Heimspiel gegen Pforzheim steht an

TV Bittenfeld II (2. Platz, 9:3 Punkte) – SG Pforzheim/Eutingen (11. Platz, 4:4 Punkte; Sonntag, 17 Uhr).

Mit einer ordentlichen Portion Dusel sicherte sich der TVB im Topspiel bei den personell dezimierten Weinsbergern ein 26:26-Unentschieden. „Nach dem Spielverlauf können wir damit zufrieden sein“, sagt Trainer Thomas Randi. Zur Mitte der ersten Hälfte sei bei Bittenfeld das Tempo etwas verloren gegangen, und auch die Abwehr habe nicht mehr gut gestanden. Allzu negativ sieht Randi die Partie aber nicht. „Die Mannschaft hat sich nie aufgegeben.“

In der heimischen Gemeindehalle möchte Bittenfeld II nun wieder einen Sieg feiern. Doch dafür benötigt das Team eine Topleistung. Zu Gast ist Pforzheim/Eutingen. Zwar hat die SG bislang eher enttäuscht und nur vier Punkte gesammelt. „Aber für mich ist sie immer noch der Topfavorit.“ Dennoch ist Randi optimistisch. Die Pforzheimer seien sicher etwas verunsichert, und für den TVB ist es ein Heimspiel. „Das müssen wir ausnutzen.“ Der Trainer hofft darauf, dass Spielmacher Alexander Heib nach seiner Verletzungspause (ausgekugelter Daumen) zumindest für einige Minuten wieder einsatzfähig ist. (sch)

Meister ist zu stark, aber TVB hat gute Phasen

Erwartungsgemäß ist für den Handball-Erstligisten TVB 1898 Stuttgart auch im siebten Aufeinandertreffen mit der SG Flensburg-Handewitt nichts zu holen gewesen. Der TVB unterlag vor 5930 Fans in der Flens-Arena dem Deutschen Meister mit 21:29 (8:13), hatte aber durchaus auch gute Phasen. Schwach indes war wieder einmal die Chancenauswertung. 

Am Ende waren im Grunde alle zufrieden. Die Flensburger siegten – saisonübergreifend – im 17. Ligaspiel in Folge und stellten damit ihren Startrekord ein. Der TVB zeigte trotz der deutlichen Niederlage ordentliche Ansätze – allen voran in der Deckung. Auch der Torhüter Johannes Bitter hielt viel besser als zuletzt. Eine Steigerung vonnöten indes ist im Angriff, zum wiederholten Mal waren die Abschlussquote zu dürftig und die Anzahl der technischen Fehler zu hoch.

Ohne Michael Kraus (Magen-Darm-Virus) war der TVB in den hohen Norden gereist, für ihn übernahm Lukas von Deschwanden zunächst die Spielsteuerung. Dem Schweizer Neuzugang gelang zwar nicht alles, er gehörte aber zu den agilsten und mutigsten TVB-Spielern im Angriff und war mit fünf Toren zugleich der beste Torschütze seines Teams.
Der Start beim Meister und Tabellenführung ging kräftig in die Hose: Nach sieben Minuten führte der Favorit mit 4:0. Viel zu unvorbereitet schloss der TVB seine Angriffe ab, der starke Flensburger Torhüter Torbjörn Bergerud hatte leichtes Spiel. Glück hatten die Gäste, dass der SG auch der eine oder andere Fehler unterlief. Nach einer Viertelstunde hieß es 5:3 für das Heimteam, alle drei TVB-Treffer erzielte von Deschwanden. Zu diesem Zeitpunkt hatte das Team von Trainer Jürgen Schweikardt bereits zehn Fehlwürfe und vier technische Fehler in der Statistik stehen.

Einen ganz schwachen Tag erwischten Dominik Weiß und Robert Markotic auf den Halbpositionen, etwas besser kam David Schmidt zurecht. Bis zum 6:5 (17.) blieb der TVB dran, ehe die Flensburger einen Zahn zulegten und binnen vier Minuten auf 10:5 erhöhten. Der TVB hatte Mühe im gebundenen Angriffsspiel, zog es oft zu engmaschig auf und machte es der SG-Deckung mit ihrem guten Innenblock damit nicht allzu schwer. Mit der verdienten 13:8-Führung ging der Meister in die Halbzeit. Mehr war nicht drin für den Außenseiter bei 16 Fehlwürfen und sieben technischen Fehlern.

Diese Quote galt’s im zweiten Durchgang zu verbessern, um ein Debakel zu verhindern. Dazu kam’s nicht – auch wenn’s beim 18:9 (37.) ganz danach aussah. Bitter, der im ersten Durchgang bereits einige Würfe entschärft hatte, steigerte sich noch einmal – und seine Vorderleute kämpften. Im Angriff setzte der TVB-Trainer Jürgen Schweikardt aufs spielerische Element: Schmidt, von Deschwanden und Max Häfner sorgten für Tempo. Nach zwei frechen Toren von Häfner, einem Konter von Tobias Schimmelbauer und zwei Treffern von Rechtsaußen Sascha Pfattheicher sah’s nach 43 Minuten beim 19:15 erfreulicher aus für den TVB.

Nach Michael Schweikardts im Nachwurf verwandelten Siebenmeter zum 20:16 (45.) war’s aber rasch vorbei mit der Aufholjagd, Es häuften sich wieder die technischen Fehler, Flensburg nahm diese Einladungen dankend an und zog – angeführt vom starken Rasmus Lauge –, nach 50 Minuten auf 26:18 davon. Damit war die Partie natürlich entschieden.
In der letzten Auszeit appellierte der TVB-Trainer Jürgen Schweikardt an seine Spieler, bis zur Schlusssirene alles in die Waagschale zu werfen. Das ist seinem Team gelungen. Immerhin hat es, nach einem erneuten Neun-Tore-Rückstand in der 57. Minute, ein zweistelliges Ergebnis verhindert.

Quelle: Thomas Wagner/ZVW