TVB Stuttgart besucht Kinderstation des Rems-Murr-Klinikums Winnenden

Am Dienstag, 18.12, war wieder eine Menge Kinderlachen zu hören auf der Kinderstation des Rems-Murr-Klinikums in Winnenden. Die TVB-Profis Michael Kraus und Michael Schweikardt waren gemeinsam mit TVB-Maskottchen Jonny Blue zu Besuch. Die beiden Familienväter verteilten Geschenke an die Kinder und unterhielten sich mit ihnen, sowie mit Eltern, Ärzten und Pflegern. Im Rems-Murr-Klinikum sind derzeit circa 40 Kinder zwischen 1 und 17 Jahren stationiert.

 

Im Gemeinschaftsraum der Kinderstation versammelten sich die Kinder am Vormittag, um gespannt auf den prominenten Besuch zu warten. Insbesondere der Anblick des Weltmeisters Mimi Kraus sorgte für viel Freude und große Augen. Für den 35-jährigen war der Besuch der Station ein riesiges persönliches Anliegen: „Ich bin ja selber ein ganz, ganz großer Weihnachtsfan und kann mir vorstellen wie es ist, wenn man an Weihnachten nicht zuhause bei seinen Liebsten sein kann. Deshalb war es überhaupt keine Frage, dass wir hier vorbeischauen und für gute Laune sorgen.“

 

Auch für Michael Schweikardt hatte der Besuch im Winnender Krankenhaus einen hohen persönlichen Stellenwert: Seine beiden Kinder kamen im Rems-Murr-Klinikum auf die Welt. Der zweifache Vater war beeindruckt von der Freude der Kinder: „Man sieht das Lachen und das Strahlen der Kinder und das ist etwas wichtiges, grad in der Vorweihnachtszeit ist es natürlich ein sehr blöder Zeitpunkt im Krankenhaus zu sein. Ich hoffe, dass wir den Kindern einen kurzen Moment helfen konnten die Krankheit auszublenden und natürlich wünschen wir uns, dass es ihnen schon bald wieder besser geht.“

 

Die beiden Handballprofis stellten sich in einer heißen Frage-Antwort-Runde den Kids und insbesondere Mimi Kraus verletzte Hand sorgte für große Neugier unter den Jungs und Mädchen der Station. Einige der Kinder entpuppten sich als große Handball- und TVB-Fans, die sich umso mehr erfreuten ihre Idole endlich aus der Nähe bestaunen zu können. Doch ein Besuch in der Weihnachtszeit wäre natürlich nicht dasselbe ohne die passenden Geschenke für die Kinder. Neben Brettspielen und Kuscheltieren, gab es unter anderem auch Trikots für die tapferen Patienten. Nebenbei sorgte Jonny Blue für gute Stimmung unter den Anwesenden.

 

Den Patienten der Intensivstation war es leider nicht möglich sich im Aufenthaltsraum einzufinden. Dennoch ließen es sich Kraus und Schweikardt nicht nehmen, die handballbegeisterten Kinder in ihren Zimmern zu besuchen und sich mit ihnen zu unterhalten. Umso mehr freuten sich die jungen Patienten über die etwas andere Visite.

 

Am Ende wurden auch die Pfleger und Ärzte der Kinderstation beschenkt. Der TVB Stuttgart lud die gesamte Belegschaft, als Zeichen der Anerkennung für ihre anspruchsvolle und wichtige Arbeit, zu einem Rückrundenspiel in der Porsche-Arena ein.

Interview mit Jens Zimmermann

Wie kamst du dazu Hallenmoderator beim TVB zu werden?
Jens Zimmermann: Der Kontakt kam über den früheren TVB-Torwart Marc Bürkle. Der Verein war auf der Suche, nach einem erfahrenen Moderator für die große Herausforderung, der Dorfverein in der großen Arena in der Landeshauptstadt. Da ich zu diesem Zeitpunkt schon seit 10 Jahren für den Deutschen Handballbund als Moderator tätig war, auch Großveranstaltungen wie die Nordische Ski-WM 2005 in Oberstdorf moderiert habe, kam man auf mich.

Was macht dir an dieser Arbeit am meisten Spaß?
Jens Zimmermann: So richtig kann man das nicht an einem Punkt festmachen. Es ist das Zusammenspiel aus vielen Komponenten. Auf der einen Seite, das Teamwork mit allen Helferinnen und Helfern des Vereins, auf der anderen Seite die emotionale Verbindung mit den Zuschauern. Letztlich muss der Funke überspringen. Der Fan und Zuschauer muss merken, der Typ weiß, was er da macht und kennt sich mit der Materie aus. Man muss auch die richtige Mischung finden zwischen dem Antreiben und Pushen der Besucher und dem Laufenlassen der Atmosphäre.

