alles Gute.

 

 

 

 

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Mimi Kraus wechselt sofort nach Bietigheim

Handball, 1. Bundesliga, Männer: Der TVB 1898 Stuttgart lässt seinen Spielmacher überraschend zum Konkurrenten ziehen

Michael „Mimi“ Kraus wird die Saison beim Handball-Erstligisten TVB 1898 Stuttgart nicht zu Ende spielen. Der 35-Jährige, dessen Vertrag über die Saison hinaus nicht verlängert wird, schließt sich dem Ligakonkurrenten SG BBM Bietigheim an und ist umgehend spielberechtigt. Nach der Anfrage des Nachbarn ließ der TVB den Weltmeister vorzeitig ziehen.

Freitagnacht um 24 Uhr endete die Wechselfrist im Handball. Anders als im Fußball, herrscht hier in der Regel eher wenig Betriebsamkeit. Dieses Mal war’s ein bisschen anders: Um kurz nach 23 Uhr kursierte in den sozialen Medien die Nachricht, Mimi Kraus schließe sich dem Nachbarn aus Bietigheim an.

Die offizielle Mitteilung der beiden Vereine zum überraschenden Wechsel kam am Samstagvormittag um 10 Uhr, rund zwölf Stunden davor hatte Kraus seine Unterschrift unter den Vertrag gesetzt, den ihm der abstiegsbedrohte Aufsteiger vorgelegt hatte. Der Kontrakt gilt bis Saisonende – plus der Option zur Verlängerung, sollte der Vorletzte den Klassenverbleib schaffen. Damit war Kraus finaler Treffer zum 25:23-Sieg des TVB 1898 Stuttgart am Donnerstag gegen den TBV Lemgo auch das letzte Tor des Weltmeisters im Trikot der Stuttgarter.

Seit einer Woche ist klar, dass sich der TVB auf der Rückraum-Mitte-Position zur kommenden Saison mit dem Ungarn Rudolf Faluvegi und dem Isländer Elvar Asgeirsson neu aufstellen und auf die Dienste von Kraus verzichten wird. Nun kann der TVB bereits in dieser Saison testen, wie er ohne seinen torgefährlichen Spielmacher auskommt.

„Bietigheim hat bei uns angefragt“, sagt der TVB-Trainer und -Geschäftsführer Jürgen Schweikardt. „Nach Gesprächen mit Mimi haben wir dem Angebot zugestimmt und den Vertrag mit sofortiger Wirkung aufgelöst.“ Für Kraus und seine Familie bedeute dieser Wechsel Planungssicherheit für die Zukunft.

13 Spiele vor Ende der Saison trennen die Bittenfelder und die Bietigheimer in der Tabelle elf Punkte. Es ist also eher unwahrscheinlich, dass der Aufsteiger den TVB noch einholen wird. „Wäre die Konstellation eine andere gewesen, wäre der Wechsel wahrscheinlich eher nicht zustande gekommen“, sagt Jürgen Schweikardt. So hätten beide Partien Vorteile. Bietigheim bekomme Verstärkung „und wir sparen uns Mimis Gehalt“, so Schweikardt. Der zweite Aspekt sei, dass ein Spieler wie Max Häfner ohne Kraus größere Chancen habe, Spielpraxis zu sammeln auf der Spielmacherposition. Dies werde seiner Entwicklung sicherlich guttun. „Wir danken Mimi sehr für sein Engagement in den vergangenen zweieinhalb Jahren“, so Schweikardt weiter. Kraus werde bei einem passenden Anlass noch gebührend verabschiedet.

Kraus selbst freut sich auf die neue Aufgabe. „Nach der Anfrage aus Bietigheim habe ich mich mit meiner Familie beraten“, wird Kraus in der Pressemitteilung des Vereins zitiert. Im Sinne der Familie habe er sich für ein Engagement bei der SG entschieden und werde dort alles in die Waagschale werfen, um das große Ziel Klassenerhalt zu schaffen. „Gerne hätte ich die Saison beim TVB noch beendet. Das kurzfristige Angebot von Bietigheim bietet meiner Familie und mir aber die Möglichkeit, auch zukünftig in der Region zu bleiben.“

Aus Mimi Kraus’ Plan, am Ende seiner Karriere doch noch den Schritt ins Ausland zu wagen, ist also nichts geworden. Noch nichts.

