TVB II auswärts gefordert

SG Heddesheim (14. Platz, 6:24 Punkte) – TV Bittenfeld II (4. Platz, 19:11 Punkte; Samstag, 18 Uhr)

Solche Ergebnisse gibt’s auch nicht alle Tage. Mit 39:36 siegten die Bittenfelder zu Hause über den TuS Steißlingen. Einer fulminanten Angriffsleistung stand bei beiden Mannschaften eine ausgesprochen löchrige Defensive entgegen. „Es war zum Verzweifeln“, sagt der Co-Trainer des TVB, Roland Wissmann. „Die Steißlinger haben einen schnellen Ball gespielt, und wir haben nie den Zugriff gekriegt. Es gibt so Tage, da kommt man einfach nicht rein in der Abwehr, und das war so ein Tag.“ Zum Glück sei es vorne hervorragend gelaufen. „Zum Ende des Spiels haben wir uns im Schneckentempo abgesetzt. Die Steißlinger haben wahrscheinlich gedacht: Da schießen wir schon mal 36 Tore, und dann ist es erst nix.“Dank des Erfolges mischt Aufsteiger Bittenfeld II weiter ganz oben in der Tabelle mit. Damit das so bleibt, ist ein Sieg im letzten Spiel 2018 beim Vierzehnten SG Heddesheim Pflicht. „Wir sind auf jeden Fall klarer Favorit“, sagt Wissmann, „der Gegner hat noch nicht allzu viel gerissen.“ Allerdings dürfe Bittenfeld nicht halbherzig in die Partie gehen. Das Vorrundenspiel gewann der TVB zwar mit 35:26. „Aber es hat eine Weile gedauert, bis wir Heddesheim im Griff hatten.“ Und zu Hause zeige die SG, die im Abstiegskampf auf jeden Punkt angewiesen ist, sicher eine besonders kämpferische Einstellung. Bittenfeld II wird mit unverändertem Kader antreten.

Quelle: Waiblinger Kreiszeitung

Ungleiches Duell gegen die Rhein-Neckar Löwen

„Mehr Niveau geht nicht“, sagt Jürgen Schweikardt, Trainer des Handball-Erstligisten TVB 1898 Stuttgart, über den Gegner an diesem Donnerstag (19 Uhr / ZVW-Liveticker). „Das ist Weltklasse durch die Bank.“ Nach dem „Druckspiel“ gegen Bietigheim sollen seine Spieler im ungleichen Duell bei den Rhein-Neckar Löwen befreit auftreten und Spaß haben.

Spaß hatten die Löwen am Dienstag lange Zeit in Berlin, mussten sich jedoch in einem famosen DHB-Viertelfinale den Füchsen unglücklich mit 35:37 in der Verlängerung beugen. Das kongeniale Spielmacher-Kreisläufer-Duo der Löwen, Andy Schmid/Jannik Kohlbacher, war allein das Eintrittsgeld wert und dürfte jedem kommenden Gegner den Angstschweiß auf die Stirn treiben.

„Das war schon nahe an der Perfektion“, sagt der TVB-Trainer Jürgen Schweikardt. Dass es dennoch nicht zum Einzug ins Final Four reichte, lag vor allem an der unbändigen Kampfkraft der Füchse, an den Roten Karten gegen die abwehrstarken Löwen Alexander Petersson und Jesper Nilsson – und an Silvio Heinevetter. Der Nationalkeeper hielt lange Zeit so gut wie nichts, war aber gegen Ende der Partie zur Stelle und gewann das Torhüterduell gegen die schwedischen Nationalkeeper Andreas Palicka und Mikael Appelgren.

Eine Ansammlung von Ausnahmekönnern

Dabei gelten diese beiden als das beste Torhüterduo der Bundesliga. Auch auf allen anderen Positionen seien die Löwen durch die Bank doppelt und mit Weltklassespielern besetzt, sagt Schweikardt. So schmorte in Berlin der isländische National-Linksaußen Gudjun Valur Sigurdsson 70 Minuten auf der Bank, weil Jerry Tollbring ein fantastisches Spiel ablieferte.

Ebenso nicht zum Einsatz kam Steffen Fäth im linken Rückraum, hier überragte Mads Mensah Larsen mit zehn Toren. Geschont wurde der erkältete Abwehrstratege Ilija Abutovic, der normalerweise mit Gedeon Guardiola den Mittelblock bildet. Hier sprang Jesper Nilsson in die Bresche. Im rechten Rückraum spielt der 38-jährige Routinier Alexander Petersson erneut eine starke Saison.

Individuell kann der TVB mit dieser Ansammlung von Ausnahmekönnern nicht mithalten. „Wir brauchen auch nicht darauf spekulieren, dass die Löwen nach dem Pokalfight müde sind“, sagt Schweikardt. Sie seien diesen Rhythmus durch die internationalen Spiele gewöhnt.

Einsatz von Jonas Maier und Simon Baumgarten ist fraglich

Ein Schwächeanfall, wie ihn sich die Löwen am fünften Spieltag beim 24:24 gegen Leipzig erlaubten, dürfte also eher unwahrscheinlich sein. Vielmehr wird das Team von Trainer Nicolaj Jakobsen alles daran setzen, dem Tabellenführer Flensburg auf den Fersen zu bleiben.

„Auf dem Papier sind die Löwen für mich die stärkste Mannschaft“, so Schweikardt. Nach dem „Druckspiel“ gegen Bietigheim sollen seine Spieler in Mannheim mit Freude bei der Sache sein. „Wir wollen ein gutes Spiel abliefern und Dinge verfestigen, die wir auch gegen Gummersbach brauchen werden.“

Quelle: Thomas Wagner, ZVW