Wo bist du sonst tätig?
Jens Zimmermann: Das ist wirklich sehr umfangreich. Seit zwei Jahren beispielsweise bei den Frauen der SG BBM Bietigheim. Außerdem moderiere ich alle Veranstaltungen der HBL, also Final4, Super-Cup und All-Star Game. Zudem sehr viele Länderspiel im Handball. Im Wintersport bin ich seit 2004 der Hauptmoderator für alle Events in Oberstdorf. Vierschanzentournee, Skifliegen, Langlauf-Weltcup, etc. Im Turnen moderiere ich seit vielen Jahren den DTB-Pokal und die Deutschen Meisterschaften. Aber auch für Firmen und Unternehmen bin ich häufig im Einsatz. Jubiläen, Präsentationen, Veranstaltungen. Das Feld ist sehr vielschichtig.

Nächstes Jahr steht die Handball WM in Dänemark und Deutschland an. Was wird deine Aufgabe sein?
Jens Zimmermann: Wir verantworten mit 24passion die komplette Arena-Produktion der WM. Haben die Teams an den deutschen Standorten zusammengestellt und koordinieren die Ablaufpläne etc. Außerdem haben wir die Eröffnungsfeier konzipiert und setzen diese dann auch um.

Wie siehst du die Chancen der deutschen Nationalmannschaft?
Jens Zimmermann: Bei einem Turnier im eigenen Land ist alles möglich. Das hat man zuletzt bei den Fußballern 2006, oder den Handballern 2007 gesehen. Traue der Mannschaft mit der Unterstützung der deutschen Fans mindestens das Halbfinale zu.

Was war dein persönliches berufliches Highlight?
Jens Zimmermann: In punkto Moderation sicherlich die beiden Buchungen für die Olympischen Winterspiele – 2010 in Vancouver und 2014 in Sotschi.
Ansonsten sicherlich die emotionalen Momente in Verbindung mit den Erfolgen unserer Athleten. Olympiasiege und Olympiamedaillen, Weltmeistertitel und sonstige internationale Erfolge, das ist dann schon sehr besonders, wenn man Sportler so umfangreich begleitet.

Du warst schon Moderator, Manager, Pressesprecher, Stadion- bzw. Hallensprecher und vieles mehr. Welche Tätigkeit macht dir am meisten Spaß?
Jens Zimmermann: Auch hier will ich nichts besonders Herausstellen. Generell sollte Dir immer das am meisten Spaß bereiten, was Du gerade machst. Letztlich immer eine Sache der Einstellung. Man soll zwar niemals nie sagen, aber im Fußball werde ich sicherlich keine Aufgabe mehr übernehmen wollen. Dieses Business – ich bezeichne es nicht als Sport – ist für mich völlig überzogen und das von allen Seiten. Spielern, Beratern, Vereinen, Sponsoren, Medien und Fans. Ich kann mich damit nicht mehr identifizieren – obwohl ich über 15 Jahre im Profifußball gearbeitet habe.

Wie bereitest du dich auf einen Spieltag des TVB, also einen Arbeitstag als Hallensprecher, vor?
Jens Zimmermann: Viel lesen. Namen, Tabelle, Ausgangssituation, letzte Spiele. Außerdem ist es wichtig den Ablaufplan exakt durchzugehen und Fragen vorab zu klären. Mittlerweile ist hier zwar viel Routine dabei – aber man sollte immer den Anspruch haben, dass die nächste Moderation die beste wird.

Gibt es Unterschiede für dich zwischen der Moderation in der SCHARRena und der Porsche-Arena?
Jens Zimmermann: Na ja, es ist grundsätzlich schon ein Unterschied, ob man für 2000 oder 6000 Menschen moderiert. Der Ablauf in der Porsche-Arena ist oft umfangreicher, ab und zu auch mal noch mit einem Rahmenprogramm. Ansonsten geht es in beiden Arenen um zwei Punkte für den TVB – das muss immer im Vordergrund stehen.

Was war dein persönliches Highlight mit dem TVB?
Jens Zimmermann: Der Sieg in Hüttenberg und der damit verbundene Aufstieg in die 1. Liga. Die Aufstiegsfeier in Bittenfeld war legendär.