Quelle: Thomas Wagner, ZVW

„Die Charakterfrage hat sich für mich nie gestellt“

Handball, 1. Bundesliga, Männer: Der TVB-Trainer Jürgen Schweikardt ist dennoch erleichtert nach dem Sieg gegen den TBV Lemgo

Der 25:23-Sieg des Handball-Erstligisten TVB 1898 Stuttgart gegen den TBV Lemgo ist aus zweierlei Hinsicht von Bedeutung gewesen: Erstens hat das Team nach dem blutleeren Auftreten in Hannover demonstriert, dass es die Saison keinesfalls austrudeln lassen möchte. Zweitens hat sich das Polster auf die Abstiegsränge 13 Spieltage vor Schluss auf elf Punkte vergrößert.

Es hat ein bisschen länger gedauert, ehe Florian Kehrmann nach dem Spiel im Presseraum des TVB auftauchte. Möglicherweise musste der Trainer des TBV Lemgo erst einmal emotional runterkommen, schließlich hatte er in den 60 Minuten zuvor an der Seitenlinie körperliche und verbale Schwerstarbeit verrichtet. Durchschnaufen musste auch Jürgen Schweikardt, schließlich war sein Team nach dem schwachen Spiel in Hannover kritisiert worden. „Wenn wir nicht gewonnen hätten, wären wir möglicherweise schweren Zeiten entgegengegangen“, sagte der TVB-Coach direkt nach dem Spiel.

Mindestens genauso wichtig wie die beiden Punkte war das leidenschaftliche Auftreten des Teams. Mit einer weiteren halbherzigen Darbietung hätte der TVB nicht nur die Fans vergrault. Es wären Fragen aufgetaucht, ob der eine oder andere Spieler womöglich jetzt, nachdem seine Zukunft geklärt ist, nicht mehr mit letztem Einsatz bei der Sache ist. „Dass die Mannschaft einen guten Charakter hat, steht für mich außer Frage“, so Schweikardt. „In den meisten Spielen hat man ihr diesbezüglich nichts nachsagen können.“ Ein Sonderlob verdiente sich gegen Lemgo die Defensive um die unermüdlich rackernden Tobias Schimmelbauer und Manuel Späth.

Stets mit heißem Herzen bei der Sache ist die Nummer eins im Tor des TVB. Auch am Donnerstag war Jogi Bitter wieder „on fire“ und zeigte, wie wichtig er für den TVB ist. Der 36-Jährige animierte immer wieder das Publikum, das Team zu unterstützen. Und mit der Fangquote von 43 Prozent bereitete er dem TVB den Weg zum vierten Heimsieg in Folge. Für die Fans lohnt sich in dieser Saison der Weg in die Scharrena und Porsche-Arena. Lediglich gegen die Rhein-Neckar Löwen, den Bergischen HC und den SC Magdeburg ging der TVB leer aus. „Natürlich sind Auswärtssiege auch schön“, sagt Schweikardt. „Aber die Siege daheim sind noch bedeutender. Wir wollen ja unsere Fans und Sponsoren zufriedenstellen.“

Sieben Heimspiele stehen in dieser Saison noch an. Nach der Partie beim Tabellenvierten SC Magdeburg am Sonntag in einer Woche dürfen sich die Fans auf zwei Derbys hintereinander freuen: Am Sonntag, 3. März (13.30 Uhr), gastiert FA Göppingen in der Porsche-Arena. Zwei Wochen später steht das Nachbarschaftsduell gegen die SG BBM Bietigheim in der Ludwigsburger MHP-Arena auf dem Programm.

Quelle: Thomas Wagner, ZVW

Heimsieg für den TVB II

Nach zuletzt 2 sieglosen Spielen bezwang die 2. Mannschaft vom TV Bittenfeld im Heimspiel vor 250 Zuschauern den TSV Weinsberg mit 33:27 (17:13 HZ).

Beide Mannschaften gingen personell gebeutelt ins Spiel. Beim TVB II meldete sich aber Nick Haspinger glücklicherweise wieder fit. Dafür fehlte im Vergleich zur Vorwoche Abwehrroutinier Fabian Bohnert. Die Anfangsphase war zunächst ziemlich temporeich. Doch dauerte es bis zur 3. Spielminute bis die Gäste in Führung gehen konnten. Alexander Heib konnte für den Ausgleich sorgen. Es war der Beginn eines torreichen Abschnitts, in dem die Tore teilweise innerhalb von wenigen Sekunden fielen.

