U19 JBLH: Auswärtssieg in Günzburg

VFL Günzburg : TV Bittenfeld 22:26

Der Auswärtssieg am vergangen Sonntag beim VFL Günzburg war ein hartes Stück Arbeit für die Young Boys des TV Bittenfeld. Nach einem starken Beginn entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, in der die U19 in der zweiten Hälfte alles aufbieten musste, um die Punkte mitzunehmen.

Der TV Bittenfeld startet hellwach in die Partie, in der Anfangsphase konnten die Hausherren den Young Boys wenig entgegensetzen. Schnelle führte der TVB mit 4:1, verpasste aber die Chance nachzulegen und den Vorsprung von Beginn komfortabel zu gestalten. Stattdessen kamen die bayerischen Schwaben nun gut in die Partie. Angetrieben von ihrem starken Spielmacher Devin Ugur glichen die Günzburger aus und gingen mit 8:6 in Führung. Immer wieder hatte der TVB nun Probleme mit der gut vorbereiteten Abwehr des VFL, die gar die Namen der Auslösehandlungen der Bittenfelder kannte. Dennoch ließ sich die U19 nicht abschütteln und glich kurz vor der Pause per 7-Meter zum 14:14 aus.

Nach der Pause kam der TV Bittenfeld besser in die Partie und führte schnell 17:14. Leider häuften sich in dieser Phase die Fehlerquote der Gäste und der nie aufsteckende VFL witterte seine Chance. Beim 17:17 musste bereits früh die zweite Auszeit der Partie genommen werden, keine drei Minuten später beim 17:19, nach einem 0:5 Lauf, die dritte und letzte. Der TVB stand nun mit dem Rücken zur Wand, zog sich aber nun selbst aus dem Sumpf. In der Abwehr wurde nun wieder deutlich aggressiver und aufmerksamer verteidigt, die Folge waren eine Reihe von Ballverlusten und einfachen Gegenstoßtoren. Da auch im Positionsangriff nun wieder deutlich mehr Ballfluss im Spiel war, legten die Young Boys nun ihrerseits einen 5:1 Lauf aufs Parkett. Diesen Vorsprung ließen sich die nun souverän die Endphase bestreitenden Bittenfelder nicht mehr nehmen und siegten 26:22.

Das Spiel in Günzburg war die erwartet schwere Partie, positiv hervorzuheben ist aber die Nervenstärke, welche der TVB am Ende der Partie an den Tag legte. Am kommenden Samstag gastiert mit den Rhein-Neckar-Löwen ein ganz dicker Brocken in der Gemeindehalle. Der souveräne Tabellenführer musste bislang nur eine Saisonniederlage hinnehmen und gilt als einer der Favoriten auf die Deutsche Meisterschaft. Über viele Zuschauer zu diesem Spitzenspiel, am Sonntag, den 24.02.2019, um 17 Uhr in der Gemeindehalle Bittenfeld, würde die Mannschaft freuen.

Es spielten: Sigle, Hummel; Wissmann (5); Wisst (3); Herda, Kuhnle (7/1), Mustata, (1) Öhler (2); Klöpfer (1); Nicolaus (3); Foege (1); Maier (2), Widmaier, Keim (1).

Michael Schweikardt wird Trainer in Horkheim

Die Zukunft von Michael Schweikardt ist geklärt: Der Spielmacher des TVB 1898 Stuttgart, der seine Profi-Karriere beim Handball-Erstligisten nach dieser Spielzeit beendet, wird den Trainerposten beim TSB Horkheim antreten. Der 35-Jährige hat beim Drittligisten einen Zweijahres-Vertrag unterschrieben.

Anfang des Monats war Bewegung gekommen in die Personalplanungen des TVB 1898 Stuttgart. Verjüngt werden soll der Kader, deshalb planen die Verantwortlichen unter anderem auch nicht mehr mit Michael Schweikardt. Überraschend traf den bald 36-jährigen Spielmacher die Entscheidung nicht, deshalb hatte er sich bereits im Dezember vergangenen Jahres „nach allen Seiten“ umgesehen. Die Frage war: weiterspielen oder als Trainer einsteigen?

„Ich denke, Horkheim passt für mich ganz gut“

Möglichkeiten als Spieler hätten sich sowohl im Ausland als auch in Deutschland ergeben. Unterhalb der zweiten Liga hätte er jedoch nur ein Angebot aus der Region angenommen, „dann hätten wir nicht umziehen müssen“.

Der Kontakt zum TSB Horkheim sei zunächst über seinen ehemaligen Mitspieler und TSB-Rechtsaußen Michael Seiz zustande gekommen. Der habe bestätigt, dass der aktuelle Horkheimer Trainer Volker Blumenschein am Ende der Saison aus beruflichen Gründen aufhören werde. Dann habe er Kontakt aufgenommen mit dem Horkheimer Manager Michael Löbich, den er gut kenne.

„Ich denke, Horkheim passt für mich ganz gut, es ist eine junge Mannschaft mit ein paar erfahrenen Spielern“, sagt Schweikardt, der momentan an der A-Lizenz bastelt. Im Mai stehen die Abschlussprüfungen an. In der Jugend ist Schweikardt seit einigen Jahren als Trainer unterwegs. „Bei den Aktiven ist das aber natürlich schon noch mal etwas anderes.“ Er freue sich jedenfalls sehr auf die Aufgabe beim Traditionsverein, der früher oder später an die Tür zur zweiten Liga anklopfen möchte. Aktuell steht der TSB mit 26:18 Punkten auf dem sechsten Tabellenplatz.

Kaderplanungen sind so gut wie abgeschlossen

„Es gibt einen Fünfjahresplan, jetzt müssen wir aber erst mal schauen, wie ich reinkomme“, sagt Schweikardt. Michael Seiz ist nicht der einzige Ex-Bittenfelder, den er wiedertreffen wird. Pierre Freudl (35) spielte zwei Jahre für den TVB in der Regionalliga. Auf die Kaderzusammenstellung werde er nicht mehr viel Einfluss haben, die Planungen seien so gut wie abgeschlossen, so Schweikardt. Für den linken Rückraum hat der TSB den jungen Korber Nick Fröhlich verpflichtet. Dessen Vater spielte jahrelang erfolgreich für die Horkheimer.

Selbst zum Ball greifen werde er auf keinen Fall, sagt Schweikardt. „Das habe ich für mich komplett ausgeschlossen. Ich bin der Meinung, dass man beide Aufgaben nicht richtig und mit Vollgas erledigen kann.“

Quelle: Thomas Wagner, ZVW