Was ist dein Tipp für unser heutiges Heimspiel gegen Bietigheim?
Jens Zimmermann: In einem Heimspiel gegen einen Aufsteiger darf es keine zwei Meinungen geben, auch wenn es ein Derby ist: Es muss heute einen Heimsieg geben. Wie ist mir dabei egal. Aber wenn ihr einen Tipp hören wollt, dann sage ich mal 28:26 für den TVB.

TVB Nachwuchs: Young Boys beim Deutschland-Cup in Berlin

Vergangene Woche fand vom 13.-16.12.2018 der Deutschland-Cup (Nachfolger des Länderpokals), die Meisterschaft der Landesverbände der Jahrgänge 2002 und jünger, in Berlin statt.

Auch drei Spieler des TVB Nachwuchses waren in Berlin dabei. Fynn Nicolaus (Jahrgang 2003, Bildmitte), Johannes Theurer (Jahrgang 2002, links im Bild) und Philipp Kusche (Jahrgang 2002, rechts im Bild) wurden vom leitenden Landestrainer Johannes Braun und seinem Trainerteam für den Deutschland-Cup nominiert. Mit der Leistungssportreform in Deutschland hat man die drei bisherigen Auswahlmannschaften des Badischen HV, Südbadischen HV und HV Württemberg schon im Laufe des Jahres zu einer Baden-Württemberg-Auswahl mit 2 Teams zusammengeführt. Seither spielen und trainieren die Jungs gemischt aus den 3 Landesverbänden.

Fynn, Johannes und Philipp trafen schon am 12.12.18 in Karlsruhe auf die anderen Baden-Württemberg-Auswahlspieler, um sich in einer letzten Trainingseinheit noch einmal gemeinsam auf das Turnier vorzubereiten. Am Donnerstag ging es dann mit dem Bus nach Berlin. Nach einer 11-stündigen Fahrt kam man endlich am Hotel an, in dem alle teilnehmenden Mannschaften untergebracht waren.

Der Deutschland-Cup startete für die 16 Teams der Handballverbände am Freitag in verschiedenen Berliner Sporthallen.

Die Mannschaften von Baden-Württemberg I + II belegten nach den Vorrundenspielen, Viertelfinalspielen und den Platzierungsspielen einen 7. und 11. Platz in einem starken Teilnehmerfeld. Der HV Berlin konnte am Sonntag seinen Titel aus dem Vorjahr souverän verteidigen.

Glückwunsch an Fynn, der ins All-Star-Team des Deutschland-Cups gewählt wurde.

Für den Jahrgang 2002 war es zum Ende der Maßnahmen in den Landesverbänden nochmal ein tolles, erlebnisreiches Abschluss-Event.

Nach der Siegerehrung des  Deutschland-Cups ging es für die Young Boys gleich wieder von der Hauptstadt Berlin nach Hause in den Süden, wo man sich nun über die Weihnachtsfeiertage und Neujahr etwas erholen kann, um sich dann wieder voll auf die Aufgaben in den verschiedenen Ligen zu konzentrieren.

Am Ende Chancenlos!

SV Salamander Kornwestheim – TV Bittenfeld 1898 2 39:29

 

Vergangenen Sonntag gastierte unsere Württembergligamannschaft beim Tabellenführer in Kornwestheim. Nachdem man im Hinspiel bereits ein Unentschieden erreichen konnte, war die Hoffnung auf die Überraschung entsprechende hoch. Das Ergebnis spiegelt auch nicht den Spielverlauf wieder. Der TVB war über weite Strecken der Partie auf Tuchfühlung und gab die Partie erst gegen Ende aus der Hand.

Das Spiel begann ausgeglichen und beiden Mannschaften gelang es nicht sich abzusetzen. Beim Stand von 9-9 sollte der TVB den letzten Ausgleich erzielen. Einfache Fehler ließen den Gastgeber danach schnell auf drei Tore davonziehen. Diesen Vorsprung konnte der Tabellenführer halten und bis zur Halbzeit auf einen Viert-Tore-Vorsprung ausbauen. Beim Stand von 18:14 wurde dann die Seiten gewechselt.