Der TVB II bekam die Begegnung dank einer engagierten und leidenschaftlichen Abwehr in Kombination mit einem sehr gut haltenden Nick Lehmann im Tor zunehmend in den Griff. Auch der verletzungsbedingte Ausfall von Rückraumshooter Florian Burmeister nach knapp zehn Minuten warf den Gastgeber nicht aus der Bahn. Seinen Part im Innenblock übernahm Alexander Heib zusammen mit Alexander Bischoff. In der Offensive sprang Nick Haspinger in die Bresche.

Die Blau-Weißen konnten sich bis zur 15. Minute sogar auf vier Tore absetzten. Allerdings verpassten sie es den Vorsprung noch weiter auszubauen. Nach 2 Gegentreffern innerhalb von nicht einmal einer Minute war der Vorsprung wieder auf zwei Tore geschrumpft. Durch Ballgewinne in der Abwehr wuchs die Führung bis zur 25. Minute wieder auf 6 Tore an. Doch erneut kämpften sich die Weinsberger heran und so ging es mit einem 17:13 für den TVB in die Kabine.

Nach Wiederanpfiff konnte das Team vom Trainertrio Randi, Wissmann, Rill die Führung zunächst halten. Die Deckung stand weiterhin sehr bissig und machte es dem wurfstarken Rückraum um die König-Brüder und Maximilian Schulze sehr schwer. Bedingt durch die enge Personaldecke und die wenigen Wechselmöglichkeiten, merkte man dem TVB ab Mitte der zweiten Halbzeit ein klein wenig den Kräfteverschleiß an. In dieser Phase war es Martin Kienzle, der in der ersten Halbzeit noch in einigen Szenen überhastet agierte, aber nun mit seinen Toren für eine weiterhin beruhigende Führung sorgte. Der TSV Weinsberg konnte dem TVB zum Ende hin nicht mehr in Schwierigkeiten bringen. Mit dem souveränen 33:27 Sieg hält sich der TVB II weiter in der Spitzengruppe der Baden-Württemberg Oberliga.

In der nächsten Woche geht’s für die Bittenfelder zum Tabellennachbarn SG Pforzheim-Eutingen. Anpfiff ist am 23. Februar um 20 Uhr in der Bertha-Benz-Halle.

TVB II: Lehmann, Sdunek (TW), Gille, K. Wissmann 2, Kienzle 13, Bischoff 5/1, Buck, Haspinger 1, Burmeister, Heib 8/3, Galluccio 2, Maier 1/1, Y. Wissmann 1

Kraus wechselt mit sofortiger Wirkung

Michael Kraus wird den TVB Stuttgart mit sofortiger Wirkung verlassen. Der Spielmacher unterschreibt bei der SG BBM Bietigheim einen Vertrag bis Saisonende mit Option auf ein weiteres Jahr.

Seit einer Woche ist klar, dass sich der TVB auf der Rückraum Mitte Position zur kommenden Saison neu aufstellen wird. Nun steht fest, dass Michael „Mimi“ Kraus den Verein mit sofortiger Wirkung in Richtung Bietigheim verlassen wird. Der 1,87m große Rückraumspieler erhält bei der SG BBM einen Vertrag bis zum Saisonende mit einer Option auf ein weiteres Jahr. Über eine eventuelle Ablösesumme wurde Stillschweigen vereinbart.

„Bietigheim ist mit einer Offerte an uns herangetreten. Nach Gesprächen mit Mimi haben wir dem Angebot zugestimmt und den Vertrag mit sofortiger Wirkung aufgelöst. Für Mimi und seine Familie bedeutet dies Planungssicherheit für die Zukunft. Der Weggang von Mimi wird Max Häfner die Chance auf mehr Spielanteile geben“, nennt Jürgen Schweikardt als weiteren Grund für den Transfer.
„Wir danken Mimi sehr für sein Engagement in den vergangenen zweieinhalb Jahren. Wir werden ihn bei einem passenden Anlass noch gebührend verabschieden“, so der TVB-Geschäftsführer Schweikardt.

„Nach der Anfrage aus Bietigheim habe ich mich mit meiner Familie beraten. Im Sinne der Familie habe ich mich für ein Engagement bei der SG BBM Bietigheim entschieden und werde dort alles in die Waagschale werfen, um das große Ziel Klassenerhalt zu schaffen. Gerne hätte ich die Saison beim TVB noch beendet. Das kurzfristige Angebot von Bietigheim bietet meiner Familie und mir aber die Möglichkeit auch zukünftig in der Region zu bleiben.“, so Michael Kraus.