In der zweiten Hälfte gab sich der TVB nie auf und kämpfte um jeden Zentimeter. Die Kornwestheimer Spieler schafften es allerdings auch in höchster Bedrängnis den Ball immer wieder zum Mitspieler und letztendlich ins Tor zu bringen. Zehn Minuten vor Ende der Partie entschied sich der TVB in seiner letzten Auszeit volles Risiko zu gehen, konnte auch einige Ballgewinne in der Abwehr erzeugen, diese aber leider nicht erfolgreich durch schnelle Gegenstöße im Tor unterbringen. Der Gastgeber nutzte die sich bietenden Gelegenheiten weiter gnadenlos und siegte am Ende auch in der Höhe verdient mit 10 Toren. Der TVB verabschiedet sich erst einmal in die Winterpause.

Es spielten: Max Petershans (TW), Anton Rothwein (TW), Benjamin König, Fynn Fröschle (9), Jonas Ziegler, Noah Herda (5), Florian Kruck (1), Theo Siegle (2), Nicolay Beurer (3), Niklas Winger (5), Silas Müller (2), Lucas Kleinknecht, Felix Hoffmann (2)

TVB II gewinnt letztes Heimspiel des Jahres

Eine äußerst torreiche Begegnung sahen die knapp 200 Zuschauer in der Bittenfelder Gemeindehalle. Mit 39:36 (19:19 HZ) konnten sich die Hausherren am Ende durchsetzen und klettern durch den fünften Sieg in Folge auf Rang vier in der Tabelle.

Die Bittenfelder starteten mit einem Debütanten in der Anfangssieben. Luis Kuhnle aus der A-Jugend verstärkte die BWOL Mannschaft des TV Bittenfeld und begann auf Rechtsaußen. Er zeigte mit 6 Toren einen sehr gelungenen Einstand.  Generell fiel den Gastgebern das Tore werfen über die gesamte Spielzeit nicht schwer. Allerdings stand die Deckung nicht so konsequent und engagiert wie in den letzten Spielen. So konnten die Gäste vom Bodensee immer wieder mit einem oder zwei Treffern in Führung gehen. Zu viele Probleme hatten die Blau-Weißen mit den dynamisch und in die Tiefe spielenden Gästen. Zudem taten sich beide Torhüter in der ersten Halbzeit schwer ins Spiel zu finden.Es war zum Glück aber wieder Verlass auf die Offensiv-Power vom TVB II. So fühlten sich die Zuschauer zeitweise an ein Tennisspiel erinnert, fielen die Tore doch auf beiden Seiten innerhalb weniger Sekunden. Besonders Martin Kienzle bekamen die Steißlinger nicht in Griff und konnten seine Kreise erst mit einer Manndeckung einschränken. Der Pausenstand von 19:19 war im Großen und Ganzen leistungsgerecht.

Mit dem ersten Treffer nach der Halbzeitpause durch Florian Burmeister konnte der TVB II erstmalig in Führung gehen. Es gelang dem TVB II aber nicht die Führung zu halten oder auszubauen. Mit drei Treffern in Folge konnte der TuS Steißlingen seinerseits wieder in Führung gehen. Diese hatte aber auch nur kurz Bestand, glich doch Florian Burmeister mit seinem vierten Treffer an dem Abend postwendend aus. Das Tempo bleib weiterhin sehr hoch und spielte dem TVB II in die Karten. Alexander Bischoff konnte mit einem Dreierpack seine Farben sogar mit drei Toren in Führung werfen. Torhüter Nick Lehmann hatte nun auch ins Spiel gefunden und sorgte mit einigen Paraden für den benötigten Rückhalt. Die konsequente Manndeckung gegen Martin Kienzle bereitete dem TVB II keine Probleme. Speziell Alex Heib und Florian Burmeister nutzen die dadurch entstanden Räumen. Die Begegnung hätte vielleicht etwas früher entschieden sein können, doch der TVB II schaffte sich durch Zeitstrafen erneut Probleme. So war beim Stand von 31:30 nach genau 50 Minuten immer noch alles offen. Mit viel Routine und guten Nerven gelang es dem TVB II am Ende die beiden Punkte im letzten Heimspiel des Jahres in Bittenfeld zu behalten.

Nächste Woche steht die letzte Begegnung vor der Winterpause an. Gespielt wird am 22. Dezember um 18 Uhr in Heddesheim. Die Jungs vom Trainer Trio Randi / Wissmann / Rill wollen das Jahr möglichst mit einem Sieg abschließen.

TVB II: Lehmann, Rica-Kovac (TW), Porges, Gille 2, Wissmann, Kienzle 6, Bischoff 11/3, Buck 2, Haspinger , Burmeister 6, Heib 5, Galluccio, Fröschle 1, Kuhnle 6

Beste Hinrunde des TVB: Sieben Punkte Polster

Normalerweise verweigert Jürgen Schweikardt – zumindest nach außen hin – den Blick auf die Tabelle. Zum Ende der Hinrunde macht der Trainer des Handball-Erstligisten TVB 1898 Stuttgart aber eine Ausnahme: 13 Punkte hat sein Team gesammelt, mehr gab’s noch nie zur Saisonhalbzeit. Bei sieben Punkten Polster auf die Abstiegsränge lässt sich Weihnachten recht entspannt feiern.

Hier ein paar Fotos mit dem Smartphone schießen, dort Autogrammwünsche erfüllen: Mimi Kraus hatte am Donnerstagabend nach dem 31:26-Sieg des TVB gegen Bietigheim in der Porsche-Arena alle Hände voll zu tun. Dabei war der an der rechten Hand operierte Spielmacher der Stuttgarter ziemlich bewegungseingeschränkt – doch wie immer gut gelaunt und voller Optimismus. „Es sieht gut aus“, sagte er, angesprochen auf den Heilungsverlauf. Auch wenn die Hand noch geschient und geschwollen ist, die Hoffnung auf ein Comeback am zweiten Weihnachtsfeiertag gegen den VfL Gummersbach hat der 35-Jährige offensichtlich noch nicht aufgegeben.

Gut aus sieht’s auch für den TVB nach dem Ende der Hinrunde. 13 Punkte sind auf dem Konto, so viele wie noch nie in den vier Jahren in der höchsten Liga zur Saisonhalbzeit. Sieben Zähler Luft haben die Bittenfelder zum ersten Abstiegsrang. In der vergangenen Saison war die Lage deutlich bedrohlicher bei 9:25 Punkten und nur zwei Zählern Abstand zum vorletzten Rang.

Ein Extralob des Trainers für Dominik Weiß

„Wir sind sehr froh, dass wir das Derby gewonnen haben“, sagte Trainer Jürgen Schweikardt am Tag danach. Schließlich seien die Voraussetzungen nicht eben die besten gewesen. Der TVB hatte die englische Woche in den Knochen, zudem fehlten mit Mimi Kraus und Lukas von Deschwanden zwei Rückraumspieler. Erschwerend hinzu kam, dass Michael Schweikardt die Woche über kränkelte und David Schmidt auch noch nicht hundertprozentig leistungsfähig war. Mit beiden war der Trainer sehr zufrieden. Schmidt überzeugte mit der für einen Rückraumspieler sehr guten Wurfquote von 84 Prozent, Schweikardt zog geschickt die Fäden.

Und dann war da noch Dominik Weiß, der sich unerschrocken und ebenfalls treffsicher präsentierte. „Er war von den Bietigheimern kaum zu verteidigen und ist mit großer Dynamik in die Zweikämpfe“, so Schweikardt. Der Rückraum und die starke Defensive in den ersten 30 Minuten waren letztlich der Schlüssel zum Erfolg. Und der „absolute Siegeswille“, den Schweikardt bei seinen Spielern gespürt hat in der Vorbereitung auf dieses bedeutende Spiel.

In der zweiten Hälfte hätte das Spiel noch kippen können

Im zweiten Spielabschnitt lief’s nicht mehr so rund, Jogi Bitter war auch nicht eben ein Sieggarant. „Es ist eine gute Erkenntnis, dass wir auch Spiele gewinnen können, wenn Jogi einen normalen Tag erwischt“, so Schweikardt. Und den Feldspielern ging der Dampf aus. „Da hat man gemerkt, dass die Last auf wenigen Schultern verteilt war“, so Schweikardt. Schon nach einer Viertelstunde hatte der Trainer mit Florian Burmeister, Max Häfner und Robert Markotic für ein paar Minuten eine außergewöhnliche Rückraumformationen aufs Feld geschickt, weil die Etablierten eine kurze Verschnaufpause benötigten. „Sie haben das alle sehr gut gemacht“, sagt Schweikardt.

Dreimal kamen die Bietigheimer in den zweiten 30 Minuten auf drei Tore heran. „Man ist immer angespannt und in solchen Phasen ein bisschen mehr“, sagt Schweikardt. Dennoch habe er nie das Gefühl gehabt, dass das Spiel noch kippen könnte. „Da hätte in der Schlussphase schon alles gegen uns laufen müssen.“ Das tat es nicht, und der TVB feierte ausgiebig seinen sechsten Saisonsieg.

Noch zwei Spiele stehen an

Zwei Spiele stehen für den TVB in diesem Kalenderjahr noch auf dem Programm: am Donnerstag (19 Uhr) bei den Rhein-Neckar Löwen und am zweiten Weihnachtsfeiertag (16 Uhr) in der Porsche-Arena gegen den VfL Gummersbach. Dann ist erst einmal für ein paar Tage Durchschnaufen angesagt. Auch für Michael Kraus, der im Januar bei der Heim-WM gerne das Trikot der deutschen Nationalmannschaft getragen hätte. Der Bundestrainer Christian Prokop hat den Weltmeister von 2007 jedoch trotz zuletzt herausragender Leistungen nicht in den vorläufigen Kader berufen.

Kraus kann sich somit voll und ganz auf den TVB konzentrieren. „Ich hätte mich für Mimi gefreut“, sagt Jürgen Schweikardt. „Und für das Image des TVB wäre es auch eine gute Sache gewesen, wenn wir einen Spieler bei der Weltmeisterschaft dabeigehabt hätten.“

Quelle: Thomas Wagner, ZVW

Weiß und Schmidt werfen TVB zum Derby-Sieg

Handball, 1. Bundesliga, Männer: TVB 1898 Stuttgart – SG BBM Bietigheim 31:26 (17:10) / Der Neuling agiert im ersten Abschnitt zu ängstlich

Der Handball-Erstligist TVB 1898 Stuttgart hat sich zwei immens wichtige Punkte im Abstiegskampf gesichert. Vor 5291 Zuschauern in der Porsche-Arena besiegte er im schwäbischen Derby den Aufsteiger SG BBM Bietigheim mit 31:26 (17:10). Dominik Weiß und David Schmidt erzielten zusamme 13 Tore und hatten einen großen Anteil am verdienten Erfolg.

Recht schläfrig präsentierte sich der TVB in der Anfangsphase. Der Bietigheimer Spielmacher Jonas Link spazierte zweimal durch die Stuttgarter Deckung, Max Emanuel überlistete Johannes Bitter – und schon rannte der TVB dem 1:3-Rückstand hinterher (3.). Von diesem Fehlstart erholte sich das Heimteam aber rasch. Die beiden auffälligsten Spieler und erfolgreichsten Werfer, Dominik Weiß und David Schmidt, glichen zum 3:3 aus (4.). Schmidt, Michael Schweikardt und Bobby Schagen per Siebenmeter legten zum 6:3 nach (9.).

Die Bietigheimer hatten erhebliche Probleme in der Defensive, der Torhüter Domenico Ebner bekam keine Hand an den Ball. Nach dem 8:4 bat der SG-Trainer Ralf Bader seine Spieler zur ersten Besprechung, brachte den Ex-TVB-Keeper Jürgen Müller und wechselte den Rückraum – gezwungenermaßen, denn Link humpelte mit einer Oberschenkelverletzung in die Kabine.

Pech für Bietigheim: Link muss verletzt vom Spielfeld

Ohne ihren Spielmacher fehlten dem Neuling die Geschwindigkeit und die Ideen. Allerdings arbeitete die Defensive des TVB nun auch viel besser. Das Team von Trainer Jürgen Schweikardt hatte alles im Griff, es enteilte jedoch zunächst nicht. Die Gäste blieben in Sichtweite (9:6/11:8/12:9). Erst in den letzten fünf Minuten vor der Pause spiegelte sich die spielerische und körperliche Überlegenheit entsprechend im Resultat wider.

Bietigheim leistete sich eine Reihe technischer Fehler und Strafzeiten. Max Häfner, Samuel Röthlisberger, Bobby Schagen und Tobias Schimmelbauer stellten mit einem 4:0-Lauf auf 16:9 (28.), mit der klaren 17:10-Führung ging der TVB in die Pause. Die ansonsten so kampfstarken Bietigheimer hatten sich bis dahin überraschend zahnlos präsentiert.

Das änderte sich im zweiten Spielabschnitt. Michael Schweikardt traf zwar mit einem tollen Kempatrick zum 18:10 und der nicht aufzuhaltende Weiß zum 20:12 (33.). Doch der TVB bekam nun Probleme in der Deckung. Die Umstellung der Gäste auf zwei Kreisläufer schmeckte Stuttgart nicht, Bietigheim fand immer wieder ein Schlupfloch. Jogi Bitter hatte auch nicht seinen besten Tag. Und im Angriff fehlte dem TVB in der einen oder anderen Aktion die letzte Konsequenz gegen die nun deutlich aggressivere SG-Abwehr.

In der 42. Minute brachte Patrick Rentschler die Gäste auf 19:22 heran. Nach dem 23:20 schienen die Bittenfelder wieder mehr Zugriff zu bekommen, der gute David Schmidt donnerte den Ball zum 26:21 in den Kasten (47.). Entschieden war das Derby jedoch noch nicht, die Gäste stemmten sich gegen die Niederlage. Christian Schäfer hielt mit einem Strafwurf zum 28:24 (50.) die Bietigheimer Hoffnung am Leben. Beim TVB ersetzte nun Jonas Maier den glücklosen Bitter – und verhinderte mit seiner ersten Aktion den Treffer zum 28:25.

Das Zittern indes ging noch weiter: Vetle Rönningen verkürzte sechs Minuten vor dem Ende auf 25:28. Robert Markotics 29:25 war ein Nervenschoner, nach einer erneuten Parade von Maier machte Schagen mit seinem dritten Siebenmeter zum 30:25 drei Minuten vor der Sirene alles klar.

Am Ende stand der verdiente 31:26-Sieg in einem Derby, in dem es sich der TVB in den zweiten 30 Minuten unnötig schwer machte. Damit hat das Schweikardt-Team den Anstand zu den Abstiegsrängen vor den beiden letzten Spielen in diesem Jahr auf sieben Punkte ausgebaut.

TVB 1898 Stuttgart: Bitter, Maier; Schimmelbauer (1), Häfner (2), Weiß (8), Schagen (5/3), Schweikardt (4), Späth, Markotic (1), Baumgarten (2), Röthlisberger (2), Pfattheicher, Oehler, Burmeister (1), Schmidt (5).

SG BBM Bietigheim: Ebner, Müller; Haller (1), Rentschler (4), Claus (1), Schäfer (4/3), Schmidt (4), Oehler, Rönningen (1), Link (2), Asmuth, Döll (1), Weber, Emanuel (2), Marcec (4), Fischer (2).

Quelle: Thomas Wagner, ZVW

TVB II mit letztem Heimspiel in diesem Jahr

Mit 28:26 siegte der TVB II bei der HSG Konstanz II. Die Gäste überzeugten auch in puncto Leistung.

„Es war das erwartet schwere Spiel gegen eine total schnelle Konstanzer Mannschaft. Aber wir haben es immer mehr in den Griff bekommen und waren mit vier, fünf Toren vorne“, freut sich Trainer Thomas Randi. Der Schlüssel zum Erfolg sei die Steigerung in der Abwehr gewesen.Die Partie in Konstanz bildete für Aufsteiger Bittenfeld den Abschluss einer hervorragenden Vorrunde. Nun will der Tabellenfünfte zum Rückrundenauftakt nachlegen. Das sollte gegen das Team aus Steißlingen möglich sein. Im ersten Saisonspiel setzten sich die Bittenfelder beim TuS mit 33:25 durch, diesmal haben sie das Heimrecht. Und in der Gemeindehalle sollen die Punkte freilich erst recht beim TVB bleiben. Allerdings warnt Randi: „Steißlingen ist immer für eine Überraschung gut.“ Änderungen im Kader wird es bei Bittenfeld im Vergleich zum Konstanz-Spiel nicht geben.

Quelle: Waiblinger Kreiszeitung

Die Stimmen zum Spiel TVB vs. Gummersbach

Jürgen Schweikardt: Auf Grund der Ausgangslage hinsichtlich der Tabelle war klar, was für einen Schritt wir heute tun können. Mental gesehen, war es bisher eines der schwierigsten Heimspiele dieser Saison für uns. Insgesamt haben wir es aber geschafft, mehr Emotionen, mehr Zweikampfstärke aufs Parkett zu bringen. Besonders in der ersten Halbzeit ist uns das sehr gut gelungen und wir haben das Spiel schon fast gewonnen. In der zweiten Halbzeit hatten wir in der Abwehr große Probleme mit den zwei Kreisläufern. Da ist uns aber sicherlich die Kraft ausgegangen nach der englischen Woche. Außerdem sind viele Spieler angeschlagen und nicht komplett fit. Dass wir dieses Spiel gewonnen haben, ist alles andere als eine Selbstverständlichkeit.

Ralf Bader: Der TVB hat verdient gewonnen. Die Mannschaft hat von Anfang an gezeigt, um was es in einem Derby geht. In den Zeitkämpfen, sowohl in der Abwehr als im Angriff, haben die Stuttgarter Härte gezeigt. Man hat auch gesehen, dass meine Mannschaft am Anfang noch nicht bereit war, ans Limit zu gehen. Ob das Nervosität oder die Kulisse war, weiß ich nicht. So habe ich das diese Saison nicht nicht erlebt. Emotion hat in der ersten Halbzeit bei uns gefehlt. In der zweiten Hälfte haben wir aus der Not heraus alles umgestellt. Insgesamt habe ich das Gefühl gehabt, dass wir etwas besseren Zugriff bekommen haben aber damit man ein solches Spiel noch dreht, muss ein Wunder geschehen. Stuttgart hat im entscheidenden Moment nochmal zugelegt und dann reicht es nicht mehr für uns.

Robert Markotić: Es sind wirklich zwei wichtige Punkte für uns und ich möchte mich bei den Fans bedanken. Danke fürs Kommen und die Unterstützung! Es war ein wichtiger Schritt, um unsere Ziele erreichen zu können und ich hoffe, dass bei der Partie gegen Gummersbach die Halle wieder so voll sein wird und wir auch dann zwei Punkte holen können.

David Schmidt: Es war ein sehr, sehr wichtiges Spiel. Die Erleichterung ist sehr groß, dass wir dieses Spiel gewinnen konnten. Uns fällt ein großer Stein vom Herzen, denn wir haben wieder Distanz zu den Abstiegsplätzen gewonnen. Und das obwohl es im unteren Tabellendrittel ziemlich eng zugeht.

Wichtiger Sieg für den TVB im Derby

Der TVB Stuttgart hat im Schwabenderby gegen die SG BBM Bietigheim einen wichtigen Heimsieg einfahren können. Der TVB kann die erste Begegnung der beiden Mannschaften in der Handball-Bundesliga souverän mit 31:26 für sich entscheiden.

Die ersten fünf Minuten gehörten allerdings den Gästen. Die Bietigheimer kamen stark in die Partie und gingen verdientermaßen früh mit 3:1 in Führung. Den Wendepunkt setzte Jogi Bitter mit seiner ersten Parade in der vierten Minute. Der TVB Stuttgart übernahm ab da an das Tore erzielen und ging in der sechsten Minute erstmals durch David Schmidt mit 4:3 in Führung, die die Gastgeber bis zum Ende der Partie nicht mehr abgaben. Den Gästen gelang nur noch wenig, die Abwehr des TVB arbeitete konzentriert, was Bietigheim oft zu Zeitspiel und überhasteten Würfen zwang, die Jogi Bitter wiederum parieren konnte. Ein kleiner Hauch von Derby kam auf, als Robert Markotic in der 19. Minute von Jan Asmuth hart angegangen wurde und die Gemüter für kurze Zeit zu überkochen drohten. Folgerichtig wurde Asmuth vom Schiedsrichtergespann für zwei Minuten von der Platte geschickt. Darüber hinaus war bei den Bietigheimern allerdings wenig Einsatz zu sehen, was folgerichtig zum Halbzeitstand von 17:10 führte. Die deutlichen Verbesserungen im Abwehr-, aber auch im Offensivspiel des TVB im Vergleich zur Auswärtsniederlage in Erlangen, waren für jeden der 5.291 Zuschauer zu erkennen.

Die zweite Hälfte begann so, wie die erste endete: mit einem Treffer des TVB Stuttgart. Michael Schweikardt traf sehenswert nach Wiederanwurf für seine Mannschaft. Die Gäste aus Bietigheim kamen besser aus der Pause als sie in diese rein gingen und verkürzten zwischenzeitlich auf 22:19. Das konnte aber die Wild Boys in ihrem Spiel nicht erschüttern, auch weil der eingewechselte Jonas Maier mit Paraden in der letzten Viertelstunde glänzen konnte. Für die Entscheidung sorgte wohl Bobby Schagen. Der Holländer traf in der 57. Minute per 7-Meter zum 30:25. Die Zuschauer in der Porsche-Arena sahen einen engagierten Gastgeber, der das Derby verdientermaßen mit 31:26 gewinnen konnte.

Ein wichtiger Sieg für den TVB, der nicht nur tabellarisch gut tut, sondern auch Balsam für die Seele für das Teams um Jürgen Schweikardt und Karsten Schäfer ist. Kommenden Donnerstag geht es für die Wild Boys zu den Rhein-Neckar Löwen. Das nächste Heimspiel findet am 26.12. ebenfalls in der Porsche-Arena gegen den VfL Gummersbach statt.